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Robert B 15.07.2005 22:48

L270 Zufallszucht im Gesellschaftbecken aufziehen?
 
Hallo zusammen,

ich habe gerade bei mir im Aquarium 5 extrem kleine L270 entdeckt, schätze mal 1cm lang. Wie alt könnten die in etwas sein?

Im Moment hängen sie alle zusammen und haben sich hinter 2 Filterrohren ganz gut versteckt.

Sie sind in einem Geschaftsbecken mit Sterbais, großen L270 und Diskus. Das Becken ist recht gut bepflanzt und mit Wurzeln und Laichhöhlen ausgestattet. Wie schätzt ihr ihre Überlebenschancen ein? Vor einigen Wochen habe ich schonmal einen Kleinen gesichtet, der ist mittlerweile 1,5 bis 2 cm und benimmt sich so, als ob er nicht mehr gefressen werden kann. Scheint allerdings der einzige aus seinem Wurf zu sein, der durchgekommen ist.

Soll ich besser versuchen sie rauszufangen? Bin mir allerdings nicht sicher, ob ich das überhaupt schaffe. Ich könnte sie dann in einen kleinen Ablaichkasten setzen. Allerdings habe ich im Moment nicht die Zeit und Lust Artemia oder andere Futtertierzuchten anzusetzen, sodaß ich versuchen würde, sie mit Staubfutter aus dem Zoohandel hochzuziehen. Da wäre das Futter was sie im großen Aquarium findet vermutlich sogar besser.

Wer kann mir einen Rat geben, was ich machen soll?


Gruß,
Robert

Aynim 15.07.2005 23:54

Hallo,
gerade bei so großen Beifischen wie dem Diskus ist es besser die Tiere gesondert aufzuziehen. Es ist sicher auch möglich die Tiere bis zu einer guten Größe mit Futtertabs und Granulaten aufzuziehen. Es sollte aber abwechslungsreich gefüttert werden.

Gruß Alex

Sturi 16.07.2005 06:29

Hi,

hier würde ich auch einen der Porsche ufzuchtkästen von Aquarienbstelei oder was Selbstgebauts aus ner Frischhaltedose empfehlen.
Als Aufzuchtfutter eignet sich z.B. hervorragend Cyclops Eeze. Das ist sehr feines Futter und 100% Tierisch. Ich kombiniere es mit Chlorella und Spirulina Pulver. Mit dieser Mischung legen die Winzlinge rasant zu.

Gruß Andreas

Deedel 16.07.2005 13:40

Moin Robert !
So wie Andreas schon schrieb,würde ich auch die Tiere rausfangen und gesondert aufziehen.Vor allem kannst Du so gezielter füttern und sie wachsen dann auch besser.Wenn Du Probleme mit dem raufangen hast,dann nimm einfach einen Sclauch mit einem großen Querschnitt und sauge sie einfach ab.Ich mache das auch so,wenn es unzugängliche Stellen gibt,wo man schlecht mit einem Kescher hinkommt.
Gruß Deedel

Joe 16.07.2005 14:26

Hi!

Ich würde die im Becken lassen, die Diskus sind normalerweise zu dumm um die Kleinen zu erwischen. Ich züchte L333 und L270 mit Diskus zusammen und hatte noch nicht wirkliche Probleme. Die Diskus schaun zwar die kleinen an, aber bis sie sich durchringen einen Fressversuch zu starten sie schon längst über alle Berge.

Gruß
Joe

mona 16.07.2005 14:34

Hallo Robert,

bei einer Aufzucht im Becken gebe ich zu bedenken, dass die Kleinen sehr gerne Pflanzen fressen. Es sind super Pflanzenschredderer.
Im Alter rühren sie das Zeug nicht mehr an.

