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Lebensräume der Welse Alles zu den Lebensräumen unserer Welse. Wasserwerte, Beckengrößen, Besatzfragen, etc.
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04.08.2013, 12:44 | #1 |
Moderator
Registriert seit: 14.08.2005
Ort: Ludwigsburg
Beiträge: 5.325
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Fischfang am Rio Nanay 2012
Hi,
eine weitere knapp zweitägige Tour hat uns letztes Jahr in Peru an den Rio Nanay geführt. Dieser Fluss mündet genau wie der Rio Itaya bei Iquitos in den Amazonas. Kurz vor dieser Mündung zweigt auch noch der Rio Momon Richtung Norden ab. Abkürzen kann man die Tour aber, indem man mit dem Auto an den äußersten Westen von Iquitos zum Hafen bei Santa Clara fährt, auch wenn die Straßen dorthin eine echte Herausforderung bzw. Überforderung für die völlig ausgeleierten Stoßdämpfer der Mototaxis darstellt... Danach ging es gegen 10 Uhr morgens wie gewohnt weiter mit einem Peque-Peque. Die letzte Tour steckte noch etwas in den Knochen, aber ausschlafen kann man, wenn man wieder zu Hause ist, oder wenn es am Anfang der Tour erstmal lange Zeit nur flussaufwärts geht: Auf dem Weg zu der Sandbank für das Nachtlager haben wir nur hin und wieder Sandbänke angefahren, da man tagsüber dort meist weniger fängt. Neben den allgegenwärtigen Pimelodus- und Pimelodella-/Rhamdia-Arten gingen uns auch diese recht hübsche an Hassar erinnernden kleineren Dornwelse ins Netz: Einer der Höhepunkt unserer Reise war aber sicherlich die folgende Fangmethode mitzuerleben: Dabei wird eine Baumkrone eines in den Fluss gestürzten Baumes mit dem Zugnetz umschlossen, so dass es zum Fluss hin möglichst dicht ist. Die Netzenden werden mit entsprechend langen Stöcken gesichert. Mit Macheten werden nun die ins Wasser reichenden Äste der Baumkrone abgeschlagen, aber im Netz belassen, da sich dort Unmengen an Fischen verstecken und sich zwischen den Ästen sicher fühlen. Nach langer und anstrengender Arbeit kann nach etwa einer halben Stunde das Netz zugezogen werden, wobei die meisten Äste immer noch im Netz sind, um das Rausspringen der Fische zu vermeiden. Sobald das Netz eng genug gezogen ist und es mit vereinten Kräften so weit aus dem Wasser gehoben werden kann, dass die Fische nicht mehr rausspringen können, werden auch die letzten Äste entfernt. Die Menge an Fischen, die dort im Netz zappelt ist der pure Wahnsinn; zuerst werden die großen Fische herausgesammelt. Besonders unbeliebt sind die teilweise sehr großen Hoplias, die die Fischer meist sofort töten, bei diesem hat es einiges an Arbeit mit der Machete bedurft, bis er "entschärft" war... Hoplias sp. Als nächstes werden diese bunten Kameraden hier rausgesucht, damit man danach in Ruhe und gefahrlos die interessanten Fische raussammeln kann. Pygocentrus nattereri? Im Netz waren dann noch einige hübsche Heros: Heros sp. "Rotkeil"? einige Satanoperca: Satanoperca jurupari? ein riesiger Crenicichla sp., knapp 10 Mesonauta festivum und eine größere Anzahl (ca. 50) von Skalaren (Peru-Altum, nur eine von zwei Boxen): Pterophyllum sp. Dazu kamen noch Unmengen an kleineren Salmlern, wo wir nur einige wenige Arten herausgesammelt haben, wie Leporinus sp. und ein paar Hyphessobrycon? sp. Ebenfalls in großen Mengen waren noch verschiedene Arten von Hypoptopoma sp. und Nannoptopoma sp.: Hypoptopoma sp. / Nannoptopoma sp. -- Fortsetzung folgt... Gruß, Karsten
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Parotocinclus britskii, P. haroldoi, Corydoras bicolor, C. boesemani, C. coppenamensis, C. guianensis, C. nanus, C. punctatus, Harttiella crassicauda, Paralithoxus gr. bovalli, P. plallidimaculatus, P. planquetti, P. surinamensis, Pseudancistrus kwinti,... Geändert von Karsten S. (05.08.2013 um 19:33 Uhr). Grund: Arten ergänzt |
