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13.04.2017, 14:29 | #1 |
Babywels
Registriert seit: 29.01.2017
Ort: Braunschweig
Beiträge: 6
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Illegale Ausfuhren - Brasilien
Moin zusammen,
ich bin heute über eine Anzeige gestolpert wo L46 als Wildfänge deklariert waren. Angegeben mit einer Größe von 6-7cm. Preis lasse ich mal außen vor, ich für meinen Teil sage aber angemessen bei der Größe. Nur ist da halt das Problem das sie ja nun nicht legal aus Brasilien gekommen sein können da die IBAMA sie im Dezember 2004 von der Positivliste gestrichen hat, und sie mit 6-7cm noch nicht ganz ausgewachsen sind. Ich selber bin kein Freund davon das der L46 noch immer nicht auf der Positivliste steht, vorallem da seine natürlichen Habitate kurz vor der Zerstörung stehen, bzw. bereits schon zerstört sind. und er dadurch im schlimmsten Fall leider eh aussterben wird solange ihr, und hoffentlich auch bald wir, damit meine ich alle die züchten, ihn nicht im Aquarium am Leben erhalten. Angeschrieben habe ich den Shop per EMail zwecks Klärung ein paar Minuten bevor ich diese Zeilen hier schrieb, eine Antwort steht also noch aus. Der Händler ist kein 08/15 Inserat in den Kleinanzeigen oder ähnliches, er wird auch hier im Forum seit Jahren mehrmals erwähnt, ich machte mir die Mühe mal zu schauen was bisher hier so über ihn geschrieben wurde, und die Resonanz unter den Usern hier war durchaus positiv genug um ihn in den Themen mit Vor- und Nachnamen zu erwähnen. Aber zurück zur eigentlichen Frage. Würdet ihr es in Betracht ziehen die Fische zu kaufen auch wenn ihr wißt das sie nicht auf legalem Weg nach Deutschland gekommen sein können?
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wässrige Grüße aus Braunschweig Gerrit |
13.04.2017, 17:40 | #2 |
Ich glotz TV!
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
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Mahlzeit!
Es geht nicht nur um illegale Ausfuhr, sondern neuerdings auch um evtl. illegale Einfuhr. Aber der Reihe nach: 1). H. zebra hat seit seiner wissenschaftlichen Beschreibung noch nie auf einer brasilianischen Positivliste gestanden, die Ausfuhr war noch nie legal. 2). H. zebra steht seit Anfang des Jahres unter internationalem Schutz (Washingtoner Artenschutzübereinkommen - CITES Anhang III). Die Einfuhr aus Nicht-EU-Ländern nach Deutschland ist nur mit entsprechenden Papieren erlaubt. 3). Wer sie importiert hat, wird entsprechende Papiere vorweisen können, oder eben nicht. Kann sich dann jeder selbst seinen Teil denken. Ob der Händler sie selbst importiert hat, ist noch die andere Frage. --Michael |
13.04.2017, 21:30 | #3 | ||
L-Wels King
Registriert seit: 28.10.2010
Beiträge: 658
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Hi,
Zitat:
Auch sieht man immer wieder Privatpersonen die (auf einmal) vermeintliche WF anbieten, ob es welche sind kann natürlich keiner nachweisen. Dies wird aber in näherer Zukunft nicht mehr so einfach möglich sein... Zitat:
Deine Frage ist aber eine Frage die wir dir nicht abnehmen können, ich hab meine ersten Hypancistrus zebra 2007 oder 2008 bekommen und stelle mir die frage nicht da ich diese und deren Filialgenerationen hier noch schwimmen habe...
