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Alt 09.06.2005, 23:36   #1
Coeke
 
Beiträge: n/a
Quarantäne: Sinn oder Unsinn?

.................................................. ....................

Geändert von Coeke (31.12.2005 um 01:14 Uhr).
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Alt 10.06.2005, 02:27   #2
Stefan
L-Wels King
 
Benutzerbild von Stefan
 
Registriert seit: 14.06.2003
Ort: München
Beiträge: 955
Hallo !

Zuerst muss man sich einmal fragen, lohnt sich "Quarantäne" d.h. kann ich den Verlust meiner lange Zeit gepflegten Aquarienfische verkraften bzw. riskiere ich einen Totalausfall.

Dann sollte man sich im Klaren sein, was unter "Quarantäne" im aquaristischen Sinne zu verstehen ist.

Es ist nicht damit getan, die neu erworbenen Fische in ein separates Becken zu setzen, vier Wochen darin zu halten und dann z.B. in ein großes Gesellschaftsbecken zu entlassen- Falsch, Falsch, Falsch.

Step by Step - Quarantäne-Aktion für ein großes Gesellschaftsbecken

1. Neue Fische in ein separates kleines eingefahrenes Becken setzen

2. Zwei Wochen in diesem Becken keinen Wasserwechsel machen bzw. nur sehr sehr wenig Wasser austauschen.

3. Nach der zweiten Woche (sollten die neuen Fische noch leben) Wasser vom großen Gesellschaftsbecken in das kleine Quarantänebecken wechseln. Ich machs täglich und steiger die Dosis.

4. (Wichtigster Punkt) Nach vier Wochen Testfische aus dem großen Gesellschaftsbecken in das kleine Quarantänebecken setzen. Sie sollen anzeigen, ob die scheinbar gesunden neuen Fische Krankheitsüberträger sind. Sicherer ist, mehrere Testfische unterschiedlicher Arten einzusetzen.

5. Wenn alles O.K., dann nach 6 - 8 Wochen täglich etwas Wasser aus dem Quarantänebecken ins große Gesellschaftsaquarium wechseln.

6. Ist alles O.K., dann können nach etwa 8 Wochen die neuen Fische ins Zielaquarium gesetzt werden.

Quarantäne im aquaristischen Sinne zielt auf den Schutz des bisherigen Fischbestandes ab. Allerdings gibts es keine 100%ige Sicherheit, sich bei neuen Fischen doch nichts einzuschleppen. Der Beste Schutz seines eigenen Fischbestandes ist, keine neuen Fische zu erwerben.
__________________
Bis dann - dann, Stefan !
Stefan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2005, 04:20   #3
Volker D.
 
Beiträge: n/a
Moin


Ich hab auch kein Becken für die Quarantäne.

Dafür aber Fischdealer auf die ich mich verlassen kann.

Bis heute bin ich gut gefahren, Toi Toi Toi.

Bei Wf die grad importiert wurden ist Quarantäne Pflicht.

mfg
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Alt 10.06.2005, 05:40   #4
madate
L-Wels King
 
Benutzerbild von madate
 
Registriert seit: 03.04.2003
Beiträge: 1.014
Hi Stefan.


Was genau willst du denn mit deinem Punkt 5 erreichen? Sorry, aber irgendwie steig ich da nicht ganz durch.

Gruß,
Mathias
__________________
Freude allein tut´s überhaupt nicht,der Genuß des geistigen Beherrschens muß sie veredeln.
E.A.Roßmäßler


madate ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2005, 06:11   #5
chester
Wels
 
Benutzerbild von chester
 
Registriert seit: 22.02.2004
Beiträge: 77
Hallo,

@Mathias - ich denke, dass es darum geht - die vorhandenen Fische mit den Bakterien der Quarantänefische zu konfrontieren.

