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Alt 07.05.2007, 19:50   #1
Sturi
An der 4 verzweifelt ...
 
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Registriert seit: 09.07.2003
Ort: Neubrandenburg
Beiträge: 1.660
3.3 Beleuchtung

3.3 Beleuchtung

Pflanzenlose Welsbecken können unter Umständen ohne jegliche Zusatzbeleuchtung betrieben werden.
Die tägliche Beleuchtungsdauer in bepflanzten Becken sollte je nach Bedarf der Pflanzen 10-12 Stunden betragen. Becken mit Pflanzen, welche geringe Ansprüche haben oder unbepflanzte Becken benötigen deutlich weniger Licht. Zu intensive Beleuchtung in Verbindung mit einem Überangebot an Nährstoffen kann zu starkem Algenwachstum führen.

Gebräuchliche Beleuchtungsarten
Typen HQI, HQL, Leuchtstoffröhren


HQI oder auch Halogen-Metalldampflampe

Technisches:
HQI-Lampen benötigen eine hohe Zündspannung. Diese wird durch ein Vorschaltgerät erzeugt.
Hierdurch wird ein Lichtbogen gezündet. Die Arbeitsspannung liegt dann etwa zwischen 100 und 150 Volt. Der gezündete Lichtbogen schmilzt die Partikel um Kolben und erzeugt so den Metalldampf, welcher in Lichtbogen zum Leuchten angeregt wird. Hier ist auch das langsame Aufglühen der Lampen begründet.
Durch die Zusammensetzung der Elemente, die hier zum Metalldampf werden lässt sich die Lichtfarbe variieren. Die angebotenen Lichtspektren sind ähnlich denen der Leuchtstoffröhren. Es gibt handelsübliche Farbtemperaturen zwischen 3000 und 7000 Kelvin. HQI-Lampen haben durch den Lichtbocken im Inneren eine sehr hohe Oberflächentemperatur. Nach dem Löschen des Lichtbogens muss der Metalldampf abkühlen / Kondensieren um ein erneutes Zünden zu ermöglichen. Mit einigen Speziallampentypen sowie passenden Vorschaltgeräten lässt sich eine sofortige "Heißzündung" realisieren. Durch den Aufbau mit Zündgerät und die Technische Notwendigkeit des Lichtbogens ist dieser Lampentyp nicht zu dimmen.

Bauformen:
Diese Leuchten gibt es als einseitig und zweiseitig gesockelte Typen. Für die Aquaristik kommen verhältnismäßig geringe Leistungen zum Einsatz. Diese sind überwiegend einseitig gesockelt. Die Sockel sind überwiegend als Stiftsockel ausgeführt.

Vorteile:
Halogenmetalldampflampen haben eine hohe Lichtausbeute von etwa 80 -100 lm/W (Lumen pro Watt), die mittlere Lebensdauer beträgt zwischen 6000 und 8000 Stunden. Warmes sonnenähnliches Licht.

Nachteile:
Die Leuchtmittel und die Leuchte haben einen hohen Anschaffungspreis. Nach dem Einschalten wird eine bestimmte Zeit benötigt, bis die volle Lichtleistung zur Verfügung steht. Ein Ausschalten und sofortiges Widereinschalten ist mit Standardtypen nicht möglich. Hierfür wird ein spezielles Zündgerät benötigt. Dieser Lampentyp ist im Allgemeinen nicht dimmbar.

HQL oder auch Quecksilber-Hochdruckdampflampe

Technisches:
Diese Lampen benötigen ein Vorschaltgerät. Nach dem Einschalten vergeht eine gewisse Zeit, bis genügend Quecksilber im teilevakuierten Innenkolben verdampft ist, um die volle Helligkeit zu erreichen. Das Lichtspektrum dieser Leuchten ist blaugrün. Durch eine Leuchtschicht auf der Außenkolbeninnenseite wird das rote Spektrum hinzu gemischt, so entsteht ein weißes Licht. Es wird eine Lichtausbeute von ca. 40-60 lm/W (Lumen pro Watt) erreicht. Da es sich um eine Entladungslampe handelt ist dieser Lampentyp nicht dimmbar. Im Kolben wird eine UV-Strahlung erzeugt, welche durch das umgebende Quarzglas ausgefiltert werden muss. Es werden Standzeiten von 10000 und mehr Stunden erreicht.

Bauformen:
Diese Leuchten gibt es mit verschiedenen Sockeltypen. Überwiegend kommen jedoch Stift und Schraubsockel zum Einsatz.

