1.7.2. Methoden zum „Noteinfahren“ - L-Welse.com Forum

Sturi · 30.01.2007, 20:12

1.7.2. Methoden zum „Noteinfahren“

Wozu das Ganze?
Aufgrund plötzlicher Krankheiten / Infektionen oder z.B. aufgrund eines defekten Beckens, kann es erforderlich sein, sofort ein Becken zu besatzbereit zu haben. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Filter animpfen
Um einen Topffilter anzuimpfen, wird Filtermaterial aus einem eingefahrenen Filter in den neuen Filter gegeben. Dadurch werden aerobe Bakterien eingebracht, die sofort Schadstoffe abbauen. Diese Mikroorganismen verbreiten sich über den gesamten Filter bis sie die Obergrenze der Population erreichen. Diese Obergrenze wird durch das Nährstoffangebot festgelegt. Die gleiche Funktion erfüllen auch die kommerziellen Filterstarter oder Biostarter, die im Handel erhältlich sind.
Schwieriger ist das Ganze bei Mattenfiltern. Auch diese lassen sich, durch den Einsatz von Filterschlamm, animpfen. Hierfür wird der Schlamm in das Wasser gegeben und die Pumpe auf maximalen Durchfluss eingestellt. Dabei geht es darum, einen möglichst hohen Anteil des Schlamms in die Matte zu ziehen. So können sich die enthaltenen Bakterien optimal ansiedeln.

Mulm
Früher galt Mulm allgemein als Dreck, den man tunlichst aus dem Becken entfernen sollte. Heute ist man im allgemeine dazu übergegangen ihn als wertvollen Teil der Biofiltration zu sehen. Die hier angesiedelten Bakterien, leisten einen erheblichen Beitrag zum Schadstoffabbau. Wenn möglich kann man also Mulm aus einem vorhandenen Becken in das neu zu besiedelnde Becken geben.

Gebrauchtwasser
Um das Becken in Betrieb zu nehmen wird Wasser aus einem eingefahrenen Becken in das neue Becken gegeben. Auf diese Weise werden die, für die Filterwirkung zuständigen, Bakterien in den neuen Biokreislauf eingebracht. Im Gegensatz zu Frischwasser wird die Oberflächenbesiedelung beschleunigt. In Verbindung mit dem Animpfen des Filters und dem Einbringen von Mulm ist das Becken hier innerhalb kürzester Zeit zu besetzen.

Bodengrund
Das einbringen von Bodengrund ist weniger sinnvoll, da hier – zumindest bei Sanden – die Hauptsächliche Filterwirkung nur an der Oberfläche stattfindet.

Empfehlungen
Es empfiehlt sich bei allen Methoden, zu Beginn die Wasserwerte täglich oder mehrmals täglich zu kontrollieren. Auch vermehrtes Wasserwechseln kann in den ersten Tagen und Wochen nicht schaden.

Joern · 28.02.2007, 12:19

Moin,

Zitat:

1.7.2. Methoden zum „Noteinfahren“ .

Warum heißt das hier eigentlich "Noteinfahren" ??

Das ist doch genau das, was erfahrene Aquarianer ganz normal mit Ihren Becken machen....Animpfen und "langsam" besetzen....

Die ganze "wochenlange Warterei" wird doch eigentlich nur in Internetforen gepredigt....

Welche Auswirkungen welche Art der Animpfung hat, zeigte doch Gerd Kassebeer sehr anschaulich:
www.deters-ing.de/gastbeitraede/nitritpeak.htm

L-ko · 16.11.2007, 03:10

... übernommen nach https://www.l-welse.com/forum/faq.ph...q_noteinfahren

30.01.2007, 20:12	#1
Sturi An der 4 verzweifelt ... Registriert seit: 09.07.2003 Ort: Neubrandenburg Beiträge: 1.660	1.7.2. Methoden zum „Noteinfahren“ Wozu das Ganze? Aufgrund plötzlicher Krankheiten / Infektionen oder z.B. aufgrund eines defekten Beckens, kann es erforderlich sein, sofort ein Becken zu besatzbereit zu haben. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Filter animpfen Um einen Topffilter anzuimpfen, wird Filtermaterial aus einem eingefahrenen Filter in den neuen Filter gegeben. Dadurch werden aerobe Bakterien eingebracht, die sofort Schadstoffe abbauen. Diese Mikroorganismen verbreiten sich über den gesamten Filter bis sie die Obergrenze der Population erreichen. Diese Obergrenze wird durch das Nährstoffangebot festgelegt. Die gleiche Funktion erfüllen auch die kommerziellen Filterstarter oder Biostarter, die im Handel erhältlich sind. Schwieriger ist das Ganze bei Mattenfiltern. Auch diese lassen sich, durch den Einsatz von Filterschlamm, animpfen. Hierfür wird der Schlamm in das Wasser gegeben und die Pumpe auf maximalen Durchfluss eingestellt. Dabei geht es darum, einen möglichst hohen Anteil des Schlamms in die Matte zu ziehen. So können sich die enthaltenen Bakterien optimal ansiedeln. Mulm Früher galt Mulm allgemein als Dreck, den man tunlichst aus dem Becken entfernen sollte. Heute ist man im allgemeine dazu übergegangen ihn als wertvollen Teil der Biofiltration zu sehen. Die hier angesiedelten Bakterien, leisten einen erheblichen Beitrag zum Schadstoffabbau. Wenn möglich kann man also Mulm aus einem vorhandenen Becken in das neu zu besiedelnde Becken geben. Gebrauchtwasser Um das Becken in Betrieb zu nehmen wird Wasser aus einem eingefahrenen Becken in das neue Becken gegeben. Auf diese Weise werden die, für die Filterwirkung zuständigen, Bakterien in den neuen Biokreislauf eingebracht. Im Gegensatz zu Frischwasser wird die Oberflächenbesiedelung beschleunigt. In Verbindung mit dem Animpfen des Filters und dem Einbringen von Mulm ist das Becken hier innerhalb kürzester Zeit zu besetzen. Bodengrund Das einbringen von Bodengrund ist weniger sinnvoll, da hier – zumindest bei Sanden – die Hauptsächliche Filterwirkung nur an der Oberfläche stattfindet. Empfehlungen Es empfiehlt sich bei allen Methoden, zu Beginn die Wasserwerte täglich oder mehrmals täglich zu kontrollieren. Auch vermehrtes Wasserwechseln kann in den ersten Tagen und Wochen nicht schaden. __________________ Besuchen Sie www.fohl.net

16.11.2007, 03:10	#3
L-ko Welsfan Registriert seit: 20.12.2004 Ort: 99427 Weimar Beiträge: 3.673	... übernommen nach https://www.l-welse.com/forum/faq.ph...q_noteinfahren __________________ Geändert von L-ko (17.11.2007 um 02:36 Uhr).