Ich selber habe bis jetzt auch kaum Quarantäne gemacht. So wie Stefan es beschreibt, macht es meiner Meinung nach noch am meisten Sinn, da man die neuen Fische zuerst mit dem vorhandenen Wasser und die darin vorkommenden Bakterienstämme konfrontiert - und dann in umgekehrter Reihenfolge auch den vorhandenen Besatz mit den neuen Bakterienstämmen.

Irgendwo hab ich mal gelesen, dass es das Hauptproblem bei Neuerwerben ist, dass entweder der alte Besatz mit den was der Neue bringt nicht zurechtkommen - oder umgekehrt. Denke gerade bei Wildfängen ist dieses Problem gegeben.

LG
Ingrid
__________________
"Ich wei
chester ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2005, 07:16   #6
Martin G.
Herr der grossen Klappe
 
Benutzerbild von Martin G.
 
Registriert seit: 06.04.2003
Ort: Leipzig
Beiträge: 1.981
Hallo Stefan,

mit einigen dieser Schritte kannst Du den ein oder anderen neuen Bewohner schon in den Himmel schicken, ohne das dies hätte sein müssen. Zwei Wochen keinen Wasserwechsel bei heiklen Welsen, noch dazu in einem kleinen Becken, können tödlich sein.
Deine Umsetzaktion aus dem großen ins kleine Becken beweist auch nur, daß Deine "Altfische" entweder ein gutes Immunsystem haben - oder nicht. Die Tiere können auch an der neuen Umgebung erkranken. Ob sie auch sterben würden, wenn Du neue Fische in ihr Becken setzt, ist äußerst fraglich. Dann haben sie nämlich keinen so erheblichen Umsetzstreß...
Punkt vier bedeutet außerdem, daß ich Fische auswählen muß, die ich eventuell opfern kann. Um jetzt ethische Fragen komplett außer Acht zu lassen: Nimmst Du da die teuersten und heikelsten? Glaube ich nicht. Aber genau die müßtest Du eigentlich nehmen, um überhaupt zu sicheren Ergebnissen zu kommen...

Wenn ich heikle Fische habe, dann halte ich die allein. Alle anderen bekommen keine Quarantäne.

Liebe Grüße, Martin.

P.S. Fremdgehen vermeidet man am besten durch Meiden des anderen Geschlechts. Das ist ungefähr genauso gut möglich, wie nicht ab und an neue Fische zu kaufen. Mit einem gewissen Risiko muß man doch leben *fg*...

Zitat:
Zitat von Stefan
Hallo !

Zuerst muss man sich einmal fragen, lohnt sich "Quarantäne" d.h. kann ich den Verlust meiner lange Zeit gepflegten Aquarienfische verkraften bzw. riskiere ich einen Totalausfall.

Dann sollte man sich im Klaren sein, was unter "Quarantäne" im aquaristischen Sinne zu verstehen ist.

Es ist nicht damit getan, die neu erworbenen Fische in ein separates Becken zu setzen, vier Wochen darin zu halten und dann z.B. in ein großes Gesellschaftsbecken zu entlassen- Falsch, Falsch, Falsch.

Step by Step - Quarantäne-Aktion für ein großes Gesellschaftsbecken

1. Neue Fische in ein separates kleines eingefahrenes Becken setzen

2. Zwei Wochen in diesem Becken keinen Wasserwechsel machen bzw. nur sehr sehr wenig Wasser austauschen.

3. Nach der zweiten Woche (sollten die neuen Fische noch leben) Wasser vom großen Gesellschaftsbecken in das kleine Quarantänebecken wechseln. Ich machs täglich und steiger die Dosis.

4. (Wichtigster Punkt) Nach vier Wochen Testfische aus dem großen Gesellschaftsbecken in das kleine Quarantänebecken setzen. Sie sollen anzeigen, ob die scheinbar gesunden neuen Fische Krankheitsüberträger sind. Sicherer ist, mehrere Testfische unterschiedlicher Arten einzusetzen.

5. Wenn alles O.K., dann nach 6 - 8 Wochen täglich etwas Wasser aus dem Quarantänebecken ins große Gesellschaftsaquarium wechseln.

