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Peckoltia compta L134 sterben ohne Grund
Hallo, @all
ich habe ein großes problem. vor 2 wochen habe ich 4 ca. 5 cm große, junge L134 bekommen. habe sie vorsichtig in ihrem becken eingewöhnt. sie waren munter und fraßen gut. nun war mir die strömung zu groß und ich habe den ausströmer gegen die scheibe gerichtet. es kam auf diese weise genügend sauerstoff ins wasser. alles war gut. nun habe ich samstagABEND einen 50 % ww gemacht, beckenvolumen 200l. etwas überfüllt, der ausströmer kam unter wasser und erzeugte keinen sauerstoffbläschen mehr, die wasserbewegung war gering. am sonntagMORGEN waren alle 4 L134 tot, die restlichen fische und der verbliebene L134, der ca. 1 jahr alt ist, hingen an der wasseroberfläche und rangen um luft. die kleinen hatten seltsamerweise alle rote flecken im maulbereich und brustflossenansatz. ich kann mir nicht vorstellen, dass sie allein an sauerstoffmangel gestorben sein sollen, da ich ja kaum 12 stunden vorher 100 l frisches wasser zugeführt hatte. kann mir jemand helfen? ich will den fehler nicht nochmal machen. vielen dank doris |
Hallo Doris
Alles läuft schief, wenn kein Sauerstoff mehr vorhanden ist. Filterbakterien können absterben, und das könnte natürlich zu nitritproblemen führen, was die roten Flecken erklären würde. Das alles kann auch von Pflanzen verstärkt werden - da die Assimiliation Nachtsüber "umgekehrt" ist - aufnahme von Sauerstoff und abgeben von CO2. Dazu dein Wasserwechsel, wenn das Wasser vorher nicht genügend abgegast hat oder belüftet wurde. Sauerstoff ist immer A & O für ein Becken - aber insbesondere für ein Welsbecken!! Du muss Vorkehrungen treffen, dass sowas nie wieder vorkommt. Die meisten hier fahren mit mehr als ein Filterauslass, oder Sprudelsteine sind extra im Einsatz. Pumpen, filtern können immer ausfallen, dann ist es halt gut, wenn etwas im Reserve läuft. 50 % Wasserwechsel ist für sich kein Problem, wenn das Wasser richtig vorbereitet ist. Man sollte darauf achten: Keine zu grosse Temperaturabstürze. Keine zu grosse Unterschiede in Wasserwerte Wasser wird vorher mit Sauerstoff angereichert, oder kann abgasen (Sprudelstein im Wassertonne) Oder Wasser läuft ganz langsam direkt ins Becken - gerne so, dass es ein wenig im Oberfläche platscht. Viele Grüsse Line |
hallo, line,
das ist es ja, was mich irritiert: es war soviel sauerstoff nach dem ww im becken, dass sich bläschen an den scheiben abgesetzt hatten. außerdem hat doch frisches wasser einen sehr hohen sauerstoffanteil, oder irre ich hier? über die sauerstoffaufnahme der pflanzen über nacht weiß ich bescheid, aber das becken ist nicht übermäßig mit pflanzen besetzt. wie kann das nitrit innerhalb dieser wenigen stunden steigen, da der filter doch mit voller leistung lief? gruß doris |
Zitat:
der L134 ist ein recht Harter Fisch , der hält was aus , auch kurzfristigen Sauerstoffmangel . Welche Wasserwerte hattest du im Becken und welche Wasserwerte hatte das WW -Wasser,wie groß wahr der Temperatursturz nach den WW ? Gruß Thomas |
Hi,
dass mit den Bläschem nach dem Wasserwechsel heißt, das ein Gas (wahrscheinlich durch die Temperaturerhöhung) ausgeperlt ist. Da im Leitungswasser immer auch mal wieder Chlor zu finden ist, kann es auch Chlor sein. Ansonsten kämen noch Kohlendioxid (hast du einen Entsalzer?) und Sauerstoff in Frage. Das Ausperlen von Gasen ist auch für die Fische eine hohe Belastung denn es bedeutet einen schnellen Wechsel im Gashaushalt des Wassers. Mit anderen Worten: - vielleicht war das Wechselwasser etwas kalt - vielleicht hast du keinen Aufbereiter benutzt - vielleicht war zu viel Chlor im Wasser ob dann zu wenig Sauerstoff im Wasser war vermag ich nicht zu sagen, auf alle Fälle kann der Bakterienhaushalt durch sowas sehr durcheinanderkommen. Welse können bei Sauerstoffmangel eine ganze Zeit mit Darmatmung überleben (Luftschnappen) bei Nitritvergiftung ist alles aber schnell aus. Schade um die Tiere Felix |
aufbereiter muss ja nicht sein.
