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Alt 14.05.2009, 10:51   #1
McBuell
Welspapa
 
Benutzerbild von McBuell
 
Registriert seit: 19.04.2009
Ort: Bern, Schweiz
Beiträge: 112
Soda-Club Pflanzen Düngung

Hi Leute !

ich wollte hier mal folgendes posten:

Seit Monaten hab ich mir überlegt, eine Profi CO2 Dünge Anlage zu kaufen.
um dabei auf der sicheren Seite zu bleiben, wollte ich eine mit automatischer pH Messung, so dass der CO2 Anteil im Wasser relativ kontanst gehalten wird.

Diese Profi Geräte sind leider schweine teuer (ab 500 Euronen).
Aus diesem Grund habe ich mich einige Zeit mit der Bio-CO2 Zufuhr beschäftigt. Habe die Hefe Gärung mit und ohne Gelatine getestet, mit mässig bis schlechter Erfahrung. Den Gärbehälter zu leeren war immer sehr mühsam und stank zum Himmel. Zudem wurde zu beginn zuviel CO2, dannach aber schnell zuwenig CO2 entwickelt. Sprich das ganze ist in meinen Augen nicht viel wert.

Nun teste ich seit gut einem Monat die CO2 Zufuhr mittels selbst gemachtem Mineralwasser, und bin mit den Resultaten mehr als zufrieden.

In der Migros gibts von Soda-Club den Soda-Stream AlCO2-Jet (hat nix mit Alkohol zu tun ), mit nachfüllbarer 0.425kg CO2 Flasche. Da das ganze Lebensmittel gerecht ist, wirds auch für die Pflanzen gut genug sein.

Mit dem Gerät lässt sich pro Flasche je ein Liter Leitungswasser mit CO2 versehen, und wenn man genug lange "spruddelt" sogar mit CO2 sättigen.

Damit ich nicht zuviel CO2 eintrage habe ich mir folgende einfache Rechnung zu Herzen genommen (vereinfacht für 100Liter Becken):

Ausschlag gebend für die Menge CO2, welche sich in einem Liter Wasser (Mineralwasser Flasche Volumen) löst, ist die Wasser Temperatur:

CO2 Konzentration
0°C: 3.35g/l
10°C: 2.32g/l
20°C: 1.69g/l
25°C: 1.45g/l
30°C: 1.26g/l
(Quelle: https://www.wasser-wiki.de/doku.php?...tel:gase:start)

Verwende ich nun 1 Liter kaltes Leitungswasser (nehmen wir an 10°C) und sättige es mit CO2, dann habe ich darin rund 2.3g CO2 gelöst. Da das Gerät aber mit Überdruck arbeitet, ist eine noch grössere Sättigung mit CO2 an zu nehmen. Sobald man jedoch die Flasche vom Gerät abschraubt, ist der Überdruck dahin und das übersättigte Gemisch beginnt sofort CO2 Bläschen zu bilden. Zudem verliert man beim rein Schütten des Sprudelwassers ins Aquarium nochmals eine mittlere Menge CO2 durch Ausgasung. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man mit den oben genannten Sättigs-Werten realtiv genau an der ins Aquarium eingebrachten CO2 Menge liegt.

Will man nun (vereinfachte Rechnung, bei grösseren Becken entsprechend multiplizieren) ein 100Liter Aquarium mit täglich frisch zubereitetem Sprudelwasser düngen, und gehe (wieder vereinfachte Rechnung, reale anpassung siehe unten!) von einer morgentlichen CO2 Rest Menge im Becken von 0mg/l aus, und strebe einen CO2 Wert von 15mg/l an (ausreichend für Pflanzen, unschädlich für Fische), so muss ich 15mg/l * 100Liter => 1.5g CO2 zuführen. Dies ist nun ziemlich genau der Sättigungswert von einem Liter Sprudelwasser bei Raumtemperatur und Umgebungsdruck.

Da die Rest Menge an CO2 früh morgens bevor das Licht angeht jedoch nicht vernachlässigt werden darf, habe ich mir ein permanent CO2 Messer ins Aquarium gehängt. Eigentlich Messen diese auf Farb-Indikatoren basierenden Geräte den durch das CO2 geänderte pH Wert in einer kleinen Menge Wasser, welche durch eine Luftbrücke mit dem Auqarium-Wasser im Gleichgewicht steht. Die Messung erfolgt durch ablesen des Farb-Wertes und Vergleich mit einer Farbtabelle, die Messdaten hinken jedoch gegenüber dem Aquarium um 2-3h Stunden hinten nach, wodurch man anfänglich gezwungen ist (bis eine gewisse Erfahrung besteht) das CO2 Sprudel Wasser in kleineren Mengen (2-3dl weise) bei zu mischen, und dannach 2-3h später die farbliche Änderung zu kontrollieren.

Findet man nun früh morgens bevor das Lich angeht eine CO2 Rest Menge von sagen wir 7-8mg/l im Aquarium, so muss an diesem Tag bloss die Hälfte an Sprudelwasser zugemischt werden. Sollte man kälteres gesättigtes Sprudelwasser ansetzen, so ist unbedingt auf die Höhere Sättigung zu achten und dies in der Zugabe entsprechend zu berücksichtigen ! (6-7°C Wasser kann schon doppelt so viel CO2 enthalten wie 20°C Wasser!)

Ich gebe nun seit gut einem Monat 2 mal am Tag einen kräftigen Schuss Sprudelwasser ins Becken, zuerst hab ich's mir ausgerechnet wieviel's sein sollte, dann langsam an die richtige Menge von unten heran getastet (mit Kontrolle des CO2 Messers im Becken!) und nun hab ich die richtige Dosierung schon im "Handgelenk".

Seit Begin der Aktion habe ich massiv weniger Probleme mit Algen, und die Pflanzen zeigen massiv angeregten Wuchs (ist mir halt wichtig in meinen Becken).

Ich möchte an dieser Stelle aber noch eine Warnung platzieren !
Zu hohe CO2 Mengen sind für die Fische tödlich !!
Man sollte sich der richtigen Dosierung von unten heran tasten, und unbedingt folgenden Punkt beachten:
Nach (langsamer!) zugabe der entsprechenden menge Sprudelwassers sollten die Fische noch 10-15Minuten beobachtet werden, zeigen sie Atemnot muss sofort ein TWW durchgeführt werden !

Ich befolge diese Sicherheits-Massename bei jeder Zugabe, habe aber noch nie Einschreiten müssen.

Ich finde diese Methode mittlerweile sehr pflegeleicht und in der Anschaffung nicht zu teuer. Auf jeden Fall 10 Mal leichter handhabbar als die Gär-Methode.

Zudem hab ich die zugeführte CO2 Menge wort wörtlich "in der Hand",
Unfälle durch Mess/Technik versagen scheiden somit aus...

Die benötigten Sprudelwasser Mengen bewegen sich für kleinere Becken bis ca. 300 Liter in
einigermassen realisierbaren Bereichen, für Gross-Becken ist diese Methode (da zuviel Sprudelwasser benötigt würde) wohl eher weniger geeignet.

Gruss Claude
__________________

5 x L128 Blue Phantom, 3 x L075, 1 (weitere folgen) L200HiFin, 7 x Aquamarin Regenbogenfisch, Amanos & Helenas

Geändert von McBuell (14.05.2009 um 11:30 Uhr).
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