6. Ist alles O.K., dann können nach etwa 8 Wochen die neuen Fische ins Zielaquarium gesetzt werden.

Quarantäne im aquaristischen Sinne zielt auf den Schutz des bisherigen Fischbestandes ab. Allerdings gibts es keine 100%ige Sicherheit, sich bei neuen Fischen doch nichts einzuschleppen. Der Beste Schutz seines eigenen Fischbestandes ist, keine neuen Fische zu erwerben.
__________________
Du bist Herr deiner Worte. Aber einmal ausgesprochen beherrschen sie dich.
Bilder aus Uganda...
Redaktion VDA-Arbeitskreis BSSW.
Martin G. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2005, 07:33   #7
STFRANKS
Welspapa
 
Registriert seit: 02.08.2003
Beiträge: 172
Hallo,

ein Argument ist aus meiner Sicht unsinnig: Dealer meines Vertrauens.
Selbst der beste Dealer führt keine 6wöchige Quarantäne durch. Ich habe zumindest noch keinen erlebt.
Ich denke: in jedem Falle Quarantäne.

Viele Grüße
Stefan

Geändert von STFRANKS (10.06.2005 um 07:40 Uhr).
STFRANKS ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2005, 07:52   #8
Stefan
L-Wels King
 
Benutzerbild von Stefan
 
Registriert seit: 14.06.2003
Ort: München
Beiträge: 955
Hallo !

Mein obiger Schrieb, war nur eine sehr kurze grobe Zusammenfassung zu später Stunde. Ausführliche Beschreibungen finden sich bei den Diskus-Freaks.

Ob man es so macht, ist jedem selbst überlassen.

@ Martin

Genau - einen / einige wenige opfern, um den Rest seiner Fische zu retten bzw. ihnen gleiches Schicksal zu ersparen. Dies ist der Grundgedanke.


@ Mathias

Ingrid hats schon geschrieben. Aber "kein Wasserwechsel" soll nicht heißen versiffen lassen, sondern ist im Sinne von "möglichst wenig Wasser wechseln" zu verstehen.
__________________
Bis dann - dann, Stefan !
Stefan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2005, 07:57   #9
Sturi
An der 4 verzweifelt ...
 
Benutzerbild von Sturi
 
Registriert seit: 09.07.2003
Ort: Neubrandenburg
Beiträge: 1.660
Hi,

nun muss ich auch meinen Senf dazugeben.
Auf jeden Fall ist Quarantäne sinvoll. Nur so lassen sich wirkungsvoll neuinfektionen im alteingesessenen Bestand verhindern.
Das Wasserwechseln aus dem Zielbecken in das Quarantänebecken ist ok, das zurückwechseln auch, das umsetzen von Testfischen aber IMHO sinnlos.
Im Gegebsatz zu Stefan warte ich aber mit dem zurückwechseln von Wasser aus dem Quarantänebecken in das Bestandsbecken 3 Monate
.. ja soooo lange ...
denn das ist nunmal die Inkubationszeit der meisten Darmparasiten.
Mit diesen stecken sich die Tiere aber meist erst beim Händler oder Großhändler an. Bei den Händlern fallen sie nicht so schnell auf durch den häufigen Generationswechsel.

Noch was: Saubere Händler gibt es nicht!!!
Gruß Andreas
__________________
Besuchen Sie www.fohl.net
Sturi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2005, 12:52   #10
andi
Panaqolus Fan
 
Benutzerbild von andi
 
Registriert seit: 30.01.2003
Ort: Neustadt am Rübenberge
Beiträge: 1.598
Zitat:
Zitat von Sturi
Noch was: Saubere Händler gibt es nicht!!!
... eine gewagte Behauptung!
__________________
Gruß, Andreas aus Neustadt a. Rbge. (Deutschlands viertgrößte Stadt)

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andi ist offline   Mit Zitat antworten
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