baba marion |
Salü
Ich denke da auch an Lines Version. Wenn du die L134 in 28 Grad hälst (oder höher) ist der Sauerstof schon nach Minuten verbraucht/verflüchtigt. Wenn nun noch in der Nacht die Pflanzen Sauerstof zehren und keine vernünftige Oberflächenbewegung vorhanden ist oder der Filter das Wasser ins Becken Plätschern lässt sind die erstickt. Gibst du zusätzlich Co2 ins Becken ist es ganz fatal. 2 Filter die plätschern oder ein zusätzlicher Luftsprudler hätte dich vor dem "Kolabs" bewahrt. lg Udo |
@ferkel: die ww-werte kenn ich nicht genau, weil ich selten messe, weiß nur, dass der ph um bzw. wenig unter 7,0 liegt. es gab keinen temperatursturz, weil ich gleich temperiertes wasser eingefüllt habe. ohne aufbereiter.
@pleco: habe keinen entsalzer, chlor wäre möglich. @cattleya: temperatur genau 26 °C. oberflächenbewegung war NICHT vorhanden. arbeite OHNE CO2. denke, ihr habt recht mit dem sauerstoffmangel. wird mir nicht mehr passieren. vielen lieben dank für eure antworten. gruß doris |
Hallo
Zitat:
Die Wasserleitungen stehen unter massiv hohen Druck, wenn das Wasser rausfliesst kommt es zu Druckentlastung und verschiedene Gase lösen sich wieder. Dieses Phenomen kann zu Gasemboli führen - wie in etwa Taucherkrankheit. Vielleicht (oder sogar höchst wahrscheinlich) kommt hier mehrere Faktoren zusammen. Wenn du alles was hier erwähnt wurde in Zukunft in Betracht ziehst, wirdst du solche Probleme vermutlich nicht wieder erleben. Leider ist es ja halt so, dass man (meistens) von Fehler Erfahrungen macht. Es ist sicher die meisten hier passiert - auf irgend eine weise - obwohl wir alle gewissenhaft versuchen es zu vermeiden. Also Kopf hoch, du hast etwas gelernt. Viele Grüsse Line |
Übrigens.. man sagt auch: lieber nicht warmes Wasser vom Hahn verwenden. Wegen Bakterien.
Lieber auf andere Weise temperieren - oder kleinere WW mit eiskaltem Wasser machen. Gruss Line |
@ line: woher weißt du das *schäm* ja, ich habe den gartenschlauch genommen. darf ich das zukünftig nicht mehr??????????
hatte das wasser temperiert, da ich ja gleich 50 % gewechselt habe. ok, dann eben öfters weniger und kalt. danke dir!! gruß doris |
Mahlzeit!
