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Loricariidae Alle L-Welse mit und ohne Nummer von Acanthicus bis Zonancistrus

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Alt 19.01.2003, 08:01   #1
Welsfan
Wels
 
Registriert seit: 31.12.2002
Beiträge: 62
Hallo Leute

da ich viele Infos über das Habitat von L 134 gesucht habe
und im Netz nur spärliche Infos gefunden habe möchte ich euch das wenig gefundene weitergeben :


Der Rio Tapajos entsteht aus zwei Flüssen, dem Teles Pires und dem Juruena. Der Teles Pires entspringt in der Serra Formosa, einem Hochland im Mato Grosso, der Juruena, im Chapada dos Parecis. Diese beiden Quellen liegen etwa 500 Kilometer auseinander. Bei Canudos treffen sich beide flüsse und bilden den Rio Tapajos. Mit den beiden Zuflüssen hat er ungefähr eine Länge von 2500 Kilometer. Von Canudos bis zur seiner Mündung bei Santarem in den den Amazonas ist der Rio Tapajos fast 900 Kilometer lang. Er hat auf seiner langen Bahn eine Unzahl von kleinen und großen Nebenläufen. Es ist nicht auszuschließen, dass sich darin noch die eine oder andere Farbvariante oder gar noch unbekannte Arten befinden.
Es ist bekannt, dass in den meisten großen Strömen Südamerikas keine oder nur spärliche submerse Vegetation vorhanden ist. Es kommt vor, dass größere schwimmende Inseln, die aus Pflanzen bestehen, auf dem Wasser treiben. Diese sind als "schwimmende Wiesen". bekannt. In deren Nähe halten sich die Fische bevorzugt auf. Hier finden sie ausreichend Nahrung wie kleine Garnelen, Insekten und auch kleinere Fische. Die Gewässer Amazoniens sind im Laufe eines Jahres stark wechselnden Wasserständen ausgestzt, so dass der Rio Tapajos in der Regenzeit vier bis fünf Meter über die Ufer steigen kann. Das ist auch die Zeit, in der die Fische das größte Nahrungsangebot vorfinden. Der Rio Tapajos ist ein typischer Klarwasserfluß, der saures (pH=5,8) und weiches (dGH=1) Wasser führt. Die Temperatur am Fundort betrug 27 °C, der elektrische Leitwert etwa 35 µS/cm. Die Karbonathärte war kleiner als 1 °dGH (alle Meßwerte in der Trockenzeit, pers. Mitteilung)

Die blaugrünen Flüsse wie zum Beispiel der Tapajos und der Xingu entwässern das Brasilianische Bergland im Süden und fliessen nordwärts in den Amazonas ab. Sowohl die schwarzen wie auch die blaugrünen Flüsse führen klares Wasser und entspringen in den alten Felsformationen, die das Amazonasbecken im Norden und Süden begrenzen. Sie sind deshalb so klar, weil sie praktisch überhaupt keine Schwebstoffe enthalten. Sie gehören zu den reinsten Gewässern der Welt, und man kann sich über den Bootsrand lehnen und so unbesorgt aus ihnen trinken wie aus einer Wasserleitung. Das gleiche gilt für die Flüsse, die vom Bergland von Guayana herabkommen und in der Regel trüber und häufig schmutziggrün gefärbt sind; in ihrer chemischen Zusammensetzung haben sie mit den blaugrünen und den schwarzen Flüssen mehr gemeinsam als mit den weissen. Sämtliche aus Norden und Süden kommenden Flüsse sind ungewöhnlich arm an lebenswichtigen Mineralien. Das kann nur eines bedeuten: Die Felsformation der Bergländer von Brasilien und Guayana zu beiden Seiten des Amazonas-Beckens sind so alt und widerstandsfähig, dass über sie hinwegfliessende Flüsse und Ströme sie kaum abzutragen vermögen. Oder anders ausgedrückt: was von ihnen weggespült werden konnte, wurde bereits vor langer Zeit weggespült.