Gruß Mona

Deedel 16.07.2005 15:38

@Mona ,
seit wann schreddert ein Hypancistrus Pflanzen ?? Diese Gattung frißt vornehmlich tierische Nahrung und hat garnicht das Maul dazu Pflanzen zu zerschreddern,wie man es von den Ancistren,Panaque,Baryancistrus etc. kennt.
@Joe,
ich habe auch Diskus und die fressen alles was sich bewegt.Ich habe extra ein Garnelenbecken mit Caridinia simonii,welche nur zum füttern gezüchtet werden.Wenn die rein kommen,dann ist Jagdzeit !! Du glaubst garnicht wie schnell Diskus sein können. Wenn die erst mal gemerkt haben ,wie gut ein Jungfisch schmecken kann ,dann geht das richtig zur Sache.Also ich würde mich nicht darauf verlassen ,daß die nicht mit der Zeit "lernen" können.
Gruß Deedel

mona 16.07.2005 16:46

Hallo Deedel,

kleine Hypancistren tun das schon mal gerne.
Ob das alle tun kann ich nicht sagen.

Kleine 270 aber mit ziemlich großer großer Sicherheit.

Gruß
Mona

Baron Ätzmolch 16.07.2005 17:10

Zitat:

Zitat von Deedel
seit wann schreddert ein Hypancistrus Pflanzen ?? Diese Gattung frißt vornehmlich tierische Nahrung und hat garnicht das Maul dazu Pflanzen zu zerschreddern,wie man es von den Ancistren,Panaque,Baryancistrus etc. kennt.

Mahlzeit!

Du verallgemeinerst in unzulässiger Weise.

Erstmal werden wieder alle Arten einer Gattung über einen Kamm geschoren, und dann wieder wie üblich abgestritten, die Viecher könnten dies oder das nicht fressen, aufgrund ihrer Kiefer-/Zahnstruktur.

Zu Punkt eins: Es gibt sehr wohl Hypancistrus Arten, die sich offensichtlich nicht vornehmlich tierisch ernähren. Darauf weist z.B. auch die Beobachtung von Armbruster hin, der in der Erstbeschreibung von H. inspector angibt, dass im Verdauungstrakt wild lebender Tiere viele Pflanzensamen gefunden wurden.

Aus eigener Erfahrung und der anderer Züchter kann ich nur bestätigen, dass häufig vor allem jüngere Exemplare von Hypancistrus Arten gerne mal pflanzliches Zeug schnabulieren, und gerade auch L270. Hab' mal irgendwo gelesen, dass gerade die sogar auch hartblättrige Pflanzen wie Anubias schreddern können.

Wenn du also schon bzgl. Eenährungsweise verallgemeinern willst, dann sprich doch im HInblick auf Hypancistrus lieber von Allesfressern.

Zum "Maul": Junge H. zebra z.B. können mit ihren winzigen Mäulern Plexiglas blind machen, da sie den Scheiben mit ihren scharfen Zähnchen feinste Kratzer zufügen.
Außerdem fressen alle von mir gepflegten Hypancistrus-Arten (sowohl adulte als auch juvenile Exemplare) Algen/Aufwuchs von Scheiben/Einrichtungsgegenständen, und auch Gemüse.
Und Viecher, die Scheiben zerkratzen, die Schale von Zucchini runterfressen oder in Kartoffelstücken beeindruckende Fraßspuren hinterlassen, die sind sehr wohl dazu befähigt, Pflanzen zu schreddern.

Ob sie all dies im Einzelfall bei jedem Halter/Züchter tun, sei dahingestellt (hängt sicherlich von einigen Faktoren ab), deine Verallgemeinerungen allerdings sind auf jeden Fall nicht zutreffend.

--Michael

Deedel 16.07.2005 18:04

Moin Michael,
Ja mit gelegentlich magst Du ja recht haben,aber das sie nun über Pflanzen herfallen,wie ein Ancistrus , Panaque etc. und diese förmlich zernageln das wirst Du mir doch nun wirklich nicht einreden wollen.Dann müssen sie nun schon wirklich sehr lange am "Hungertuch" nagen wenn das so sein sollte und sie einen guten Pflanzenwuchs wirklich schädigen können.Wenn Mühlas und Gurke gleichzeitig gefüttert werden,was glaubst Du was zuerst weg ist ??
Weder meine L46 ,L66 oder L260 habe ich jeh eine Pflanze zerlegen sehen.Bei guter abwechslungsreicher Fütterung sollten die Pflanzen auf jeden Fall überleben.Robert hat sie im gutbepflanzten Diskusbecken und ich glaube da gibt es anderes zu fressen als das man sich mühsam Pflanzen reinziehen muß.
Auch sollte man zwischen WF und NZ unterscheiden., da es da Unterschiede im Nahrungsspektrum gibt. WF sind auf alles Fressbare angewiesen,da in der Natur nicht immer der Tisch so voll gedeckt ist wie im heimischen Aquarium,wo regelmäßig die Klappe zur Fütterung aufgeht.
Wenn Hypancistren in Kartoffeln Fraßspuren hinterlassen,dann eher um unter der "Oberfläche" Insektenlarven oder ähnliches zu finden,so wie sie es auch in der Natur machen.Also füttere Deinen Tieren mal was "Vernünftiges " :y_smile_g :y_smile_g :y_smile_g und Du hast keine "Blinden Scheiben" mehr. :p :y_smile_g :y_smile_g :p
Gruß Deedel :ce:

