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Loricariidae Alle L-Welse mit und ohne Nummer von Acanthicus bis Zonancistrus |
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#31 |
L-Wels King
Registriert seit: 11.04.2003
Ort: Brokstedt
Beiträge: 525
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1) sie wachsen in sehr hoch schadstoffbelasteten Gewässern (oder auch gezüchtet in der Gülle unterm Stall - lecker! )
sie sind IN DER LAGE, auch grössere schadstofffrachten in ihrem milieu zu tolerieren, was aber noch lange nicht heisst, dass sie (wie tubifex) nur in gülle existieren können.
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greetings from southern denmark fisker |
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#32 | |
Händler/Züchter
Registriert seit: 06.08.2003
Ort: Kalkar
Beiträge: 724
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Hi fisker,
Zitat:
Tubifex, wie Du es nennst, ist eine Gruppe von Oligochaeten, zu denen unter anderem die Art Tubifex tubifex gehört. Diese lebt in praktisch allen Gewässern, z.T. in sehr hohen Dichten, auch in sehr sauberen Baggerseen etc. Das was man als Fischfutter unter der Bezeichnung Tubifex bekommt ist meist eine andere Art (weil viel produktiver), nämlich Limnodrilus hoffmeisteri, der bevorzugt in flacheren und wärmeren Gewässern vorkommt. Keine dieser Arten lebt gerne in Gülle. Das ist völliger Quatsch. Bis denne |
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#33 |
Herr der grossen Klappe
Registriert seit: 06.04.2003
Ort: Leipzig
Beiträge: 1.981
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Hallo Jost,
da muß ich dir leider absolut widersprechen. Die bei uns als Tubifex angebotenen Würmer sind Indikatoren für Wasser"qualität" III bis IV, d.h. stark verschmutztes Wasser. Vor der Wende kamen sie in nahezu allen Flüssen der DDR vor. Mit der Wende und dem Wegbrechen der Industrie und damit Verbesserung der Wasserqualität verschwanden diese Würmer fast vollständig. Frag mal ältere "Ost"aquarianer... Natürlich gibt es auch verschiedene Chiromonaden-Larven (=Rote Mückenlarven). Aber: Was glaubt ihr, wer welche produziert, die sauberes Wasser brauchen, wenn die anderen viel leichter und effektiver zu züchten sind... Gruß, Martin.
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Du bist Herr deiner Worte. Aber einmal ausgesprochen beherrschen sie dich. Bilder aus Uganda... Redaktion VDA-Arbeitskreis BSSW. |
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#34 | |
Beiträge: n/a
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Zitat:
gibt es eigentlich außer diesen allgemeinen Aussagen "..leben in verschmutzten Gewässern" eigentlich konkrete Meßergebnisse über die Schadstoffgehalte von Futtertieren ??? Hat sich mal jemand die Mühe gemacht, die Schwermetallgehalte, PCB's oder sonstiges in den Dingern zu messen ? Oder sagen wir mal: wurde dazu eine Studie veröffentlicht ? Slebst wird das wohl kaum ein Aquarianer bezahlen, eine Einzelmessung wär wohl auch nicht repräsentativ. Ich denke, erst wenn so was vorliegt, kann man sich ernsthaft darüber unterhalten, ob die wirklich "schädlich" im Sinne von "giftig" sind. |
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#35 | |
Händler/Züchter
Registriert seit: 06.08.2003
Ort: Kalkar
Beiträge: 724
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Hallo Martin,
Zitat:
1. Die bei uns als Tubifex angebotenen Würmer sind Indikatoren für Wasser"qualität" III bis IV, d.h. stark verschmutztes Wasser Diese Einstufung (Klassifizierung nach dem sogenannten Saprobienindex) bezieht sich nur auf die Häufigkeit des Vorkommens unter bestimmten Sauerstoffbedingungen. D.h., man ist hingegangen, hat diese Tiergruppe genommen (was im übrigen auch schon völliger Quatsch ist, wenn dann kann man so etwas nur auf eine Art beziehen, wurde in der "neuen" (etwa 1990) DIN auch vielfach geändert) und hat nachgesehen, wo diese Tiere besonders häufig waren, hat dann den dazugehörigen Sauerstoffwert gemessen und festgestellt die kommen besonders häufig in Gewässern vor mit niedrigem Sauerstoffgehalt. Soweit so gut (auch wenn das ganze Saprobiensystem anerkanntermaßen ein Zirkelschluß ist der so nicht angewendet werden dürfte). Was man aber nicht gemacht hat, nach den Gründen gefragt warum diese Tiere dort so häufig sind. Es ist nämlich keinesfalls so, das Tubifex gerne in sauerstoffarmen Wasser lebt, völliger Blödsinn, nur kann er nur dort, vermutlich aus vielfältigen Konkurrenzgründen oder aufgrund z.B. von fehlender Predation, sehr häufig vorkommen. 2. Vor der Wende kamen sie in nahezu allen Flüssen der DDR vor. Mit der Wende und dem Wegbrechen der Industrie und damit Verbesserung der Wasserqualität verschwanden diese Würmer fast vollständig. Diese Würmer gibt es ohne jeden Zweifel noch in allen Flüssen, nur eben nicht mehr in der Häufigkeit, das es sich für einen Aquarianer lohnt doch mal den Kescher herzunehmen und seinen Lieben ein paar lebende Würmer zu fischen. Heute gibt es sie eben vereinzelt, Begründung siehe oben. Soweit in aller Kürze |
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#36 | ||
Wels
Registriert seit: 17.04.2003
Beiträge: 93
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Hi Joern,
als Ergänzung zu Jost, wenn man gezielter sucht und schon mal Sedimente aussiebt, findet man Tubifex auch in Reinstgewässer, also so gut nicht belastetn Bächen, aber auch Teichen. Zitat:
Zitat:
Auch wenn keine oder vielleicht nur wenige Stichprobenergebnisse vorliegen, ist es ein Trugschluß, nicht zu glauiben, daß Tubifex aus abwasserbelasteten Gewässern selber nicht belastet sind. Dies ist ein absoluter Fehlschluß. Sie stehen wegen fehlender Prädatoren in der Nahrungskette in so stark verarmetn gewässern schon ein gut Stück am Ende. Die Akkumulierung von Schadstoffen über die Nahrungskette dürfte leider wegen der vielen, vielen Beispiele aus allen Bereichen der Organismenwelt (Denke mal an DDT und Pinguine, Quecksliber und Thunfische und und und) kaum strittig sein. Wer immer den letzten Beweis fordert, braucht gar nichts für die Erhaltung der Umwelt zu tun. ![]() Gruss Ralf
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Scalare Online |
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#37 |
L-Wels King
Registriert seit: 11.04.2003
Ort: Brokstedt
Beiträge: 525
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hallo jost !