05.08.2013, 19:36 | #2 |
Moderator
Registriert seit: 14.08.2005
Ort: Ludwigsburg
Beiträge: 5.325
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Hi,
weiter gehts... -- Danach ging es wieder an die Sandbank, wo wir die ersten Corys und Sandwelse gefangen haben. Corydoras loretoensis Pseudoloricaria laeviuscula In den strömungsarmen Bereich sammeln sich dort viele Blätter und dort haben wir auch ein paar Buntbarsche gefangen. Biotodoma sp. "Unser" Peque-Peque, diesmal wieder mit Dach Dann haben wir auf einer sehr schönen Sandbank unser Nachtlager (durch Holzgerüste aus zusammengebundenen Stöcken gehaltene Moskitonetze und Isomatten) aufgeschlagen. Nach dem Abendessen konnten wir erstmal den Sonnenuntergang am Rio Nanay genießen, der in der Tropen leider viel zu kurz ist. Nach dem Sonnenuntergang kam dann richtig Leben an die Sandbank. Im flachen und nun etwas kühleren Wasser nahm die Fischdichte beständig zu. Vor allem Jungfische von Corydoras loretoensis ruhten dort zu Hunderten, aber auch Sandwelse und Hemiloricaria cf. phoxocephala hatte es einige. Und so gelangen mir auch die ersten Aufnahmen von Welsen in ihrem Habitat: Corydoras loretoensis Pseudoloricaria laeviuscula Gefischt haben wir nachts dann mit großen Rahmenkeschern und bis zu 50 Corydoras loretoensis gingen uns dabei pro Zug ins Netz. An der Wasseroberfläche waren Hornhechte und Hechtsalmler auf Beutefang. Aber dabei haben sie nicht den zweibeinigen Räuber auf der Sandbank bemerkt... Beide Arten sind recht leicht zu fangen, wenn man sich geduldig anschleicht. Da diese aber als Einzelgänger unterwegs sind und auch nicht in riesen Mengen vorkommen, dauert es dennoch bis man eine schöne Gruppe zusammen hat: Boulangerella maculata Man muss bei denen allerdings höllisch aufpassen, dass die nicht gleich wieder aus den Boxen springen. Wenn Du nur nicht so groß würden... Im flachen Wasser hatte ich dann einen noch größeren Räuber gesichtet, einen Spindelsalmler. Den wollte ich eigentlich nur für ein kurzes Foto fangen. Ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, diesen überhaupt fangen zu können, da er immerhin genauso groß wie der Kescher war... Acestrorhynchus sp. (Bild mit freundlicher Genehmigung von Norman) Diese Salmler sind leider sehr hinfällig und obwohl wir ihn direkt nach dem Foto zurückgesetzt haben, hat er diesen Stress nicht überstanden, zum Glück sind sie sehr lecker . Acestrorhynchus sp. Gruß, Karsten
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Parotocinclus britskii, P. haroldoi, Corydoras bicolor, C. boesemani, C. coppenamensis, C. guianensis, C. nanus, C. punctatus, Harttiella crassicauda, Paralithoxus gr. bovalli, P. plallidimaculatus, P. planquetti, P. surinamensis, Pseudancistrus kwinti,... |
05.08.2013, 22:26 | #3 | |
Junger Hupfer
Registriert seit: 13.12.2003
Beiträge: 5.957
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Hi Karsten,
Zitat:
das habe ich ganz anders kennen gelernt. Bei mir waren Acestrorhynchus immer mit die Fische, die am längsten durchgehalten haben und auch so gut wie nie gestorben sind. Im Aquarium sind es leider keine einfachen Raubsalmler, da sie ziemlich wählerisch sind. A. altus lg Daniel |
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05.08.2013, 23:05 | #4 |
Plecoholiker
Registriert seit: 30.12.2011
Ort: Schärding
Beiträge: 183
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Hi Karsten,
wieder sehr sehr schöne Bilder und Tiere...bitte noch mehr noch 29 Tage... LG Hannes!