mona 16.07.2005 19:10

Hallo Deedel,

ich kann nur sagen, dass meine kleinen 270 bevorzugt Pflanzen fressen und
mein damaliges Gesellschaftsbecken in kürzester Zeit abgemäht haben (trotz zusätzlicher pflanzlicher Nahrung in Form von Gurke, Eisbergsalat etc.).
Auch Anubias waren sehr schnell einem Nudelsieb ähnlich.

Bei einem befreundetem Aquarianer ebenfalls dasselbe Spiel. Also kein Einzelfall.

Meine kleinen L66 tun das übrigens gar nicht, auch die L46 nicht.

Ansonsten probier es einfach aus, vielleicht fressen deine ja keine Pflanzen. :blm:

Mona

Baron Ätzmolch 16.07.2005 19:15

Zitat:

Zitat von Deedel
Auch sollte man zwischen WF und NZ unterscheiden.,

Nö, idealerweise eben nicht.

Zitat:

da es da Unterschiede im Nahrungsspektrum gibt. WF sind auf alles Fressbare angewiesen,da in der Natur nicht immer der Tisch so voll gedeckt ist wie im heimischen Aquarium,wo regelmäßig die Klappe zur Fütterung aufgeht.
Und da haste gerade das beste Argument dafür gebracht, die Tiere im Aquarium nicht jeden Tag mit tierischem Futter bis zur vollen Bedürfnisbefriedigung vollzustopfen, ganz entgegen den natürlichen Gegebenheiten, sondern durch *gemäßigte* Gaben von Futter rein tierischen Ursprungs einen leichten Hungerzustand (der physiologisch im Hinblick auf natürliche Verhältnisse als normal angesehen werden kann) aufrechtzuerhalten, mit der Folge, dass die Tiere auch pflanzliche Nahrung aufnehmen, ganz im Einklang mit ihren natürlichen Gewohnheiten.

Zitat:

Wenn Hypancistren in Kartoffeln Fraßspuren hinterlassen,dann eher um unter der "Oberfläche" Insektenlarven oder ähnliches zu finden,so wie sie es auch in der Natur machen
IMHO unhaltbare These/Vermutung, die durch nix bewiesen ist.
Gegenbeweis jedoch wäre, dass in Hypancistrus-Gewässern keine Kartoffeln rumschwimmen.

--Michael

Sturi 16.07.2005 19:33

Hi,

ich will nicht abstreiten, dass Hypancistren manchmal an Pflanzen gehen.
(Gehört habe ich davon auch schon)
Ich konnte es aber bei meinen L46 und L270 noch nicht bobachten.
Diese verschmähen sogar ausdauernd jedwedes Gemüse.
Abgesehen von der Zerschredderung der Pflanzen lassen sich die Babys
aber in einem Aufzuchtkasten besser füttern und kontrollieren. Auch hast du hier eben die Sicherheit, dass keine durch hungrige Diskus verloren gehen.

