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06.10.2003, 15:27 | #1 |
Wels
Registriert seit: 13.08.2003
Beiträge: 66
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trixie, oh ja, aber ich glaube danach ist echt schluss für uns hier.
ne ne hegge, mit den pferden das ist anders gemeint. Wir könnten uns auch über die funktion von streifen bei den scalaren unterhalten. und darüber, was die sich damit im aq so mitteilen. oder eben über die von trixie erwähnten silberrücken. jetzt aber echt nix wie weg :spze: gruss heidi p.s. wie sagte doch letztens ein wdr-moderator: wir menschen unterscheiden uns offenbar weniger von den tieren, als sich das die tiere vielleicht wünschen würden jetzt aber ganz echt nix wie weg |
06.10.2003, 16:48 | #2 | |
Panaqolus Fan
Registriert seit: 30.01.2003
Ort: Neustadt am Rübenberge
Beiträge: 1.598
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hi heidi
Zitat:
skalare kommunizieren über ihre streifen? ich dachte das ist nur bei diskus so? kannst du das evtl mal näher ausführen? evtl auch im zff, falls das hier zu ot ist
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Gruß, Andreas aus Neustadt a. Rbge. (Deutschlands viertgrößte Stadt) 5. Internationale L-Wels-Tage 27. bis 29. Oktober 2017 Hannover |
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06.10.2003, 16:51 | #3 | |
Wels
Registriert seit: 25.09.2003
Ort: 31*** Hildesheim
Beiträge: 89
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Zitat:
wenn ihrs im zififo diskutiert, gebt wenigstens den link... |
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06.10.2003, 17:16 | #4 | |
L-Wels
Registriert seit: 03.09.2003
Ort: Mainz-Kostheim
Beiträge: 269
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Zitat:
dazu passt einen Beitrag im Symposiumband "Verhalten der Aquarienfische 2". In Kurzfassung: Es wurden Wildfänge verschiedener Formen bzw Fundorte, die sich in der Färbung/Zeichnung unterschieden in Aquarien zusammengesetzt. Dabei zeigte sich, dass als Sexualpartner stets die Tiere der gleichen Form bevorzugt wurden. Anders gezeichnete Tiere wurden nur akzeptiert, wenn kein Partner der eigenen Form anwesend war. Viele Grüsse Trixie |
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06.10.2003, 20:08 | #5 |
Wels
Registriert seit: 13.08.2003
Beiträge: 66
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also ihr lieben, ich habe das am zififo stand näher erklärt bekommen und habe mich mit ralf und reinwald drüber unterhalten. es so, wenn ich alles richtig mitbekommen habe, dass die tiere mit der intensität der streifen die "hierachie" ausmachen bzw. signalisieren.
das tier mit den dunkelsten streifen ist das alphatier. die untergeordenten zeigen kaum streifen und werden deshalb dann auch nicht angegriffen. ich kann mir gut vorstellen, dass das bei diskus auch so ist. ich bin keine expertin, daher diese laienhafte darstellung. wir haben uns dann noch unterhalten, dass es deswegen nicht gut ist, wenn den tieren die streifen abgezüchtet werden. gruss eure heidi |
06.10.2003, 20:32 | #6 |
Wels
Registriert seit: 17.04.2003
Beiträge: 93
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Hallo Heidi
das Problem ist, das ein ein Problem ist, die Funktionen zu beschreiben. Die Tiere haben unterschiedliche Ausdrucksmuster und können die Stärke der Streifenschwärzung sogar für die einzelnen Hauptstreifen getrennt regulieren (musste gerade ins Altum Becken schauen - dem ist so). Hinzu kommen dann noch weitere Verhaltensmuster wie das Kopfnicken, die Stellung der langen Bauchflossen, hier insbesondere die Spreizung derselben, kurze Signale wie Flossenzucken oder besser -schütteln, welches auch den ganze Körper erfassen kann. Die Stellung des Gesamttieres zum nächsten, also mehr Kopf nach oden oder Kopf nach Unten (Kehle anbieten) spielt ebenso eine Rolle. Ist nicht so ganz leicht, daß in wenigen Worten zu erklären. Die derzeit beste mir bekannte Zusammenfassung und Aufschlüsselung der Verhaltensmuster bei Skalaren findet sich in Paepke: Die Segelflosser https://www.westarp.de/texts/89432845.php?K...54fb6899f5b70e8 Es ist zumindest recht rund und sehr schlüssig geschrieben und mit guten Zeichnungen der Muster bebildert. Wie ich an den verschiedenen Skalarformen, die ich pflege, sehen kann, ist das Grundmuster gut gefaßt, doch nicht ganz in allen Teilen getroffen (ist aber auch sehr schwer). Hinzu kommt wiederum, daß sich die einzelnen Skalarformen auch noch etwas unterscheiden. So sind die Peruaner insgesamt aggressiver als beispielsweise die flacheren Skalarformen. Bei den Altums sind viele Muster stärker ritualisiert und beschränken sich auf mehr auf Symbole als direkte Konfrontation. Wäre eine schöne ethologische Arbeit. Insgesamt ist die Kommunikation bei den Skalaren ausgeprägter als bei den Diskus, zumindest nach meinen Beobachtungen. Gruss Ralf
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Scalare Online |
06.10.2003, 21:30 | #7 |
Wels
Registriert seit: 13.08.2003
Beiträge: 66
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lieber ralf, danke für die interessanten ausführungen und den hinweis auf das buch. werde mich mal näher damit beschäftigen. ich finde das wirklich spannend. und sorry für meine laienhaften ausführungen. ich finde es wirklich nett, dass du dir die mühe gibst, weitere erläuterungen zu geben.