Der etwa 2000 km lange Rio Xingu gehört neben dem Rio Tocantins, dem Rio Tapajos u. a. zu einer Reihe von Klarwasserflüssen, die aus dem Süden kommend, in den riesigen Amazonas münden. Der Fluß entspringt mit mehreren Quellflüssen im brasilianischen Hochland des Mato Grosso. Der Rio Xingu selbst ist durch zahlreiche Wasserfälle und Stromschnellen gekennzeichnet. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt in diesem Gebiet etwa 2000 mm pro Jahr. Dabei verzeichnen die regenarmen Monate August bis November meist weniger als 50 mm Niederschlag, während von Februar bis Mai deutlich über 250 mm niedergehen. Die jährliche Durchschnittstemperatur variiert nur um etwa 3°C, man kann also von einer fast konstanten Jahreswärme sprechen. Nach STAWIKOWSKI (1989) ist der Fluß bei Altamira etwa einen Kilometer breit und hat eine große Fließgeschwindigkeit. Der Bodengrund besteht hauptsächlich aus dunklem Gestein vulkanischen Ursprungs. In diesem Felsuntergrund haben sich zahlreiche kleine und große Höhlen gebildet, die den hier in mehreren Arten vorkommenden Harnischwelsen und anderen Fischen gute Versteckmöglichkeiten bieten. Das 30°C warme Wasser ist klar, sauerstoffreich und leicht sauer. FURCH (1985) konnte bei Altamira einen pH-Wert von 6,3 und einen Leitwert von 20 µS/cm messen.

Grüsse
Welsfan
Welsfan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2003, 10:02   #2
LameraRa
L-Wels
 
Benutzerbild von LameraRa
 
Registriert seit: 03.01.2003
Ort: Etzersdorf
Beiträge: 495
@ Welsfan!

Sehr interessant!! :spze:

Möchte gar nicht wissen wie lange du für die Informationen im Netz gesucht hast! :wirr:

Gruß Ralph!
__________________
Gruß Ralph!
______________________________
Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen!
LameraRa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2003, 10:08   #3
Michael
L-Wels King
 
Registriert seit: 31.12.2002
Ort: Wadern
Beiträge: 564
Hallo Welsfan,

Top Artikel, wie schon Ralph sagte. :kltsch:

Tschüss

Michael
__________________

Homepage von mir
Michael ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2003, 11:33   #4
Reinwald
L-Wels King
 
Benutzerbild von Reinwald
 
Registriert seit: 07.01.2003
Ort: 30952 Ronnenberg
Beiträge: 936
Hallo Welsfan ,
super Bericht :!:

Da hast du dir sehr viel Mühe gegeben !!!
Reinwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2003, 11:53   #5
Welsfan
Wels
 
Registriert seit: 31.12.2002
Beiträge: 62
DANKE,DANKE,DANKE................................. ....................

Sind aus insgesamt 3 Artikeln ,wobei ich drauf achtete das jene
Inhalte mit Wasserwerten und Flusseigenschaften drinnen stehen !
Fotos waren aber unbrauchbar da diese nicht unmittelbar beim Habitat aufgenommen wurden !
Grüsse
Welsfan
Welsfan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2003, 12:06   #6
Reinwald
L-Wels King
 
Benutzerbild von Reinwald
 
Registriert seit: 07.01.2003
Ort: 30952 Ronnenberg
Beiträge: 936
Hallo Welsfan ,

das die klasse sind , schrieb ich gerade . Durch deine Erwähnung der Bilder kam mir wieder Herbert´s Thread in den Sinn mit Copyright .

Wenn das eine Verletzung war , wie wäre es , wenn ihr sowas im geschlossenen sammelt ,
und dann leicht umgestrickt dann in die ADB einfügt ?
Reinwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2003, 22:57   #7
Simu
Jungwels
 
Registriert seit: 13.01.2003
Beiträge: 27
Hallo Zusammen

@Welsfan:
Super Beitrag!
Wenn wir in Geohraphie sowas gelernt hätten, dann wären meine Noten auf dem Gebiet etwas besser gewesen!
Aber nein, wir mussten uns über dämliche Deiche in Holland gescheit machen... :P

@Reinwald:
Meine Rede!
Kopierte und abgeänderte Beiträge aus dem Netz gehen in der Schule sogar in Vorträgen durch. :P

Gruss Simu
__________________
[url='https://de.geocities.com/polypterus_delhezi/']<span style='color:blue'>Simu's Fl
Simu ist offline   Mit Zitat antworten
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