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Loricariidae Alle L-Welse mit und ohne Nummer von Acanthicus bis Zonancistrus |
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#1 |
L-Wels
Registriert seit: 17.12.2008
Beiträge: 347
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Hi,
@pleco22: Ich habe es weiter vorn ja schonmal angedeutet - was raus kommt und welche Merkmale dominant sind, lässt sich nicht ohne weiteres sagen. Zumeist kommt irgendein Gemisch aus den Merkmalen beider heraus. Es ist da wie beim Menschen. "Kreuzen" (klingt irgendwie blöd auf den Menschen bezogen) sich ein Nordeuropäer und ein Afrikaner (gleiches ist auf einen L46 und L66 anzuwenden), ist die Vererbung intermediär bzw. kodominant und vor allem polygen (gleiches denke ich auch bei der Färbung der Welse) und sieht das so aus: Schwarz wirkt dominant, man hat also SSBB (Afrikaner bzw. vermutlich l66) und ssbb (Europäer bzw. vermutlich L46). In der F1 kommt der Genotyp SsBb heraus, der Phänotyp mittelbraun. In der F2 hat man 5 Phänotypen: 1 Schwarz 1 Weiss 4 Hellbraun 4 Dunkelbraun 6 Mittelbraun Das ganze trifft nur dann zu, wenn die Gene gleich Kodieren und es 2 Genpaare sind. Sind es mehr Genpaare, wird es komplizierter, dann hätten wir SSBBCC (Europäer, verm. L66) und ssbbcc (Afrikaner, verm. L46). Das müsste man dann auch noch durchspielen - habe ich aber jetzt keine Lust ![]() Das wäre jetzt im Prinzip Punkt 1 - der Phänotyp Farbe/Musterung. Weiterhin sind dann zu beachten die Größe: diese vererbt sich vermutlich auch polygen und kodominant. Und das sind nur einige Faktoren. Viele weitere kommen hinzu. Aus diesem Grund ergibt sich im Prinzip keine Kontrollierbarkeit. Deshalb sollte man solche "Versuche" auch nur dann Unternehmen, wenn man sich etwas in der Thematik auskennt und sich seiner Verantwortung bewusst ist. Es besteht nämlich auch immer die Gefahr, Tiere zu erzeugen, die Leiden oder aber Tiere zu erzeugen, die zwar vom Phänotyp gleich aussehen, deren Genotyp aber stark variiert... MFG Geändert von firewriter46 (26.03.2009 um 10:23 Uhr). |
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#2 | ||
Motzerator
Registriert seit: 11.01.2003
Ort: Bremen
Beiträge: 1.479
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Hi,
Zitat:
Zitat:
Merken tut man es aber fast nur bei gepunkteten und gestreiften, denn da ist es anhand des Phänotyps der Hybriden offensichlich. Da kann man - unabhängig davon ob man die Eltern kennt - anhand bestimmter Merkmale bei den Nachkommen erkennen, dass es sich höchstwahrscheinlich um Hybriden handelt. Aber selbst bei sehr unterschiedlich gestreiften Tieren wie L46 und L260 kann man die Nachkommen im Grunde nicht mehr als Hybriden erkennen. Sie sind halt gestreift, wie alle anderen auch... naja zumindest so ähnlich. Die haben zwar keine Ähnlichkeit mehr mit den Eltern, aber man sieht ihnen auch nicht an, dass es Hybriden sind. Noch weniger, wenn man z.B. L66 mit L333 kreuzt. Und von solchen Tieren sind garantiert schon massenhaft im Umlauf, die ganz normal als L66 oder L333 weitergegeben werden. Ist euch schon mal aufgefallen, dass die Variabilität bei Hypancistrus irgendwie zunimmt? Als die ersten L66 oder L333 oder L400 auf den Markt kamen, konnte man die eigentlich noch anhand der Zeichnung unterscheiden. Heute geht das doch überhaupt nicht mehr Ich habe schon dermaßen unterschiedliche Welse dieser "gängigen" Arten gesehen, wie sich sie zu Beginn des Wels-Booms eigentlich nie gesehen hatte, obwohl sie auch da schon regelmäßig importiert wurden. Klar, zum einen wurden halt mehr Tiere auch von anderen Stellen importiert und man hat gemerkt, dass deren Variabilität offensichtlich größer ist, als man dachte.... aber andererseits... naja, denkt selber mal drüber nach. Deswegen macht eine solche Liste bisher bekannt gewordener Hybriden auch keinen Sinn. Im Gegenteil, diese Liste wäre recht kurz (eigentlich ist sie hier in der DB ja schon fast vollständig), weil der weit größte Teil an Hybridisierungen gar nicht bekannt wird, egal ob aus Unwissenheit oder Absicht. Das könnte den Eindruck erwecken, dass solche Hybridisierungen a) nur selten vorkommen und b) nur zwischen den genannten Arten vorkommen würde. Das sehe ich als falsch an. In JEDEM Aquarium, in dem sich Hypancistrus erfolgreich vermehren können, können sie sich auch erfolgreich kreuzen... und meiner Ansicht nach ist die Wahrscheinlichkeit für Krezungen annähernd so hoch, wie für eine "normale", innerartliche Vermehrung. Wie gesagt, es ist dabei auch egal, ob es sich um Einzeltiere handelt, oder ob eigene Artgenossen des anderen Geschlechts vorhanden sind. Das einzige, was hilft ist, die Arten zu trennen oder unter Bedingungen zu halten, unter denen sie sich nicht vermehren (wobei das ja kaum zu gewährleisten ist). Gruß, Rolo P.S. Eigentlich sollte bereits in der Januar-Ausgabe der "Aquaristik" ein langer Artikel dazu erscheinen, aber der gute Herr Bitter hat's trotz zusage anscheinend nicht so eilig. Und da er nicht auf meine Mails antwortet, weiß ich auch nicht, ob und wann der Artikel nun erscheinen wird. Sollte ihn also jemand von euch zufällig die Tage treffen, möge er ihm bitte die Ohren etwas länger ziehen und die Füße etwas platter treten. ;-)
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------------------------------------------------------------ www.B-A-R-S-C-H.net Bremer Aquarien-Runde für Südamerikanische Cichliden und Harnischwelse ------------------------------------------------------------ |
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#3 | |
Ich glotz TV!
