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Zucht Zucht von Welsen.
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Alt 15.07.2012, 17:16   #1
Thorwolf
Welspapa
 
Benutzerbild von Thorwolf
 
Registriert seit: 14.05.2011
Ort: 82110 Germering
Beiträge: 163
Haltung und Vermehrung Ancistrus sp. L309

Da ich hier noch nicht so viel zu den L309 gefunden habe, wollte ich meine Erfahrungen zu diesen tollen Ancistrus mal teilen.
Im Oktober 2011 erstand ich bei einem Besuch bei Amazon Aquatics ein Paar L309 Wildfänge.
Die Tiere waren so um die 7cm, sollten also Geschlechtsreif sein.
Sie bezogen ein 200 Liter Becken, gemeinsam mit einer Gruppe H.Contradens, mit denen sie auch ganz gut klar kamen.
Interessant und rätselhaft war für mich das Verhalten des Ancistrus Paares.
Das männliche Tier verhielt sich sehr scheu und vermied den Kontakt zu den anderen Welsen.
In Höhlen und Röhren konnte ich ihn nie sehen, er hielt sich immer in den Spalten und Deckungen des Schieferaufbaus auf.
Sobald ein H.Contradens auftauchte, trollte er sich. Wenn sich aber das Ancistrus Weibchen in seiner Nähe zeigte, flüchtete er regelrecht.
Im Gegensatz dazu, war das weibliche Tier ein Höhlensitzer. Ihre Stammhöhle wechselte sie regelmässig aller 4 bis 6 Wochen.
Ihre Höhle verteidigte sie aggressiv und am Futterplatz setzte sie sich, obwohl viel kleiner, gegen die H.Contradens immer durch.
Ihre Bewegungen waren hektisch, ruppig und ruckartig.
Nachdem meine neue Anlage stand und auf der Positivliste 2012 diese Art nicht mehr aufgeführt war, beschloss ich, meine L309 aufzustocken.
Ich bestellte bei Patrick Gleissner (Amazon-Aquatics) Anfang April 2012, 2 Weibchen und 1 Männchen.
Nachdem die 3 Neuerwerbungen da waren, setzte ich sie, zugleich mit meinem Paar in ein eigenes Becken meiner Anlage.
Die einzigen Mitbewohner waren, ein altes Paar Leatacara und 2 große olle Amanos.
Das verhalten meines bis dahin ängstlichen, scheuen Männchens änderte sich von einem Tag auf den anderen. Er beherrschte die Gruppe und bildete innerhalb weniger Tage ein beeindruckendes "Geweih" aus.
Die Tiere hielten sich in den Spalten des Schieferaufbaus und im Moorkienholz auf, nur das "alte" Weibchen suchte sich wieder eine Höhle aus, die sie bis heute bewohnt.
Bis ende Mai änderte sich am verhalten der Gruppe dann nichts mehr.
Ich hatte dann 3 Wochen Urlaub, in denen ich nicht da war.
In diesen 3 Wochen gab es nur aller 2-3 Tage mal eine Futtertablette oder ein paar Störpellets.
Nach Urlaubsende, führte ich innerhalb 3 Tage 2 große Wasserwechsel (60-70%) durch.
Nach dem 2ten Wasserwechsel bezog das dominierende Männchen eine Tonhöhle, einen Tag später saß er zusammen mit dem "alten" Weibchen in dieser Höhle.
Wieder einen Tag später, war das Weibchen raus und er bebrütete einen Eiballen, der jedoch nach zwei Tagen verschwunden war.

Zwei Tage später, saß er mit dem nächsten Weibchen in der Höhle.
In der Nacht vom 26.06. zum 27.06. wurde dann wieder ein Gelege abgesetzt.
Der Schlupf erfolgte am 04.07.
Am 10.07. entnahm ich die Jungtiere, da ich befürchtete, das die Jungen beim verlassen der Höhle, Probleme mit den Leatacara bekommen könnten.
Ich setzte die 19 Jungtiere in einen Einhängekasten, wo sie am 12.07./13.07. freischwammen und anfingen zu fressen.

Becken: 50x50x35 mit abgetrennten Biofilterabteil.
Temperatur: 27,5 °C
Wasserwerte: 60% Osmosewasser, 20% Torfkanonenwasser, 20% Leitungswasser = LF ca. 140-180 (was anderes kontrolliere ich nicht).
Der Luftheber des Filters sorgt für reichlich Sauerstoffeintrag, zusätzlich befindet sich ein Ausströmer im Becken.
Einrichtung: Tonröhren, Schieferhöhlen, Moorkienholz, kein Bodengrund.
es befinden sich Javafarn und ein paar Schwimmpflanzen im Becken.

Die Elterntiere werden gefüttert mit: Zuccini, Gurke, Salat, Kartoffelscheiben und jede Woche eine halbe Zehe Knoblauch.
Außerdem: Artemia, Rote Mückenlarven, Fischfilet (nur Seefisch), eigene Frostfuttermischung (Fisch, Garnelen, Sprulina, Möhre, viel Knofi), Störpellets (nur Sera), Futtertabs (Spirulina und FD) und Granulate.
Ab und zu Enchytreen.

Die Jungtiere werden gefüttert: kleine Kartoffelwürfel, dekapsulierte Artemia, Microwürmer, gefrostete Cyclops, Futtertabs, es befindet sich immer ein Walnussblatt im Becken, was auch gern beraspelt wird.

Der Einhängekasten ist ein Gerd-Kasten, dieser wird täglich gereinigt, abgesaugt.

Wenn ich was vergessen habe, oder jemand Fragen hat, ich verbessere gern.

Solltet Ihr den Bericht für die Datenbank benötigen, könnt Ihr gerne machen.

Geändert von Thorwolf (15.07.2012 um 17:19 Uhr).
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