@Deedel & Ätzmolch
Euer Streit bringt Robert hier in keiner Weise weiter und enthält leider sogut wie keine Argumente für oder gegen "Aufzuchtkasten oder Elternbecken"
Zum Futter hatte ich bereits geschrieben, das man z.B. Cyclops Eeze mit Spirulinapulver oder Chlorellapulver oder z.B. gemahlenen getrockneten Brennesseln kombinieren kann. Diese fressen sie übrigens sehr wohl.
Gruß Andreas

Deedel 16.07.2005 20:37

Hallo Andreas,
ich sehe das als kleinen Erfahrungsaustausch und nicht als Streit.Michael hat seine Erfahrungen ,ich meine und jemand anders eben halt seine.Es hat auch seine guten Seiten,wenn nicht jeder die Meinung des anderen teilt.Ich für meine Person versuche aus den verschiedensten Meinungen für mich das Positive zu finden,denn schließlich lernt man nie aus,auch wenn manch einer glaubt alles zu wissen.So ist es oft von Vorteil,wenn man ein bisschen in der Lage ist "zwischen den Zeilen" zu lesen.Ich habe schon oft mitbekommen,daß nicht jeder sein komplettes Wissen zur Verfügung stellt.
Zu Robert seinem Anliegen hatte ich die gleiche Empfehlung wie Du abgegeben,denn den "Porschekasten" kann man wirklich nur empfehlen.Nur Michael hat keinen konstruktiven Beitrag zu Robert seinem Anliegen abgegeben, sondern zog es lieber vor an den Beiträgen der anderen rumzunörgeln.Dieses Beispiel ist hier im Forum nur eines von vielen. :nja:
Gruß Deedel ;)

Robert B 16.07.2005 22:28

Hallo zusammen,

vielen, vielen Dank für eure zahlreichen Tipps und Meinungen. :blm:

Ich hatte mich entschieden, die Kleinen rauszufangen, weil sie sich tagsüber kaum bewegt und daher bestimmt auch nicht viel gefressen haben. Aber leider hat das nicht geklappt - trotz Absaugversuch mit dem Schlauch. Ich habe nur einen, von ich glaube mittlerweile sechs, erwischt. Die anderen waren schlagartig abgehauen. Nun müssen sie sich halt so durchschlagen.

Ich glaube meine Diskus gehören auch zur "dummen" Sorte, bisher haben sie jedenfalls "nur" geguckt. Ich hoffe jedenfalls, dass die Jungen auch so überleben. Ancistrus sp. kamen jedenfalls früher bei mir im Diskusbecken immer zahlreich durch.

Was das Pflanzenfressen anbelangt, bei sind sie bisher noch nicht an die Pflanzen, auch nicht an die Echinodorus :hrh: gegangen, die kleinsten sind auch erst knapp über 5 cm. Oder sind sie da schon aus dem Zerschredderalter raus? Gurke und Co. wird jedenfalls immer gut aufgefressen. Um die Pfanzen machen ich mir keine großen Sorgen, selbst junge Ancistrus hatten sie nie sonderlich geschädigt.

Da ich anscheinend im Moment häufiger L270-Nachwuchs bekomme, würde ich gerne beim Nächstenmal versuchen, sie im Aufzuchtkasten aufzuziehen. Ich würde gerne die Laichhöhle kurz vor dem Schlüpfen umsetzen. Doch genau hier habe ich ein Problem. Die Männchen haben sich natürlich genau die Höhlen ausgesucht, in die ich nicht reinschauen kann. :lch: Da sie sowieso immer in ihren Höhlen abhängen, weiß ich leider überhaupt nicht, wann Nachwuchs anstehen. Wir macht ihr das, habt ihr alle Höhlen so platziert dass ihr reinschauen könnt?

Dann noch eine Frage zum besagten "Porschekasten", wie sieht der aus und wo bekommt man ihn denn?

Und noch eine Frage zum Futter, vielen Dank Andreas für die konkreten Futtersorten, das hilft mir wirklich weiter. Könnte ich auch noch zusätzlich entkapsulierte Artemiaeier geben, die hab ich nämlich im Haus. Und wie sieht's aus mit gefrorenen Rädertierchen, damit habe ich frühe meine Cory-Babys gefüttert.


PS: kleine Off-Topic Diskussionen stören mich ganz bestimmt nicht. Ganz im Gegenteil, da kann man oft eine Menge an nützlichen Info's rausziehen. Und der Umgangston ist hier, soweit ich das mitbekommen habe, im Vergleich zu anderen Foren, sehr angenehm. :spz:

Viele Grüße,
Robert :)

Marc 16.07.2005 22:47

Zitat:

Zitat von Robi0_10
Dann noch eine Frage zum besagten "Porschekasten", wie sieht der aus und wo bekommt man ihn denn?