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...Besten Gruß Markus "Finde das, was du liebst. Und begnüge dich niemals mit etwas Geringerem" Steve Jobs (??* 2011) |
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19.04.2017, 22:07 | #4 |
Kalendermacher
Registriert seit: 25.10.2003
Ort: 74921 Helmstadt
Beiträge: 2.168
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Hallöchen Gerrit,
wenn der Preis es Dir Wert ist die Tiere zu kaufen, dann kauf sie. Ist doch im Grunde scheißegal ob Wildfang oder nicht. Hauptsache gesund und fit. Selbst würde ich aber keinen höheren Preis zahlen für einen evtl. Wildfang. Liebe Grüße Wulf
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29.04.2017, 07:41 | #5 |
Jungwels
Registriert seit: 17.01.2017
Beiträge: 32
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Welche Antwort ist dir lieber.
Aus Gründen des Artenschutzes würde ich die Tiere nicht kaufen da so der Natürliche Bestand immer weiter gefärdet wird. oder Variante 2 Der Natürliche Lebensraum ist sowieso kurz vor der Ausrottung. Deshalb würde ich WF kaufen auch wenn er Illegaler WF ist da nur so die Art und die Genetische Vielfallt zumindest für die AQ Welt erhalten bleib. Und Illegal hin oder her. Wenn man für sich zu dem Entschluss kommt das es besser wäre Wildtiere vor der Ausrottung in der Heimat zu schützen indem man sie im AQ hält und züchtet. Dann sollte man sich doch darüber freuen das es noch Illegale möglichkeiten gibt da anscheit die Behörden diese Weitsicht nicht haben. Falls diese Tier aber ihre Freiheit verlieren nur um im AQ von irgend jemandem für die Algenbekämpfung ihr Gradenbrot zu fristen vielleicht noch als Einzeltierhaltung ohne eine echte Chanze auf erfolgreiche Nachzucht dann sollte man sie auf jeden fall lieber in ihren Natürlichen Lebenraum lassen. Als beim Import bzw Export weiß man allerdings nie zu welchen AQ-Freund sie kommen. Kommt halt auf die innere Überzeugung drauf an und aus welchen Gründen man die Tier kauft. gruß Dirk |
30.04.2017, 09:53 | #6 | |||
Babywels
Registriert seit: 29.01.2017
Ort: Braunschweig
Beiträge: 6
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
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wässrige Grüße aus Braunschweig Gerrit |
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30.04.2017, 22:42 | #7 |
Jungwels
Registriert seit: 17.01.2017
Beiträge: 32
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Hi Gerrit,
ich bin gegen Wildfänge, Wildtier sollten auch dort leben wo sie zuhause sind. Denn es gelingt Niemandem, nicht mal annähernd, die selben Bedingungen (Platz, Strömung, Licht, Wasserwerte, Jahreschwankungen und die Gesellschafft anderer Tier Fressfeinde und Futter Konkurrenz) in einem AQ zu schaffen die die Tiere in Freiheit haben. Gegen Inzucht auch wenn oft behauptet wird das es kein Problem bei Fischen ist hab ich aber auch. Sollte es also möglich sein auf Grud von genügend Nachzuchten verschiedener Elterntiere eine eigen Zuchtgruppe aufzubauen kann man aus meiner Sicht auf Wildfänge gut verzichten. Sprechen wir aber von Überzüchtetten Tieren oder einer Zuchtgruppe bestehend aus Jungtieren mit selben Elterntiere dann finde ich ist eine DNA auffrischung aus WF sinnvoll. Und auch wenn ich deine Beschreibung von den Verhältnissen in den Exportländern sehr bedauer. So gilt dies denke ich mal für alle WF und nicht nur für die Illegalen. Ich liebe zB Schachbrettschmerle aber Nachzuchten sind mit einigen Zufallszuchten nicht möglich. Und so kommen alle Tier aus WF wo sie vom Aussterben bedroht sind, oder sie kommen aus Massenzuchtanlagen in den Tropen wo mit Hormonen nachgeholfen wird. Die Tier haben also im AQ Efektiv gesehen KEINE Chanze auf Nachzucht. Und trotzdem halte ich 10 Tiere. Ich hoffe