Vorteile:
Quecksilberhochdruckdampflampen haben eine gute Lichtausbeute von ca. 40-60 lm/W (Lumen pro Watt). Sehr hohe Standzeiten von 10000 und mehr Stunden

Nachteile:
Dreibandspektrum - Lichtfarbe ist für das menschliche Auge gemischt. Nach dem Einschalten wird eine bestimmte Zeit benötigt, bis die volle Lichtleistung zur Verfügung steht. Dieser Lampentyp ist nicht dimmbar. Der Lampenkörper kann durch den entstehenden Hochdruck bersten. Die Anschaffungskosten für Leuchte und Leuchtmittel sind sehr hoch.

Leuchtstoffröhren oder Niederdruckentladungsleuchten

Technisches:
Dieser Leuchtentyp besteht aus einem – meist röhrenförmigen – Glaskolben, welcher mit einem anzuregenden Gas (früher Quecksilberdampf, heute Neon oder z.B. Argon) unter geringem Druck gefüllt ist. Auf beiden Enden des Kolbens ist eine Elektrode vorhanden. Diese ist bei handelsüblichen Röhren als Heizwendel ausgeführt. Durch eine Zündspannung wird das Gas ionisiert. Zwischen diesen Elektroden findet ein Ladungstransfer durch das entstandene Niederdruckplasma statt. Dieses wird dadurch zum Emittieren von UV-Strahlung und Licht angeregt. Die so erzeugte Strahlung wird an der Außenschicht des Kolbens, der mit einem fluoreszierenden Leuchtstoff beschichtet ist, in sichtbares Licht umgewandelt. Die Leuchtmittel haben eine hohe Lebensdauer von 6000-10000 Stunden. Es werden Lichtausbeuten von 50-100 lm/W (Lumen pro Watt) erreicht. Die volle Helligkeit wird erst nach eine gewissen Warmlaufperiode erreicht. Für den Betrieb ist ein Vorschaltgerät nötig. Vorschaltgeräte gibt es in herkömmlicher Bauform mit Drosselspule – hier wir zusätzlich ein Starter benötigt – oder als elektronisches Vorschaltgerät (EVG). Hier wird die Zündung durch das EVG durchgeführt. Ein Starter entfällt. EVG sind energieeffizienter als herkömmliche Vorschaltgeräte. Spezielle EVG sind dimmbar. Die Leuchten sind in verschiedenen Farbtemperaturen erhältlich

Bauformen:
Die Leuchtmittel werden als T4, T5 oder T8 sowie als Einseitig mit Stiftsockel produziert. Eine weitere Bauform ist die der Energiesparleuchte mit eingebautem Vorschaltgerät

Vorteile:
Dieser Leuchtentyp ist mit speziellen Vorschaltgeräten dimmbar. Die Leuchten und die Leuchtmittel sind austauschbar und als Standardware überall erhältlich. Die Leuchten haben einen geringen Energieverbrauch und eine hohe Lebensdauer. Sie haben eine Hohe Lichtausbeute von 50-100 lm/W (Lumen pro Watt)

Nachteile:
Diese Leuchten erzeugen ein Spektrum mit verschiedenen Spitzen. Das Licht ist also nur für das menschliche Auge weis gemischt. Es wird ein Vorschaltgerät benötigt.


Energieverbrauch
Die Beleuchtung ist - neben der Beheizung - einer der größten Energieverbraucher im Aquarium. Hier kann man also ansetzen, um Energie einzusparen. Dies kann durch die Reduzierung der Leistung, durch den Einsatz efizienterer Leuchten, durch Reflektoren und duch Verringern der Beleuchtungszeiten geschehen.


Steuerung
Neben der klassischen Methode, die Beleuchtung durch eine Zeitschaltuhr zu steuern, gibt es auch verschiedene elektronische Systeme zur Beleuchtungssteuerung. Diese sind verschieden programmierbar, berücksichtigen das Umgebungslicht oder können z.B. in Verbindung mit speziellen Vorschaltgeräten Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und Mondphasen simulieren.

Installation Sicherheit
Bei Arbeiten im Aquarium sollten immer alle elektrischen Geräte ausgezogen sein. Eine Schaltersteckdosenleiste genügt hier nicht da diese unter Umständen nur einpolig abschaltet. Die Kabel sollten so verlegt werden, dass sie nicht in der Abdeckung gequetscht werden. Vor der Steckdose empfiehlt sich eine Tropfschlaufe. Dafür lässt man das Kabel einfach einige Zentimeter als Schlaufe nach unten hängen. So kann eventuell am Kabel herunter laufendes Wasser nicht in die Steckdose gelangen sondern tropft vorher ab. Ein Fehlerstromschalter (FI) ist zu empfehlen.

Quellen:
Wikipedia - HQI
Wikipedia - HQL
Wikipedia - Leuchtstofflampe
__________________
Besuchen Sie www.fohl.net

Geändert von L-ko (22.05.2007 um 19:14 Uhr).
Sturi ist offline  
Alt 26.11.2007, 19:24   #2
L-ko
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Beiträge: 3.673
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Geändert von L-ko (26.11.2007 um 19:47 Uhr).
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