Moin Robert,
die "Porsche"-Aufzuchtkästen (und vieles mehr) baut Gerd Arndt aus Heide. Wir haben die auch im Einsatz, außerdem steht hier noch ein "Custom-Made" Becken von Gerd, top Qualität für relativ kleines Geld.

Du findest seine Arbeiten (plus Preise und Bestellmöglichkeiten, Kontaktdaten) hier:
Aquarienbastelei

Gruß
Marc

Coeke 17.07.2005 02:56

Hi,

ohne nix, geht nix! Habt ihr euch mal WIRKLICH Gedanken über das Futter Euren Fischen gemacht? Nö, denke ich mal!

Natürlich brauchen auch Hyancistren "pflanzliche" Nahrung. Wenn diese Gattung aber mit Futtertieren (oder industriell hergestelltem Futter) ohne jeglichen in ihnen beinhalteten Chlorophyll und "weiß was ich" verfüttert wird, kommt es schon zur Abnagung der Pflanzen.

Hm, ist doch natürlicher Ablauf...oder nicht?

Gruß,
Corina

Sturi 17.07.2005 07:52

Hi Corina,

das kann ich eben bei mir überhaupt nicht feststellen. Die großen bekommen bei mir Clorellaflakes, Spirulinaflakes, Artemiaflakes, Krillflakes und diverse Granulatfutter, manchmal getrocknetes Brennesselpulver und sie lassen die Pflanzen absolut in Ruhe.

Getrocknetes Brennesselpulver muss man übrigens nicht selber herstellen. Hier hilft der Weg ins Reformhaus. Brennesseltee heist das Stichwort. Den macht man etwas klein -> Fertig -> Bitteschön

Gruß Andreas

Robert B 17.07.2005 19:27

Hallo,

@Marc
danke für den Link.

@all
könntet ihr vielleicht noch was zu meinen o.g. Fragen sagen? Wäre echt nett. :sup:


Viele Grüße,
Robert

Baron Ätzmolch 17.07.2005 20:25

Zitat:

Zitat von Robi0_10
könntet ihr vielleicht noch was zu meinen o.g. Fragen sagen?
[...]
Ich würde gerne die Laichhöhle kurz vor dem Schlüpfen umsetzen.
[...]
Wir macht ihr das, habt ihr alle Höhlen so platziert dass ihr reinschauen könnt?

Mahlzeit!

Wenn du weißt, wann sie abgelaicht haben, kannst du den Zeitpunkt des Schlüpfens recht genau vorhersagen (abhängig von der Wassertemperatur so 5-7 Tage).
Mit dem Reinschauen ist das so 'ne Sache, da siehste meist wenig bis gar nix (d.h. ob überhaupt Eier drin sind, und schon gar nicht, ob die Larven kurz vorm Schlüpfen stehen).
Am ehesten merkstes noch am Verhalten des Männchens, wenn er Eier/Larven betreut, u.a. am Fächeln. Das machense aber gelegentlich auch, wenn sie gar keine Eier/Larven haben. Also alles gar nicht so einfach. Mit ein bisschen Übung/genauem Beobachten wirst du es aber mit der Zeit rausfinden.

Zitat:

Könnte ich auch noch zusätzlich entkapsulierte Artemiaeier geben
Ja, klar, super Futter. Sinkt aber mitunter nicht ab. Dann kannstes ja vorher "einweichen".

Zitat:

Und wie sieht's aus mit gefrorenen Rädertierchen
Würd' ich eher davon abraten, sind doch sehr klein und eher für winzige Fischlarven geeignet. Die Hyps sind aber nach Aufzehren des Dottersackes schon locker über 1 cm groß.

--Michael

Robert B 04.09.2005 08:42

Moin Welsliebhaber,

nachdem ich in den letzten Wochen nur ganz selten mal ein einziges Junges gesehen hatte, habe ich heute morgen drei der Kleinen an der Frontscheibe gesichtet, wo sich langsam ein paar Algen breitmachen.

