Suche passende Beifische für Welsbecken

[Blup]

Hallo zusammen,

für unser L 38 Becken hätten wir doch gerne noch eine Fischart für den Schwimmbereich dazu. Jetzt stehen wir vor der schwierigen Überlegung, welche gut passt, und wären deswegen für Hilfe sehr dankbar!

Unser Becken hat die Maße 80 x 35 x 40 cm und damit 125 l .
Unsere Durchschnittstemperatur beträgt etwa 28 °, GH liegt bei 13, KH bei 4 und PH bei 7-7,5.

So sieht das Becken momentan aus:

(Wasserstand ist jetzt aber wieder oben)

Bisher leben nur 5 L 38 dort drin.

An dieser Stelle kann man nachlesen, wie ich das Becken geplant hatte. Allerdings spielt das glaube ich für dieses Thema keine Rolle.

Wie man sehen kann, ist das Becken nicht allzu dicht bepflanzt.
Ein bisschen könnten wir da noch nachrüsten, aber eigentlich wäre eine Fischart, die nicht allzu scheu ist, gut geeignet.
Natürlich wäre es schön, wenn sich die Fische recht weit oben aufhalten, aber wir möchten möglichst keine springende Art. Also vielleicht lieber Fische für den mittleren Bereich als welche, die springen.
Außerdem sollte die Art nicht zu futtergierig sein bzw. ihr Futter nicht am Boden suchen. Unsere L 38 waren vorher mit Barben vergesellschaftet und die haben sich immer reichlich Mühe gegeben, den L 38 alles wegzufressen.
Und schließlich ist es uns sehr wichtig, die neuen Fische als Nachzucht zu bekommen.

Ich finde es echt schwierig, solch eine Art zu finden, aber weil es in diesem Forum ja viele gibt, die L-Welse mit anderen Fischen vergesellschaftet haben, hoffe ich einfach mal, dass ihr mir helfen könnt!

Liebe Grüße,
Kerstin

[L80KR]

Hallo Kerstin,

Ich kann die da Rotkopf Salmer empfehlen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Blehers_Rotkopfsalmler

Die haben ein schönes Schwarmverhalten und sind auch nicht so heckisch wie andere Salmer.

Das sind für mich die Schönsten Salmer!

[Bensaeras]

Hi,

Zitat von L80KR

Ich kann die da Rotkopf Salmer empfehlen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Blehers_Rotkopfsalmler

nur ist hemigrammus bleheri ein sehr aktiver Fisch der ständig im Schwarm von der einen Seite des Beckens zur anderen schwimmt. Da ist meiner Erfahrung/Erkenntnis/Empfinden nach ein Becken mit 80cm Kantenlänge zu klein. Selbst in einem Beckem mit 100cm Kantenlänge passt das noch nicht richtig. Ich würde diese sehr aktiven Schwimmer erst ab 120cm Kantenlänge halten.

Ein kleinerer hübscher Fisch der sich in der mittleren Beckenregion (mit Tendenzen nach oben) aufhält und sehr gut Temperaturen über 28°C verträgt ist Paracheirodon simulans. Manchmal ein wenig scheu, das liegt aber bestimmt auch an der Strukturierung des Beckens an sich.

Viele Grüße
Ben

[Blup]

Hallo ihr beiden,

vielen Dank für die Antworten!

Ja, der Rotkopfsalmer ist für die Beckengröße wohl nicht so gut geeignet.

Den Blauen Neon finde ich klasse! Er gefiel mir schon immer ausgesprochen gut, aber in unser Gesellschaftsbecken mit den lebhaften Barben passt er einfach nicht.
Aber ist denn unser Becken wirklich das richtige für ihn?
Du siehst ja am Foto, wie wenig bepflanzt es im Moment ist. Ein bisschen was könnten wir wohl noch einbringen, aber eher nicht viel, denn die Wurzellandschaft der Welse sollte eigentlich ziemlich so bleiben und das Becken ist ja recht CO2-arm, d.h. es wächst sicher auch vieles nicht so gut.
Von den Beschreibungen, die man so findet, würde ich schließen, dass es zu wenig für ihn ist.
Und dann käme natürlich dazu, dass man sicher eine Weile suchen muss, um ihn als Nachzucht zu bekommen.

