Zitat:
Originally posted by Shamea*@Oct 15 2003, 07:25
kann es wirklich sein, dass sie sooo empfindlich sind.. :hp: das waren meine beiden ersten Verluste bei Welsen :cry:
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Hi Hexlein,
Ja, die sind so empfindlich, wobei man nicht wirklich sagen kann, was genau auschlaggebend ist. Wasser, Streß, Futter.... ich kenne kaum einen Fisch, wo man so oft von Verlusten nach einem Neukauf hört, egal wie lange die Tiere schon im Händlerbecken stabil und gesund lebten.
ich persönlich halte den Streß (Transport / neue Umgebung) für entscheidender als die Wasserveränderung. Das kann dazu führen, daß sie die Nahrungsaufnahme verweigern oder es ihnen buchstäblich "auf den Magen schlägt" und sie verhungern oder so sehr geschwächt werden, daß es zu Sekundärinfektionen kommt.
Meine persönliche Theorie ist, daß dieser Streß in großem Maße durch die Gruppen- bzw. Schwarmgröße beeinflußt wird. Bei nur 5 Tieren ist der Streß in der neuen Umgebung durch fehlenden Schwarmzusammenhalt ungleich höher, resp. der Streß verliert sich schneller in der Gruppe, die den Tieren Sicherheit gibt. Die Tiere sind durch Transport und Wasserumgewöhnung eh schon mehr oder minder geschwächt wie jeder andere Fisch auch und somit potentiell krankheitsgefährdet. Nun kommt ein anhaltender Dauerstreß durch dieses nichtbefriedigte, ausgeprägte Bedürfnis nach der Gruppe dazu... klar, daß da nach spätestens zwei Wochen das Licht ausgeht.
Daher nützt auch die langsamste Umgewöhnung etc. nichts, wie man aus zahlreichen Berichten ja auch entnehmen kann. Daß Händler, die schlechtere Bedingungen, unpassende Wasserbedingungen und oft weniger schonenende Umsetzmethoden praktizieren, in vielen Fällen weniger Probleme mit den Tieren haben, unterstreicht diese Theorie.
Also, mein Rat: mindestens 10 Tiere oder mehr kaufen. Das scheint mir bei diesen Tieren weit wichtiger zu sein als bei vielen anderen "typischen" Schwarmfischen. Leider wird der Oto fälschlicherweise oft nur als "Gruppenfisch" betrachtet....
Gruß,
Rolo