zwar das mir doch das Gelingt was sonst kaum einem je mals gelungen ist und was anscheint keinem zwei mal gelungen ist. Aber realischtisch gesehen ist das nur eine kleine (eine sehr kleine) Hoffnung. Aber sollte man deswegen nicht kaufen? Sie stehen auf keiner Schwarzen List. Aber wieder zurück zu den Welsen, selbst bei einer Sterberate von zB. 5 zu 1 würde auf 1 Tier im Verkauf 5 Tiere auf dem Weg nach DE sterben. Wenn jetzt jeder 3. Wels im Handel, in gute Züchterhände gerät. Und diese Züchter mit jedem Paar im laufe eines Welslebens 35 Jungtier nachzieht dann sieht das doch ganz anders aus. Bei M+W aus WF 30 Transporttote auf 35 Jungtiere. Bei nur einem WF je Paar 15 Transporttote auf 35 Jungtiere. Und wenn man mit zwei WF Tieren eine ganze Zuchtgruppe Genetisch aufwertet dann sind das vielleicht 100 Jungtiere und dafür sterben 30 Tiere die in ihrer Heimat langfristig eh keine Chanze haben. Aber das ist halt nur ein Schönreden der Tatsache das für unser Hobby die Natur ausgebäutet wird und uns geling es sicher nicht das zu ändern oder auf zu halten. Der Trost bei einer Quote von 5 zu 1 ist halt bloß das für jedes Verkaufte Nachzucht Jungtier 6 Wilde Welse wehniger gefangen werden müssen. Und das der Wert der Welse im Handel sinkt wodruch der Illegale Import vielleicht uninteressant wird. Oder wird vielleicht durch einen Preisverfall der Druck auf die Tier größer da selbst im kleinsten Becken noch ein Wels von diesem Typ rein muss? Wir können halt die Welt nicht ändern, man kann es aber trotzdem immer und immer wieder nur Versuchen. gruß Dirk |
02.05.2017, 20:21 | #8 |
Kalendermacher
Registriert seit: 25.10.2003
Ort: 74921 Helmstadt
Beiträge: 2.168
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Moin Dirk,
wenn Du gegen Wildfänge bist, dann darfst Du keine Fische haben. Schließlich wurden ursprünglich ja mal alle der Natur entnommen. Und Inzucht ist eigentlich kein Problem. Hatte über viele Jahre einen Platy-Stamm und der zeigte keine Degeneration. Und wenn ich dann noch bedenke, dass alle Nympfensittiche in Europa auf ein Pärchen zurückgehen, dann kann man sehen, wozu die Natur in der Lage ist. Liebe Grüße Wulf
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05.05.2017, 15:06 | #9 |
Wels
Registriert seit: 04.07.2013
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 52
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Hallo,
zur Info, erst seit 2005 dürfen Hypancistrus Zebra L46 nicht mehr ausgeführt werden. Meine ersten hatte ich bereits in den 90ern ganz normal im Zoogeschäft noch zu DM Preisen gekauft. Gruß, Carola |
05.05.2017, 21:36 | #10 | |
Ich glotz TV!
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
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Zitat:
Der Handel von Zierfischen in Brasilien wird dort seit Jahr und Tag durch Positivlisten geregelt, d.h. alle Arten (tw. ganze Gattungen), die dort draufstehen, dürfen exportiert werden. Da H. zebra seit seiner wissenschaftlichen Beschreibung 1991 nie auf einer (über die Jahre immer mal wieder aktualisierten) Positivliste gestanden hat, war die Ausfuhr von H. zebra Wildfängen schon immer illegal. Dass es in Brasilien lange Zeit keinen interessiert hat, dass H. zebra als Ancistrus sp. deklariert wurden oder als andere erlaubte Art, oder dass es keine Kontrollen gab, macht die Ausfuhr auch nicht legaler. Seit 2004 steht H. zebra auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Arten Brasiliens und somit ist auch der Fang, Haltung und Zucht in Brasilien verboten (außer zu wissenschaftlichen Zwecken und mit Ausnahmegenehmigungen), ebenso natürlich Handel und Export. Was die Ausfuhr von H. zebra Wildfängen *vor* 2004 auch nicht legal macht (s.o.) |
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