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Mein Bestand: Ancistrus macrophthalmus "LDA 74 / Rio Cinaruco", Ancistrus sp. "Crique Voltair", Ancistrus sp. "L 144", Ancistrus sp. "Rio Tagatyja", Corydoras geoffroy, Corydoras gossei, Corydoras seussi, Guyanancistrus sp. "Crique Voltair", Hemiloricaria cf. platyura "Crique Voltair", Hypancistrus sp. "L 236", Hypancistrus sp. "L 474", Panaqolus sp. "Rio Cinaruco", Peckoltia compta "L 134", Peckoltia sp. "L 205", Peckoltia sp. "L 477", Pseudohemiodon sp. "marbled", Rineloricaria sp. "Rio Tagatyja" Suche: Zeit, Raum und Geld zur Erweiterung meiner Anlage |
06.08.2013, 06:00 | #5 |
Gott des Gemetzels
Registriert seit: 21.02.2007
Ort: Fürth
Beiträge: 1.207
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Hi Karsten,
Danke,für den schönen Bericht! Wenn ich allerdings Deinen Namen in Verbindung mit dem Rio Nanay lese, warte ich irgendwie automatisch auf C 123, CW078 und Konsorten Grüße, der brauni
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06.08.2013, 06:36 | #6 |
Wels
Registriert seit: 14.11.2008
Beiträge: 70
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Hi Karsten
Super Bericht, super Fotos. Bitte noch mehr Über Corys kannst du ja sicher noch mehr berichten Grüsse Jonas |
06.08.2013, 07:46 | #7 |
L-Wels
Registriert seit: 25.01.2012
Beiträge: 244
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Hi Karsten,
Mein Neid sei mit dir.😉 Mal abgesehen davon das es im Moment zeitlich nicht funktionieren würde, aber wie läuft so eine Reise ab, was muss man wie organisieren, plant man sowas alleine oder gibt es seriöse kompetente Veranstalter. Hat mal jemand überlegt von seinen Reisen ein Buch zu schreiben. Ich finde es total interessant und spannend sowas zu lesen.
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Gruß Torsten Facebook "Welskeller Otterstadt": https://www.facebook.com/pages/Welsk...08068119336227 C.sterbai+/L46/L66/L134+/L204/L333/L340+/L400+/Sturisoma festivum+ |
06.08.2013, 19:57 | #8 | |
Moderator
Registriert seit: 14.08.2005
Ort: Ludwigsburg
Beiträge: 5.325
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Hi,
Zitat:
Ich nehme mal an, dass CW078 weiter flussaufwärts vorkommt. Die Nummer und die Art war damals ja auch noch gar nicht bekannt. C 123 kommt - glaube ich - auch weiter "oben" vor. Zum einen muss man da mehr Zeit mitbringen und wenn ich mich recht entsinne, braucht man da auch Beziehungen. -- Am nächsten Tag sind wir dann nochmal ins "Gehölz". Unter anderem haben die Fischer noch einen Cochliodon oder Hypostomus gefangen und auch eine größere Anzahl von Parotocinclus sp. "Peru". Cochliodon/Hypostomus sp. Cochliodon/Hypostomus sp. Außerdem haben wir noch ein Gelege von Pseudoloricaria laeviuscula gefunden: Danach ging es schon wieder zurück über den Hafen in Santa Clara nach Iquitos. Viel mehr Fotos habe ich vom Rio Nanay leider nicht. Dazu war ich zu viel im Wasser . Gefangen haben wir auf der Sandbank auch (leider nur) einen Hemiodontichthys acipenserinus, den die Einheimischen passenderweise "Pinocchio" nennen. Gruß, Karsten
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06.08.2013, 20:12 | #9 | |
Moderator
Registriert seit: 14.08.2005
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Beiträge: 5.325
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Hi,
Zitat:
Um die Kompetenz und Seriösität von den Veranstaltern einzuschätzen, spricht man am besten mit möglichst vielen, die so eine Tour gemacht haben. Gruß, Karsten
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06.08.2013, 22:53 | #10 | |
Junger Hupfer
Registriert seit: 13.12.2003
Beiträge: 5.957
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Hi,
@Karsten: Bei dem Cochliodon tippe ich auf L 229. Zitat:
lg Daniel |
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