Es kann auch sein, dass durch den Wasserwechsel der pH-Wert des Beckenwassers (rapide) angestiegen ist, und sich somit relativ ungiftiges Ammonium schnell in das für Fische giftigere Ammoniak umgewandelt hat. Die Bläschen an den Scheiben nach dem Wasserwechsel sind übrigens weder Chlor noch Kohlendioxid, sondern hauptsächlich Stickstoff. Stickstoffgas ist zwar so reaktionsträge wie sonst noch was (chemisch gesehen also relativ irrelevant), physikalisch gesehen aber gefährlich (Stichwort Gasbläschenkrankheit oder beim Menschen Taucherkrankheit, wurde hier im Thread aber auch schon darauf hingewiesen). Abhilfe: Wechselwasser den chemischen und physikalischen Wasserparametern im Becken angleichen, d.h. vorher ausgasen lassen, oder aktiv belüften, durch Brausekopf einleiten, über Mischdüse etc. pp. --Michael |
Hallo Doris
Doch, du kannst schon den Gartenschlauch verwenden. Das machen viele. Man muss es aber ganz sanft und ganz langsam fliessen lassen (ohne diese Gardena-ich-kann-zu-und-aufmachen-wie-ich-will-dingsbums) Am besten von + 10 cm höhe oder mehr den Wasseroberfläche treffen, damit es ein wenig pluppert. Ob zu grosse WW da Probleme bereiten? Das weiss ich nicht - aber wenn Bläschen auftreten, dann ist Alarm. Woher ich das weiss? Ich bin mal ehrlich - ich habe selber mal eine Gasblasenkrankheit vor viele Jahren verursacht. Auf genau gleiche Weise. Zu viel Druck auf dem Gartenschlauch. Die Tiere starben gottseidank nicht - hatten aber unbehagen und zu schnelle Atmung. Und was macht man, wenn Probleme da sind? Sofort Wasser wechseln........ Nur ein zufällige Bemerkung über "Taucherkrankheit" und "Wasser nicht zu schnell einlassen" in einem Thread irgendwo brachte mich auf dem Spur. Seitdem habe ich es nie NIE wieder vergessen. Das sind halt die Erfahrungen, die ich hier früher erwähnten.:smk: Gruss Line |
Zitat:
darauf tippe ich auch , der Ph Wert wahr ja bei ca. unter 7 und das neue Wasser wahr auf alle Fälle darüber. Doris welches Wasserwerk versorgt dich ? Schau mal bei denen auf der HP , da stehen meist die Wasserwerte. Gruß |
Zitat:
Eine evtl. Ammoniakvergiftung käme natürlich nur dann in Frage, wenn vorher im Becken viel Ammonium war, was normalerweise nicht der Fall ist, wenn biologisch alles einwandfrei funktioniert, d.h. wenn der Abbau stickstoffhaltiger Produkte bis schließlich zum Nitrat "reibungslos" und zügig klappt. --Michael |
vielen lieben dank für eure antworten.
wir werden von den städtischen wasserwerken troisdorf versorgt. haben einen ca. ph von 7,5. hab mich schon vorletztes jahr darüber schlau gemacht. an eine ammoniakvergiftung glaub ich nicht. ich hab eine horde junger barsche im becken, die müssten doch extrem empfindlich auf schadstoffe jedweder art reagieren. @line: da bin ich aber beruhigt, dass ich weiter den gartenschlauch nehmen kann. die wasserschlepperei bei meinen 3 großen becken war nämlich ein wenig zuviel geworden. ich werde mal versuchen, eine brause anzuschließen. dann hat das wasser gelegenheit, auszugasen. nochmals an alle vielen dank!!!!! gruß doris |
Also ich versuche einmal im Monat den Co² gehalt im Wasser zu bestimmen.
Ich bin jedesmal erstaunt wenn ich mal zwei Wochen kein WW mache wie hoch der Co² gehalt ist. |
Hallo Oliver,
Zitat:
Was soll CO2 mit WW zu tun haben ?! CO2-Gehalt messen ist meines Wissens nur erforderlich, wenn man eine CO2-Anlage betreibt und dies ist bei Welsen nicht unbedingt empfehlenswert. Gruß, Karsten |
Hallo KArsten,
ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen das Welse bei zu hohen Co²-Werten "plötzlich" sterben können. Ich denke ich habe etwas zu voreilig was dazu geschrieben. Gruß Oliver |
Moin,
ein kleiner Einwurf kosmetischer Natur: Die Indizes in Summenformeln sind Indizes und keine Quadrate oder sonstige Potenzen. Gruß, Patrick |
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