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Loricariidae Alle L-Welse mit und ohne Nummer von Acanthicus bis Zonancistrus |
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28.10.2003, 19:02 | #51 | |
kein Admin mehr
Registriert seit: 08.02.2005
Ort: Wels, Oberoesterreich
Beiträge: 979
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Hi!
Damit ich Rolo´s Anschuldigungen gerecht werde (und weil ich´s mir nicht verkneifen kann.... :bhä: ): Zitat:
Davon mal abgesehen, dass Bilder und Erstbeschreibungen sicher nicht für Rolo´s Page reserviert werden! Dann bekommen wir die ja NIE zu Gesicht! :tfl: :bhä: Besser die werden hier veröffentlicht.... :vsml: lg Herbert
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"...so wie es ist, so bleibt es nicht. Und weil das so ist, wird es anders sein!" --> Zitat: Letzte Instanz Die Suche ist dein Freund! Ich bin hier nicht mehr der zuständige Admin. Bitte für Anfragen ans Team wenden! |
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28.10.2003, 19:03 | #52 |
Wels
Registriert seit: 17.04.2003
Beiträge: 93
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Hi Claus,
so in etwa habe ich auch damals bezahlt, fürs englische Original, habs leider nicht zur Hand, steht im Büro. Ansonsten ist Deinen bisherigen Aufstellungen nichts hinzufügen, habe sie jetzt mehrfach gelesen, sind o.k. - wenn ich das sagen darf. Vor allem das spec. aff. und cf. ist Dir gut gelungen, obwohl sich die wenigsten Taxonomen letztlich daran wirklich aufhalten. Kann mich da an einen Disput zweier Bio-profs (beide mit taxonomischer Erfahrung) erinnern im Rahmen einer Diss. - der eine sagte spec. aff. der andere cf. Nach mehrmaligem hin und her machte der Doktorand, was er wollte - scherte sich dann auch keiner mehr drum. gruss Ralf
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Scalare Online |
28.10.2003, 22:04 | #53 |
L-Wels
Registriert seit: 28.03.2003
Beiträge: 327
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Wissenschaftliche Erstbeschreibungen
kann man oft schon an der Überschrift erkennen, wenn nämlich ein neu, new (ist ja fast immer engl.) oder sp. n. hinter einem bisher unbekannten Artnamen bzw. ein gen. n. hinter einem neuen Gattungsnamen auftauchen. Manche Autoren kürzen auch anders ab, aber im Prinzip ist es (und muss es auch sein!) mit diesen Abkürzungen (oder dem „neu“) sofort erkennbar. Dieses Anhängen von „sp. n.“ (o. Ä.) darf (!) nur in der Erstbeschreibung (also sozusagen bei der öffentlichen Taufe) vorkommen. Selbst wenn der Artikel später noch einmal abgedruckt wird (in einer Liebhaberzeitschrift z. B.) muss „sp. n.“ u. Ä. entfernt sein. Nach der Nennung des neuen Namens sollte der Autor dann die übergeordnete Systematik anführen. 2 Beispiele mit Unterschieden: Armbruster (2002): Hypancistrus inspector: A New Species of Suckermouth Armored Catfish (Loricariidae: Ancistrinae). Pereira & Reis (2002): Revision of the loricariid genera Hemipsilichthys and Isbrueckerichthys (Teleostei: Siluriformes) with descriptions of five new species of Hemipsilichthys. Der Text beginnt oft mit einer allgemeinen Einleitung, und damit das alle merken, steht dann “Introduction ” drüber. Danach sollte der Autor Material und Methoden erläutern, damit die Leser wissen, mit welchen Fischen er z. B. die neue Art verglichen hat, wie er Schuppen gezählt hat, wie er seine DNA-Analysen gemacht hat, welche Computerprogramme angewendet wurden etc. pp. Dann geht’s überhaupt erst richtig los: Im Text muss der Autor ein einziges Exemplar festlegen, dass die Charakteristika der Art möglichst auch am besten widerspiegelt. Das ist der Holotypus , die Bezugsgröße oder quasi ein Urmeter für die Art. Der Holotypus wird auch mit der jeweiligen Museumsabkürzung und seiner Inventarnummer genannt (z. B. ZFMK 23091). In den Institutionen/Sammlungen werden Holotypen besonders sorgfältig aufbewahrt und bewacht. Der Fundort des Holotypus muss ebenfalls angegeben sein. Heute macht man das dank GPS ziemlich genau, früher stand da schon mal „Brasilien“. Dieser Fundort heißt locus typicus bzw. Typusfundort (type locality ). Der Holotypus muss mit den charakteristischen Merkmalen, die nach Meinung des Autors die Berechtigung eben dieser neuen Art begründen, beschrieben werden. Bei Fischen zählt man Flossenstrahlen, Schuppen (bei Welsen immer vergeblich), beschreibt bestimmte Strukturen (Zähne, Flossenstrahlen etc.) usw. usf. Wichtig sind auch Körperproportionen und natürlich einzigartige Merkmale. Besonders unumgänglich ist die Farbbeschreibung , allerdings ausschließlich der Leiche, weil sich die Lebendfärbung verliert und auf Dauer (oder zumindest ziemlich lange) nur die Schwarzmarkierungen erhalten bleiben – deshalb color(ation) in alcohol . Die Lebendfärbung wird allerdings inzwischen auch oft zumindest anhand eines entsprechenden Fotos dargestellt. Angaben zur Verbreitung und zum Lebensraum sollten ebenfalls vorhanden sein. Schließlich erklärt der Autor in der Etymologie auch noch, wie er den Namen gebildet hat und was das überhaupt heißen soll. Das kommt allerdings häufig auch direkt am Anfang. Das alles gipfelt in der Diagnose (die aber ebenfalls auch häufig am Anfang steht), in der kurz aber prägnant noch einmal zusammengefasst steht, warum ausgerechnet das eine neue Art sein soll. Man sieht es heute gar nicht