Die Jungspunde sind ca. 2cm. Ist das nicht ein bischen klein, falls sie aus dem Wurf von Mitte Juli stammen sollten, wie ich vermute.

Mindestens einen weiteren Wurf an Winzlingen habe ich auch noch zu vermelden. Die sind alle zusammen (ich sehe 5 bis 7) genau an der selben Stelle wie der erste Wurf, nämlich gut versteckt in einer Ecke wo unmöglich ein größerer Fisch hinkann. Führt der Vater etwas die Jungen nachdem er sie nicht mehr betreut, quasi als Austand noch mal in ein geschütztes Versteck?

PS: meine Pflanzen müssen im Moment wirklich etwas leiden, zum Glück machen sie sich hauptsächlich über den Wasserfreund her. Da wächst im Moment noch genug nach.

Baron Ätzmolch 04.09.2005 11:04

Zitat:

Zitat von Robi0_10
Die Jungspunde sind ca. 2cm. Ist das nicht ein bischen klein, falls sie aus dem Wurf von Mitte Juli stammen sollten, wie ich vermute.

Mahlzeit!

Also wenn sie den Dottersack aufgebraucht haben, sind sie gewöhnlich so um 15 mm.
Was jetzt die "normale" Größe nach anderthalben Monaten ist, kann dir sicher keiner sagen, aber wenn du sie separat in einem kleinen Becken "gepäppelt" hättest, wären sie schon größer als sie jetzt sind.

Zitat:

Führt der Vater etwas die Jungen nachdem er sie nicht mehr betreut, quasi als Austand noch mal in ein geschütztes Versteck?
Ne, die suchen sich selber für sie geeignete Stellen aus. Und suchen durchaus auch, so hab' ich jedenfalls den Eindruck und die Erfahrung gemacht, die Gesellschaft untereinander. So kommt's dann, dass sich die Kleinen oftmals quasi versammeln (jedenfalls tagsüber, nachts wuseln sie gewöhnlich überall rum).

Wenn sie jetzt schon die Pflanzen in Mitleidenschaft ziehen, dann werden sie das sicher später noch verstärkt tun. Aber wer braucht schon prächtige Pflanzen in 'nem L-Welsbecken? Vive L 270!

Weiterhin gutes Gelingen!

--Michael

Robert B 05.09.2005 08:37

Hallo Michael,

vielen Dank für deine Antwort!

Zitat:

Wenn sie jetzt schon die Pflanzen in Mitleidenschaft ziehen, dann werden sie das sicher später noch verstärkt tun. Aber wer braucht schon prächtige Pflanzen in 'nem L-Welsbecken? Vive L 270!
So haben sie wenigstens was zu fressen. Gezielt füttern kann ich ja leider nicht. Ich hoffe bloß, dass die kleinen Welse genug zu fressen finden. Neben den Pflanzen müßten sich doch eigentlich genügend Mikroorganismen finden. Und vom Futter für die Großen und die Diskus müßte doch auch noch was zu finden sein.

Baron Ätzmolch 05.09.2005 15:16

Zitat:

Zitat von Robi0_10
Gezielt füttern kann ich ja leider nicht.

Mahlzeit Robert!

Ja, genau, das ist m.E. der springende Punkt.

"Klassisches" Jungfischaufzuchtfutter wie z.B. Artemia-Nauplien oder Cyclops oder auch neuere Futtermittel wie Cyclop-Eeze bringen im Elternbecken wenig bis nix, weil sie von den anderen Fischen gefressen werden, sich an bestimmten Stellen sammeln, von der Strömung weggetragen oder einfach vom Filter eingesaugt werden.
Klar, die Kleinen finden immer was, Aufwuchs und Futterreste, aber das geschieht dann mehr nach der Devise "mühsam ernährt sich das Welsjunge", und der Nährwert von Pflanzen ist i.d.R. auch sehr gering.
Von Futterquantität und -qualität mal ganz abgesehen kann's auch sein, dass die Kleinen sich auf ihren nächtlichen Streifzügen zwecks Futteraufnahme durch andere/größere Fische beeinträchtigt fühlen, vielleicht öfters mal aufgeschreckt/vertrieben werden und nicht ungestört Futter suchen und fressen können.