Ich habe auch schon mal darüber nachgedacht, einfach unsere Guppyweibchen in das Becken überzusiedeln. Die sind auf jeden Fall nicht scheu und springen nicht. ;-) Und sie sollen ja ganz gut mit den hohen Temperaturen klar kommen, wenn ich da richtig informiert bin. Allerdings würden die ihr Futter sicher auch am Boden bei den Welsen suchen, aber ich denke, das könnte gut gehen.

Liebe Grüße,
Kerstin

[KleinerWels]

Hallo Kerstin,

also mir würde für dieses Becken einige Salmler einfallen, wie z.B.:

-Feuersalmler/Hyph. amandae
-Zwergziersalmler/Nan. marginatus
-Spitzmaulziersalmler/Nan. eques
-Purpurrote Zwergziersalmler/Nan. mortenthaleri
-Roter Pfeffersalmler/Aelrodia riesei
-Kaisertetra/Nem. palmeri

ist da nichts für Dich dabei? Die meisten davon sind auch als Nachzuchten erhältlich.

Viele Grüße
Alfons

[Blup]

Hallo Alfons,

es gibt einige dieser Arten, die ich ganz schön und interessant finde, aber wenn ich die Artbeschreibungen durchlese, habe ich das Gefühl, dass unser Becken für sie nicht dicht genug bepflanzt ist.
Hast du Erfahrungen mit der Haltung dieser Arten in ähnlich spärlich bepflanzten Becken wie unserem?
Ich möchte nicht, dass sie ständig unter Angst leben oder sich erschrecken; sie sollen es auch als "Beifische" (dieser Begriff ist nicht unbedingt gut) sehr gut haben. Zumal wir auch wenig davon hätten, wenn sie immer einen Schrecken bekommen, wenn ich am Aquarium lang gehe (was sehr oft vorkommt, das Aquarium steht mitten im Zimmer). Aber grade diese kleinbleibenden Salmlerarten sind ja meistens etwas ängstlicher, wenn sie keinen Schutz finden.

Also meine Frage hier stellt sich insbesondere bezüglich unserer Beckeneinrichtung. Dass es generell sehr viele schöne Salmlerarten gibt, die von der Temperatur usw. her passen, weiß ich natürlich. Aber unser Aquarium bietet halt nicht so viel Schutz. Eingerichtet wurde es extra für die L 38, die Bedürfnisse von Schwimmfischen wurden deswegen außen vor gelassen.

Liebe Grüße,
Kerstin

[KleinerWels]

Hallo Kerstin,

ich pflege alle o.a. Arten mit Ausnahme der Pfeffersalmler selbst.

Nach meiner persönlichen Erfahrung benehmen sie sich in keiner Weise schreckhaft, selbst in nicht eingerichteten Becken, wie ich sie z.B. für die Aufzucht verwende.

Allerdings würde ich dann auch z.B. bei den Feuertetra oder den Zwergziersalmlern einen Schwarm von mindestens 30 Tieren einsetzen.
Bei den Mortenthaleri und den Kaisertetras hingegen nicht mehr als 15 Tiere. Sie zeigen im Becken kein Schwarmverhalten und gerade bei den Mortenthaleri besetzt jeder Fisch ein klitzekleines Revier.