ich habe diesen "schwachsinn" aus einem post von indina auf der vorigen seite übernommen, wo sie es speziell auf rote mülas bezogen hatte. falls du das ganze als gesamtaussage gewertet hast, wäre es in sich widersprüchlich gewesen. der "untere" teil meines beitrages sollte die o.a. aussage (von indina) nur in frage stellen.
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greetings from southern denmark fisker |
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#38 |
Beiträge: n/a
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Hallo,
dass sich Schadstoffe in aus belasteteten Systemen auch in Tubifex anreichern koennen ist unstrittig: Hier nur drei Untersuchungen (von einigen hundert): Tubifex tubifex as a link in food chain transfer of hexachlorobenzene from contaminated sediment to fish Egeler, Philipp ; Meller, Michael ; Roembke, Joerg ; Spoerlein, Peter ; Streit, Bruno ; Nagel, Roland Hydrobiologia, Bd. 463 (2001), S. 171-184, insges. 14 S. REGULAR ARTICLES - Toxic Effects and Bioaccumulation of Cadmium in the Aquatic Oligochaete Tubifex tubifex. - 2000 Ecotoxicology and environmental safety : EES ; official journal of the International Society of Ecotoxicology and Environmental Safety. - New York, NY : Academic Press, ISSN 0147-6513, Bd. 46 (2000), 3, S. 246-251, insges. 6 S. Environmental Toxicology - Pyrene Bioaccumulation, Effects of Pyrene Exposure on Particle-Size Selection, and Fecal Pyrene Content in the Oligochaete Limnodrilus hoffmeisteri (Tubificidae, Oligochaeta). - 2001 Environmental toxicology and chemistry : an international journal. - Pensacola, Fla. : SETAC Press, ISSN 0730-7268, Bd. 20 (2001), 6, S. 1359-1366, insges. 8 S. Der Umkehrschluss, dass Tubifex nur (!) in belasteten Systemen vorkommt ist aber definitv falsch. Tubifex ist halt ein sehr toleranter und weitverbreiteter Testorganismus. Daher vermutlich das Geruecht von dem belasteten Tubifex aus dem Aquarienhandel. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass Tubifex aus dem Aquarienhandel Wildfaenge sind, da sie eben sehr einfach zu zuechten sind. Daher ist es auch sinnlos nach Schadstoffen in dem Organismus zu suchen. Kann ja jeder mal selbst ausprobieren, einfach die Predatoren aus dem Becken entfernen ![]() Gruesse Carsten |
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#39 |
L-Wels Queen
Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
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Hallöchen,
mmh, eigentlich ging es ja um rote Mülas. Nun sind wir bei den ähnlich verpönten Tubifex. Da ich weder an schadstoffarm aufgezogene rankomme, noch weiss, was genau (Angaben zur Herkunft werden nur vage umschrieben) der Handel in meinem 'Aktionsumkreis' so bietet, versuche ich halt, beides gar nicht oder nur selten zu verfüttern. Was widerum schade ist, da die Fischlies (und auch meine Zwergkrallenfrösche) ja auf alles rote Zeugs abfahren. Wozu mir noch folgendes einfällt: In einem der Hamburger Fachgeschäfte empfiehlt man, rote Tubis 1 bis 2 Wochen zu wässern, und sie dann - quasi schadstofffrei - zu verfüttern. Sie würden sich zwischenzeitlich von verstorbenen Genossen ernähren, der Rest wäre also durchaus über einen Zeitraum von 2 Wochen am Leben zu halten. Einen Test in meinem Kühlschrank haben die Würmer - bei täglichem Wasserwechsel - 14 Tage erfolgreich (sprich, es gab auch noch am Ende lebendige zum verfüttern) durchlaufen. Nur: sind die dermassen gewässerten wirklich schadstoffärmer als frisch gekaufte? Weiss das hier jemand? Gruss + Dank, Indina
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L18, L46 (+), L134 (+), L200, C. melanotaenia (+) ![]() |
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#40 |
Welspapa
Registriert seit: 05.11.2003
Beiträge: 126
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Hallo Gastwels,
über die Zucht von Tubifex habe ich leider bisher nichts gefunden im WWW. Das würde mich wirklich interessieren, denn dann könnte ich die zu Hause selber züchten und müßte nicht so viel Geld dafür ausgeben. Also wenn jemand einen detailierten Zuchtbericht liefern könnte, wäre ich dankbar. Claus
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Welsfieber ist ansteckend |
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