Hi,
@pleco22:
Ich habe es weiter vorn ja schonmal angedeutet - was raus kommt und welche Merkmale dominant sind, lässt sich nicht ohne weiteres sagen. Zumeist kommt irgendein Gemisch aus den Merkmalen beider heraus. Es ist da wie beim Menschen.
"Kreuzen" (klingt irgendwie blöd auf den Menschen bezogen) sich ein Nordeuropäer und ein Afrikaner (gleiches ist auf einen L46 und L66 anzuwenden), ist die Vererbung intermediär bzw. kodominant und vor allem polygen (gleiches denke ich auch bei der Färbung der Welse) und sieht das so aus: Schwarz wirkt dominant, man hat also SSBB (Afrikaner bzw. vermutlich l66) und ssbb (Europäer bzw. vermutlich L46).
In der F1 kommt der Genotyp SsBb heraus, der Phänotyp mittelbraun.
In der F2 hat man 5 Phänotypen:
1 Schwarz
1 Weiss
4 Hellbraun
4 Dunkelbraun
6 Mittelbraun
Das ganze trifft nur dann zu, wenn die Gene gleich Kodieren und es 2 Genpaare sind. Sind es mehr Genpaare, wird es komplizierter, dann hätten wir SSBBCC (Europäer, verm. L66) und ssbbcc (Afrikaner, verm. L46). Das müsste man dann auch noch durchspielen - habe ich aber jetzt keine Lust
Das wäre jetzt im Prinzip Punkt 1 - der Phänotyp Farbe/Musterung.
Weiterhin sind dann zu beachten die Größe: diese vererbt sich vermutlich auch polygen und kodominant.
Und das sind nur einige Faktoren. Viele weitere kommen hinzu. Aus diesem Grund ergibt sich im Prinzip keine Kontrollierbarkeit. Deshalb sollte man solche "Versuche" auch nur dann Unternehmen, wenn man sich etwas in der Thematik auskennt und sich seiner Verantwortung bewusst ist. Es besteht nämlich auch immer die Gefahr, Tiere zu erzeugen, die Leiden oder aber Tiere zu erzeugen, die zwar vom Phänotyp gleich aussehen, deren Genotyp aber stark variiert...
MFG