Hi,
ich denke User, die wie Du Ihr eigenes Handeln zum Wohle der Welse reflektieren und auch bereit sind Hilfe und Ratschläge von erfahrenen Helfern anzunehmen, sind hier immer willkommen.
Dann kochen in aller Regel auch die Emotionen nicht so hoch wie in anderen Fällen.
Es ist nicht zu leugnen, dass das Thema Hybridisierung viele Gemüter deutlich erregt.
Ganz allgemein und ohne konkreten Bezug zu diesen Thread
Einige User gleiten bei solchen emotionalen Themen auch leicht ins Persönliche ab. Wir Moderatoren versuchen, dass dies im akzeptablen Rahmen bleibt und versuchen hinter den Kulissen die User zur Mäßigung aufzurufen und im Extremfall können User auch mal temporär oder dauerhaft gesperrt werden. Wir fahren dabei aber seit längerer Zeit eine eher großzügige Linie, was sich in Summe IMHO doch bewährt hat.
Jedem User steht es aber frei einen anstößigen Beitrag (für andere nicht erkennbar) an uns zu melden (siehe Symbol unter jeden Post:

), davon muss zum Glück nur sehr selten Gebrauch gemacht werden. Aber bitte keine falsche Scheu, wenn man selber oder andere User beleidigt werden, dann hilft es uns, dann auch schnell und hoffentlich angemessen zu reagieren.
Zitat:
Zitat von Maximon
... ich denke (ohne es genau zu wissen oder belegen zu können) dass jeder L-Wels in irgendeiner Form aus einem Hybriden entstanden ist und sich in der Natur halt auf dauer durchgesetzt hat.
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Da liegt Du vermutlich leider weit daneben.
In der Ichthyologie bzw. in der Kladistik geht man meines Wissens in aller Regel davon aus, dass es
keine Hybridisierung gibt. Die übliche Darstellung in Stammbäumen sieht so eine Vernetzung auch gar nicht vor.
Da es aber auch viele nachgewiesen Fälle von Hybridisierungen in der Natur gibt, kann und wird dies natürlich auch zu systematischen Fehler in der Phylogenie führen.
Ich gehe dennoch davon aus, dass Hybridisierung nicht die Haupttriebfeder für die Artenvielfalt bei den L-Welsen ist (ohne dies hart belegen zu können).
Wie Frank schon schreibt sind vor allem
Hypancistrus-Arten als Bewohner der Stromschnellen oft an sehr begrenzte Lebensräume gebunden und die verschiedene Populationen stark isoliert. Selbst Arten, die in den gleichen Stromschnellen vorkommen schwimmen sich in der Natur nicht über den Weg, da die eine Art (wie L 174) beispielsweise nur in extremen Tiefen zu finden ist, während andere (wie L 46) in deutlich geringerer Tiefe lebt.
In einem Detail muss ich Frank aber widersprechen

:
Zitat:
Zitat von AsterixX
Wenn du das auf L-Welsen adaptierst bedeutet dass das du pro Generation mind. 2-3 Jahre benötigst.
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Meine kleinen Hexen (
Hemiloricaria sp. "Rio Yarapa") sind nachgewiesen schon nach einem halben Jahr geschlechtsreif und das gleiche würde ich z.B. von den
Parotocinclus-Arten annehmen (hier habe ich keine Aufzeichnungen).
Dies sind eventuell in der Vorstellung einiger keine "typischen" L-Welse, aber es sind halt doch auch welche.
Für viele Arten und Gattungen stimmt Frank's Aussage und die Ableitung daraus aber schon.
Ich persönliche finde die Gattung
Hypancistrus zwar prinzipiell interessant, halte aber so gut wie keine Arten, da ich aus dieser Problematik heraus nie wieder welche kaufen würde, bei denen die Herkunft nicht lückenlos belegt ist oder eine Identifizierung eindeutig möglich ist.
Gruß,
Karsten