Viele Grüße
Alfons

[Blup]

Hallo Alfons,

das klingt eigentlich sehr gut, aber ich bin ehrlich gesagt dennoch ein wenig unsicher. In fast allen Internetquellen liest man bei diesen Arten, dass sie dichten Pflanzenwuchs benötigen. Irgendwas muss daran ja dran sein.
Es ist ja immer so, dass sich jedes Individuum, aber auch jeder Schwarm anders verhält. Vielleicht hast du sehr viel Glück mit deinen Tieren oder die sonstigen Bedingungen sind einfach sehr ideal oder so und deine Fische sind in ihrer Art eher eine Ausnahme.
Es ist ja immer so, dass die Erfahrungen mit ein und derselben Fischgattung sehr unterschiedlich sind, aber bei den kleinen genannten Salmlern gibt es doch auch sehr viele Leute, die die Erfahrung gemacht zu haben scheinen, dass sie scheu sind und deswegen unbedingt dichteren Pflanzenwuchs benötigen. Auf Grund ihrer doch sehr geringen Größe ist das ja auch durch aus naheliegend.
Ich bin also doch sehr unsicher.

Liebe Grüße,
Kerstin

[KleinerWels]

Hallo Kerstin,

kann verstehen das Du unsicher bist.

Das wäre ich auch wenn ich alles was irgendwer mal irgendwann von irgendwem abgeschrieben hat glauben würde.

Ich mache meine eigenen Erfahrungen mit Fischen und das schon seit über 40 Jahren. Manchmal ist das von mir beobachtete deckungsgleich mit irgend welchen Berichten die ich gelesen habe und manchmal ist das Gegenteil der Fall.

Ich war auch schon in Südamerika und habe natürliche Biotope gesehen, in der Regen- und in der Trockenzeit. Üppiger Pflanzenwuchs ist mir da eigentlich eher selten aufgefallen.

Viele Grüße
Alfons

[Blup]

Hallo Alfons,

ja, es ist alles nicht so einfach.
Natürlich gibt es auch viele Berichte von Leuten, die keine Ahnung haben, aber selbst - ich nenne es mal - "gute Aquarianer" machen natürlich auch unterschiedliche Erfahrungen und man kann so vorher bei einer Fischart nie ganz sicher sein, dass man auch zu denen gehören wird, die nur gute Erfahrungen machen.
Selbst bei unseren eigenen Fischen (immer die selbe Truppe ohne Ausfälle) haben wir schon unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Es gab zwischendurch einfach mal Zeiten (meistens nach dem wir länger nicht zu Hause waren), zu denen einzelne unserer Fischarten scheuer waren als gewöhnlich, oder andere Zeiten, zu denen sie besonders aktiv waren. Es sind eben alles Lebewesen, die von ihrem Verhalten her vielfältig sind.
Die natürlichen Biotope meiner Fische würde ich auch gerne mal sehen, aber das wird wohl nichts in nächster Zeit. :-(
Aber klar, bei all den Nachteilen, die Fische durch die Aquarienhaltung erdulden müssen, gibt es auch einige Vorteile, in dem der Mensch versucht, dass sich die Fische durch genügend Nahrung, fehlende Fressfeinde und sogar fehlende Angst (z.B. durch viele Verstecke) sehr wohl fühlen. Und das ist natürlich anders als im ursprünglichen Lebensraum.

Ich muss zugeben, dass ich im Moment dazu tendiere, doch vielleicht einfach unsere Guppyweibchen dort einzusetzen. Die müssten sich dort eigentlich ganz wohl fühlen, denke ich.
Dabei kann auf jeden Fall am wenigstens schief gehen, denn die könnten wir notfalls verhältnismäßig einfach wieder zurücksetzen. Wenn wir uns jetzt neue Fische holen und es klappt nicht so, wie wir uns das vorstellen, ist das für die Fische ganz schön blöd.
Als ich das Thema gestartet habe, hatte ich daran noch gar nicht gedacht, aber bei weiterer Recherche habe ich gelesen, dass einige von euch Guppys in den L-Wels-Becken haben. Vielleicht wäre das das richtige für unser Becken und unsere Fische.

Liebe Grüße,
Kerstin