gerne, wenn eine Art anhand eines einzigen Exemplars beschrieben wird. Geschlechts- und individuelle Unterschiede z. B. könnten so ja überhaupt nicht berücksichtigt werden. Also werden weitere Exemplare vermessen und beschrieben. Diese Fische – das sind die Paratypen - werden auch immer mit ihren Nummern genannt. Holotypus und Paratypen bilden zusammen die Typenserie . Garniert (nein, sie sind schon wichtig) wird das Ganze mit Abbildungen mindestens des Holotypus’ (und da mindestens Gesamtansicht der linken Seite). Dazu kommen weitere Fischbilder, möglicherweise Biotopfotos, Detailzeichnungen/-fotos charakteristischer anatomischer Merkmale, Karte mit mindestens Typuslokalität, Diagramme - ach, man kann so viele Bildchen da reinpacken... Es gibt noch eine ganze Reihe weitere Möglichkeiten, den Text (auch diesen hier) in die Länge zu ziehen (Danksagungen, Anmerkungen, Diskussionen). Was noch sein muss und immer am Schluss kommt, ist das Verzeichnis der verwendeten und zitierten Literatur . Was danach noch kommt, aber auch direkt nach der Überschrift möglich ist, sind die Abstracts , die kurzen Zusammenfassungen in der/den Sprache(n), die mit dem Fisch enger in Zusammenhang stehen. Einen Wels, den es sowohl in Brasilien wie in Venezuela gibt, würde Isbrücker also wahrscheinlich in Englisch beschreiben, die Zusammenfassungen dann aber in Spanisch und Portugiesisch erscheinen lassen. In der äußeren Gestaltung (etwa Reihenfolge der einzelnen Abschnitte) ist der Autor eher frei, er muss aber bestimmte Dinge veröffentlichen, damit die Beschreibung Gültigkeit erlangt. Das tut sie allerdings erst, wenn sie veröffentlicht ist. Beschreibt ein anderer dieselbe Art und nennt sie natürlich auch anders, hat der gewonnen, der zuerst auf dem Markt ist. Wenn man weiß, dass ein Kollege am selben Fisch arbeitet, und es trotzdem tut, gilt man in Zoologenkreisen als unfair. Vorgekommen ist das aber mehr als einmal, z. B. beim Roten Neon, wo Axelrod die Zeitschrift mit der Beschreibung durch Taxis ausliefern ließ, damit er schneller war. Deshalb heißt das Tierchen seither auch Paracheirodon axelrodi (Schultz, 1956) axelrodi und nicht P. cardinalis (Myers & Weitzman, 1956). Und dann existieren noch ganz viele andere verbindliche Regeln z. B. zur Namensbildung, Schreibweise, Art des Mediums, in dem veröffentlicht wird etc. pp. Meine Güte, normalerweise bekommt man für sowas hier (wenig) Geld. Im Großen und Ganzen wär's das, aber irgend etwas fehlt bestimmt noch... Und überhaupt eine Frage an die Kenntnisreichen: Existiert eine Abbildungspflicht eigentlich? Und wenn ja, wie weit geht die? So, mir reicht’s erst einmal Grüße Claus |
28.10.2003, 22:15 | #54 |
Herr Prof. Obermoserer
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Na super,
danke. Ist das hier der Testlauf für das Lexikon?
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Grüße, Walter |
28.10.2003, 22:24 | #55 | |
Motzerator
Registriert seit: 11.01.2003
Ort: Bremen
Beiträge: 1.479
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Zitat:
...und natürlich das eigene Wissen darum, der Gemeinde der Welsfanatiker und der hohen Qualität dieses Forums einen wertvollen Dienst erwiesen zu haben, so daß man zu Recht die Brust voller Stolz schwellen kann und voller Bewunderung im Supermannkostüm vor dem Schlafzimmerspiegel posieren darf. :vsml: ... und das ist doch eigentlich fast unbezahlbar. :spze: Danke, Claus, toller Text ...und so schön kurzweilig geschrieben Rolo
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28.10.2003, 22:30 | #56 | |
Herr Prof. Obermoserer
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Zitat:
mußt Du doch nocht auf Andere schließen. :hmm:
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Grüße, Walter |
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28.10.2003, 22:52 | #57 | |
Panaqolus Fan
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Zitat:
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Gruß, Andreas aus Neustadt a. Rbge. (Deutschlands viertgrößte Stadt) 5. Internationale L-Wels-Tage 27. bis 29. Oktober 2017 Hannover |
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28.10.2003, 22:52 | #58 | |
Motzerator
Registriert seit: 11.01.2003
Ort: Bremen
Beiträge: 1.479
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Zitat:
Du Doofnase!!! :bhä: ..wenn ich solche Texte schreiben würde, würde ich zur Selbstbewunderung auch eher im Siegfried-Tütü unter der Dusche lautals monumentale Lobeshymnen durch das Haus schmettern, die jeder mitkriegt Gruß, Rolo
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28.10.2003, 23:05 | #59 |
Herr Prof. Obermoserer
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Ort: Wien
Beiträge: 4.130
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Ui,
na dann simma aber froh, dass Du net so schreiben kannst ...
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Grüße, Walter |
28.10.2003, 23:08 | #60 | |
Panaqolus Fan
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Ort: Neustadt am Rübenberge
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Zitat:
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Gruß, Andreas aus Neustadt a. Rbge. (Deutschlands viertgrößte Stadt) 5. Internationale L-Wels-Tage 27. bis 29. Oktober 2017 Hannover |
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