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
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Zitat:
Nordeuropäer und Afrikaner sind Angehörige EINER Art Homo sapiens, die sich (u.a.) in dem Merkmal Hautfarbe unterscheiden, H. zebra und L 66 sind Vertreter ZWEIER unterschiedlicher Arten. Kapiert das doch endlich mal, und hört endlich auf, mit der blöden Schulgenetik aus dem Biokurs den Genotyp von Artbastarden beschreiben zu wollen. Der ganze Käse gilt für die Kreuzung von Rassen EINER Art, wie meinetwegen H. zebra normal x H. zebra albino oder, wenn's schon polygen sein soll, z.B. den Körpergrundfarben beim Guppy. Oder, falls das anschaulicher sein sollte, mit reinerbig schwarzbunten Kühen, die mit einer einfarbig roten Rasse gekreuzt werden. Da könnt ihr meinetwegen stets (korrekterweise) rummendeln, die Analogie zu H. zebra x L 66 ist aber in keinem Fall gegeben, weil das Artbastarde sind. Zwei unterschiedliche Arten, deren Genom sich unterscheidet, und kein Schwanz weiß, wie Farbe und Musterung bestimmt werden, und wo jeweils die entsprechenden Gene lokalisiert sind, und wie viele es jeweils sind, geschweige denn wie die Erbgänge dann aussehen etc. Ohne Zweifel aber kommt zwei Posts später der nächste Schlaumeier daher, der uns zeigt, dass H. zebra AA ist und L 66 BB und deshalb in der F2 wieder 25% Zebras rauskommen. --Michael |
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#4 | |
L-Wels
Registriert seit: 17.12.2008
Beiträge: 347
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1. Deine ausdruckweise gefällt mir nicht. Du könntest dich etwas gewählter ausdrücken.
Zitat:
3. Wer sagt dir, dass die mendelschen gesetze bei der Kreuzung von L66 und L46 nicht zutreffen?? Mendel hat auch gezielt mit Hybriden gearbeitet. Heute beruht so ziemlich alle Planzenzucht von Hybriden auf den Gesetzmäßikeiten. Und: Wären die genetischen Daten der Hypancistrus-Arten sehr weit voneinander entfernt, käme es gar nicht erst zur Fortpflanzung. Es kommt aber dazu. Folglich ist der Genotyp unten den Hypancistrusarten sehr ähnlich. Conclusion: Natürlich treffen auch hier Mendels Gesetze zu. Aber es spielen eine Vielzahl weiterer Faktoren eine Rolle, die du auch schon erwähntest. Diese sind aber nicht vorher abzuschätzen und demnach auch nicht kontrolllierbar. MFG |
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#5 |
L-Wels Gott
Registriert seit: 27.03.2005
Ort: Erie, CO USA
Beiträge: 1.273
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Tach,
ich dachte, das hätte Michael schon deutlich genug erklärt: wenn Mendel gelten würde, müssten in der F2-Generation 50% Mischlinge und jew. 25% reine (!) von beiden Elternarten auftreten. Frag´ mal Rolo, ob sie das tun. *Grmpf* Und wenn ich mir jetzt noch vorstelle, das hätte wer verwattebauscht... Zum Glück weiß ich, dass Michael ist wie er ist.. Grüße von der Logikfront, Sandor
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"What gets us into trouble is not what we don´t know. It´s what we know for sure that just ain´t so." --Mark Twain |
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#6 | |
Cascudo
Registriert seit: 27.10.2003
Ort: Bingen am Rhein
Beiträge: 3.001
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Hi Feuerschreiber!
Zitat:
Beim Baron Ätzmolch weiss man wenigstens, mit welchem Namen man ihn anreden soll... Und, ich weiss nicht, wie es um Deine Genetikausbildung steht, aber Michaels Aussagen haben Hand und Fuss. Und, was seinen Schreibstil angeht: Michael ist keiner von der Sorte, der mit Wattebällchen wirft (deutet ja sein Benutzername auch schon irgendwie an), aber vielleicht ist auch Dir schon aufgefallen, dass Michaels Stil erst mit der Länge dieses Threads und der konstanten Ignoranz einiger Schreiber etwas ungehaltener wird... Grüsse, Christian |
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#7 |
Beiträge: n/a
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Hi,
erstmal vielen Dank an Michael, Rolo und alle anderen, die sich hier bemüht haben mir das zu erklären. Meine Begegnung mit Mendel liegt schon eine Weile zurück. Jetzt ist mir wieder einiges klarer geworden. Das mit den Hybriden, wird uns weiter begleiten und ich kann nur sagen. Wer reinerbige Tiere züchten und erhalten will, muss wirklich vorsichtig sein. Das Problem, wenn ich Michael und Rolo richtig verstehe. Der Nachweis von Hybriden ist praktisch unmöglich, denn auch die Zeichnung ist, wie bei Hypancistrus so üblich nicht wirklich ein Anhaltspunkt. Wäre halt nett gewesen, wenn es Erbsen… Für mich stellt sich die Frage nicht mehr ob und wie ich meine Gruppen auffrischen kann - von aussen kommt da nichts rein. Und was L 98, 173, 236 angeht, bin ich desilusioniert. Grüsse |
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