Musst halt das Wachstum wirklich kontrollieren, ruhig auch regelmäßig richtig messen, wenn ein Kleiner mal an der Scheibe pappt, oder so (Schätzen ist meiner Erfahrung nach äußerst ungenau).
Wenn sie (langsam) wachsen, is' ja OK. Wenn sie aber in einem Monat keinen mm zulegen, dann kümmern sie. Und das wäre m.E. nicht so gut.
Es kann jedoch enorme Wachstumsunterschiede zwischen separat aufgezogenen Jungen und solchen, die im Elternbecken aufwachsen, geben, soviel steht mal fest. Ca. 2 cm bei Halbjährigen, nach meinen Erfahrungen.

Also, musst halt kontrollieren, ob sie wachsen. Und auch, dass nicht noch zig oder hunderte Junge dazukommen, denn dann besteht auch noch zunehmend Nahrungskonkurrenz.

Oder aber einfach noch 'n paar Becken aufstellen.

--Michael

Robert B 05.09.2005 16:53

Hallo Michael,

Zitat:

Es kann jedoch enorme Wachstumsunterschiede zwischen separat aufgezogenen Jungen und solchen, die im Elternbecken aufwachsen, geben, soviel steht mal fest. Ca. 2 cm bei Halbjährigen, nach meinen Erfahrungen.
Gibt es auch Erfahrungen, ob die langsamer wachsenden den Rückstand (zumindestens teilweise) wieder aufholen können. Oder bleiben die zeitlebens kleiner?

Kann ich dir von dir im Thread "Wachstumsstudien (Hyp)Ancistrus" eingangs recherchierten Größenangaben für L46 auch als Anhaltspunkt für L270 (haben ja ungefähr die gleiche Endgröße) nehmen?

mona 05.09.2005 18:02

Hallo Robert,

ich habe mal eine Brut geteilt. Eine hälfte im Elternbecken (war damals ein Diskusbecken ähnlich wie bei Dir) die anderen im Einhängekasten.

Die im Elternbecken waren nach einem halben Jahr ca. um die hälfte kleiner als die im Einhängekasten.

Zusätzlich hat sich die Menge der kleinen im Elternbecken drastisch verringert. Es ist über 50% eingegangen.

Auf Grund dessen bin ich dazu übergegangen die Jungfische separat aufzuziehen.

Ca. 2 Monate bleiben sie im Einhängekasten und dann geht es ab in ein 54l Becken.

Gruß
Mona

Baron Ätzmolch 05.09.2005 21:37

Mahlzeit Robert!

Das mit den recherchierten Größenangaben is' so 'ne Sache, siehste ja selbst in dem "Wachstumsstudien"-Thread. Die Angaben streuen wie die Sau, weil da halt alle möglichen Faktoren mit reinspielen (unterschiedliche Haltung/Fütterung/Wasserbeschaffenheit etc. pp.)

Ich kann nur sagen, dass sich Hypancistrus-Junge, die unter gleichen Bedingungen gehalten werden, während den ersten drei Monaten in der Wachstumsgeschwindigkeit überhaupt nicht unterscheiden. Später gibt's dann kleinere Unterschiede (die Arten mit Endgrößen von 15 und mehr cm wachsen dann auch schneller), und und bei Einjährigen und Älteren können dann die Unterschiede zwischen kleinbleibenden Arten und den großen doch schon recht auffällig sein.

Ich würd' sagen, klammer' dich nicht an Zahlen fest, guck, dass die Viecher einigermaßen gut genährt sind und stetig wachsen, vital und gesund sind. Dann mögen sie vielleicht trotzdem langsamer wachsen als separat aufgezogene, aber da brauchst du dir keine Gedanken zu machen, dass sie später irgendwie zwergwüchsig sein könnten (solange sie eben nicht wirklich kümmern und vernachlässigt werden), die erreichen dann halt nur später die Endgröße.
Macht auch biologisch Sinn, denn wenn unter natürlichen Bedingungen viel Nahrung da is', können sie das durch entsprechend gutes Wachstum nutzen, andererseits aber nehmen sie nicht gleich Schaden, wenn's mal nicht ganz so üppig aussieht mit dem Nahrungsangebot.

--Michael


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