ich denke, dass ist für alle, die sich hier interessiert gezeigt haben, eine bereicherung. herzliche grüsse deine heidi |
08.10.2003, 18:03 | #8 |
Wels
Registriert seit: 24.04.2003
Beiträge: 64
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Hallo Heidi,
die Kommunikation über Färbung der Haut ist meiner Meinung nach nicht nur bei dem Diskus und Skalar anzutreffen, sondern erstreckt sich mehr oder weniger über ich würde fast sagen alle Buntbarsche zumindest des südamerikanischen Raumes und sogar einige Mittelamerikaner beherrschen diese "Sprache" perfekt. Bei den afrikanischen Buntbarschen dagegen ist diese Art der Kommunikation meines Wissens nach, wesentlich weniger ausgeprägt. Zum Beweis muß man sich ja nur mal das wahnsinnig schnelle Umfärben beim C. maronii anschauen, wenn er sich erschreckt, neugierig ist oder in Balzstimmung gerät. Die Körpersprache (also die Stellung des Körpers im Wasser, Flossenstellung und -bewegung etc.) spricht dazu dann noch zusätzlich Bände. Ganz ähnliche Verhaltensmuster konnte ich auch bei Herotilapia multispinosa (ein mittelamerikanischer Buntbarsch) beobachten. Dessen Farbgebung reicht von dunkelviolett bis komplett quitschgelb. Dazu kann er mal Längst- und/oder Querstreifen oder auch einen dunklen Punkt zeigen. Ich denke, seine "Sprache" ist sogar noch weitaus komplexer als die des Skalars oder zumindest zeigt er sie teilweise etwas deutlicher. Ach ja, und der Skalar kann neben dem was Ralf bereits angesprochen hat, auch über seine Augen kommunizieren. Bei extremer Angriffslust können diese eine dicke rote Umrandung im unteren Bereich zeigen. Ähnliches können auch die Herotilapias, die in Balzstimmung regelrechte gelb-funkelnde Augen bekommen. Ich denke, gerade die Körpersprache besonders der süd- und mittelamerikanischen Buntbarsche ist eines der spannendsten und aufregendsten Geschehnisse in unseren Aquarien und ich finde es jedesmal mehr als traurig, wenn diese durch Zucht den Tieren genommen wird. Gruß, Marion
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Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom. ;-) |
08.10.2003, 19:31 | #9 |
Wels
Registriert seit: 13.08.2003
Beiträge: 66
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liebe majo, vielen dank für deinen interessanten beitrag. unter diesen umständen würde ich das abzüchten von streifen schon fast als qualzucht bezeichnen, werden die tiere doch dann eines wesentlichen teils ihrer kommunikationsmöglichkeiten beraubt. dies muss sich doch negativ auf das sozialverhalten und damit auf das zusammenleben auswirken.
weisst du, ob neolamprologus multifasciatus auch über die streifen kommuniziert? ich will welche in meinem büro halten, das wär dann sehr interessant. danke und gruss deine heidi |
09.10.2003, 10:16 | #10 | |||
Wels
Registriert seit: 24.04.2003
Beiträge: 64
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Hallo Heidi,
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Ich würde da eher schauen, ob die Wasserwerte passen. Gruß, Marion
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Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom. ;-) |
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