Hi Tobi,
das ist damals reichlich doof gelaufen, zumindest für mich. Ich brauchte beide Hände zum rumhantieren an der **** Abdeckung und hatte den Fisch im einfachen Transportbeitel solang im sitzen auf meinen Knien abgelgt. Das nächste, was ich dann so richtig vom Fisch realisiert habe war ein eigenartig brennender Schmerz und das Wasser, was aus dem Beutel lief. Schon witzig.
Bei meinen L264 ist eigentlich hantieren im Becken, rausfangen und vermessen etc. kein großes Problem, auch wenn ich erstens prinzipiell bei jedem Fisch sterile Handschuhe (puderfrei und angefeuchtet) benutze, wenn ich die mit der Hand rausfange (schon allein, weil ich keine eventuellen Krankheiten vom einen ins andere Becken verschleppen will!), zum anderen patsche ich den Blubs auch nicht gerade mit meinen Pfötchen ins Maul sondern halte da eher ein wenig Abstand von...
Einziges Problem wo bei den 264ern und auch bei meinen 007ern der Spass dann aufhört ist, wenn ich (nur bei den Männchen, ist auch seltsam) die Tiere aktiv im Becken vom Futter wegscheuche - da erlebt man dann schonmal einen Spontanangriff auf den Schlauch oder auch die Hand.
Ich schreibe dieses sehr natürliche Verhalten allerdings zu gut 50% der Tatsache zu, dass die Rüsselzähner bei mir im Fischraum wirklich das hinterste Eck belegen und somit kaum gestört werden - ergo auch nicht gezwungen sind, sich an die permanente Anwesenheit ihres Pflegers zu gewöhnen und ihr natürliches Fluchtverhalten damit zumindest was die Fluchtdistanz betrifft abzubauen. Wie man ja weiss ist es bei den allermeisten Tieren so, dass erst geflüchtet wird, wenn dann aber die kritische Distanz bzw. die Wehrdistanz unterschritten wird, greifen die Tiere an. Bei Rüsselzähnchen haben wir es immerhin mit reichlich wehrhaften Zeitgenossen zu tun, die weder sonderlich klein sind, noch sonderlich versteckt leben. Angst vor größeren Fischen / Raubfischen scheinen sie überhaupt nicht zu haben, das habe ich schon ausprobiert. Wo Hypancistren bis hoch zum L66 sich vosichtig und leise in die Höhlen verkrümeln, lässt sich ein 264er nicht beim Fressen stören. Im Gegenteil, der stellt dann schon mal den Kamm auf und protzt mit dem Heckantrieb, um den (gut 3-mal so großen!) Raubwels zu verscheuchen

In dem Zusammenhang erinnere ich dann nochmal an das Schicksal eines vorwitzigen Roten Oskars, den meine 007er zur Strecke gebracht und gezielt getötet haben. :wirr:
Ich finde es in diesem Zusammenhang - muss ich einfach mal sagen, auch wenn ich dafür sicherlich gleich wieder auf die Mütze bekomme - sehr schade, dass sich kaum jemand wirklich intensiv mit diesen Arten befasst und die Tiere immer nur als Einzelexemplare in Gesellschaftsbecken dahindümpeln müssen. Gerade die Rüsselzähner haben was Verhalten angeht unendlich viel zu bieten, wenn, ja wenn sie nicht in gesellschaft von 5 anderen Welsarten in irgendwelchen unzweckmässigen Gesellschaftsbecken vor sich hinvegetieren müssen
:cry: