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Callichthyidae Panzerwelse & Co (Corydoras , Aspidoras etc.)

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Alt 30.12.2013, 10:31   #1
zebrafreak
Babywels
 
Registriert seit: 10.01.2005
Beiträge: 18
Hallo Karsten und Thomas,
da Ihr bei der Aufzucht die selben Probleme habt würde ich fast behaupten das die Jungfische mit den Artemia nicht klar kommen bzw nicht vertragen oder verwerten können.
Habt ihr mal versuche ohne Artemia als Erstfutter gemacht?

Mfg Manuel
zebrafreak ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2013, 13:32   #2
Karsten S.
Moderator
 
Benutzerbild von Karsten S.
 
Registriert seit: 14.08.2005
Ort: Ludwigsburg
Beiträge: 5.401
Hi Manuel,

sie konnten Artemia nicht verwerten, weil sie es gar nicht erst gefressen haben .
Die Larven hatten den Dottersack viel zu lange; das Problem fing bei mir also schon vor der Futteraufnahme an. Auch beim letzten Versuch war noch ein Rest Dottersack da. Die Nauplien hatte ich nur noch zugegeben in der Hoffnung, dass deren Bewegung sie dazu animiert, etwas zu fressen. Aber leider nein.

Ich halte Artemia generell für Cory-Nachwuchs mit großem Abstand für das beste Futter (wenn die Larven groß genug sind, die Nauplien zu fressen).
Ich habe bislang noch keine Art erlebt, die nicht Artemia-Nauplien gefressen hätte oder diese nicht verarbeiten konnte. Mit Artemia ist bei mir das Wachstum immer deutlich besser als mit anderem Futter.
Frisch geschlüpfte Artemia sollte zudem von der Zusammensetzung ähnlich zum Dottersack sein.

Mit Mikrowürmern habe ich hingegen schon gegenteiliges gehört und auch selber bei Parotocinclus cf. spilosoma eine ganze Brut verloren. Bei Fütterung mit Artemia hatte ich auch bei dieser Gattung den besten Erfolg.

Hast Du an eine bestimmte Alternative gedacht ?

@Thomas: ich hatte nach den ersten Gelegen mit sehr mieser Befruchtung das Wasser im Elternbecken leicht angesäuert (Erlenzäpfchen) und die Temperatur etwas erhöht. Die Befruchtungsrate wurde dann besser, wobei ich nicht sagen kann, ob die Änderungen dafür ursächlich waren.

Die genauen Wasserwerte im Aufzuchtbecken hatte ich dann nicht gemessen, aber die werden sicher minimal im sauren Bereich und eher weich (KH 4-6) gewesen sein.

Gruß,
Karsten
__________________

Karsten S. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2013, 18:22   #3
zebrafreak
Babywels
 
Registriert seit: 10.01.2005
Beiträge: 18
Ich habe vor kurzem bei mir einen Test gemacht auf den mich ein Züchterkollege von mir gebracht hat. Ich habe frisch geschlüpfte C.Sterbai und C.Caudimaculatus Larven in ein 40er Becken (mit 3mm Sandschicht) in dem ich zuvor ein bisschen Filtermaterial aus einem eingelaufenem Becken ausgedrückt habe gesetzt. Ich habe die ersten 14 Tage nichts zugefüttert und die sind echt schnell gewachsen. Vor allem hatten die Larven mit Dottersack schon Futter im Bauch wo ich sonst noch nie mit Füttern begonnen hätte. Ich nehme an das in dem Mulm so viele Kleinstlebewesen sind das das am Anfang vollkommen ausreicht. Ich hatte vor Jahren mal einen jungen C.Sterbai aus meinem verschlammten Aussenfilter geholt. Der muss als Larve eingesaugt worden sein und war viel größer als die Tiere deren Eier ich abgesammelt hatte und mit Artemia angefüttert habe.
Vielleicht brauchen eure Larven auch erst gewisse Bakterien der Altfische im Magen/Darm.
So etwas habe ich von Sturisoma Larven gehört die im sterilem Becken sterben wie die Fliegen und im vermulmten Becken gut durchkommen.

Ihr könnt das ja beim nächsten mal mit ein paar Larven ausprobieren und mal schauen ob es besser funktioniert.

Gruß Manuel
zebrafreak ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2013, 21:26   #4
Bongo
Wels
 
Registriert seit: 20.08.2013
Beiträge: 86
Hallo,

seit ich vor einiger Zeit dazu übergegangen bin, nur noch wenige Eier so 30-40 rauszuholen und extra aufzuziehen nehme ich gerne die von Manuel beschriebene Version: bis zum Schlupf in kleinen flachen Schalen, dann bald in ein eingefahrenes kleines Becken mit flachem Wasserstand (ca 5 cm) und Sandboden ca 2 mm. Mulm rein (einfach 3-4 mal auf einen meiner MF gedrückt und dann hinten dran abgesaugt, von dieser Brühe wenn sie sich etwas abgesetzt hat das klare abgießen und vom Bodensatz etwas in das Beckne), keine Filterung aber Durchlüftung.
Täglich 2/3 WW dabei sauge ich ca die Hälfte des Sandes mit ab, rühre einmal durch und gebe den Sand einfach wieder zurück.
Wenn der Dottersack 4-5 Tg weg ist wird ergänzt mit Mix aus Artemialarven (die kleinsten kommen aus San Franzisko) Mirco, Algen und fein geriebene Tetra Min Tabl.
Damit bekomme ich von den geschlüpften Larven meist über 90% durch.
Bisher bei gossei, sterbai, aeneus black, habrosus, pygmaeus, elegans und caudimaculatus erfolgreich praktiziert.
Seit heute Versuch mit C 126.
__________________
Gruß

Jürgen


Wie Sie sehen, sehen Sie nix. Warum Sie nix sehen sehen Sie gleich..... (Loriot)
Bongo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2013, 22:04   #5
Dominic H.
gönnt sich eine Auszeit
 
Registriert seit: 07.02.2013
Ort: Solothurn/Schweiz
Beiträge: 614
Hallo Manuel,

Interessant was Du sagst, denn ich habe ähnliche Erfahrungen mit Corydoras trilineatus. Saubere Becken, da geht nichts. Grosser Schlamm, kein Futter und dann werd ich die Jungtiere nicht los....
Dominic H. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2013, 15:19   #6
bigbadbraun
Gott des Gemetzels
 
Benutzerbild von bigbadbraun
 
Registriert seit: 21.02.2007
Ort: Fürth
Beiträge: 1.212
Hi Leute,

die von Manuel beschrieben Methode kennen die meisten Panzerwelshalter. Irgendwie kommen mir aber beim lesen der so vermehrten Arten nur "leichte" "Standrad-Arten" unter. Wenn's wirklich mal Probleme gibt, geht so eine "Standardmethode" meist nicht mehr. ich gehe mal davon aus, dass Karsten das schon probiert hat. Er hat ja auch nicht erst eine Art vermehrt...

Was das eigentliche Problem angeht, werfe ich mal ein oft genommenes Stichwort und werfe es in den Ring: Wasserwerte (ich denke konkret an den pH-Wert).

Gruß,

der brauni
__________________
bigbadbraun ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2013, 17:05   #7
zebrafreak
Babywels
 
Registriert seit: 10.01.2005
Beiträge: 18
Hallo Brauni.
Ob Karsten oder Thomas das schon probiert haben werden sie uns denk ich noch sagen.
Der Standart bei der Aufzucht ist meiner Meinung nach auf Glasboden mit Artemia angefüttert und ein paar mal am Tag den Boden abpinseln usw.
Karsten sagt ja selber das die Art als relativ leicht züchtbar gilt.
Ian Fuller schreibt in seinem Buch als Erstfutter Microwürmer gefolgt von vorgeweichtem, pulverisiertem Flockenfutter und Artemia. Er schreibt eigentlich nichts das die Larven empfindlich sind.

Gruß Manuel
zebrafreak ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2013, 17:13   #8
Borbi
L-Wels Gott
 
Benutzerbild von Borbi
 
Registriert seit: 27.03.2005
Ort: Erie, CO USA
Beiträge: 1.273
Hallo,

Ich hab´s zwar nicht so mit den Corys, aber ich schlag´ mal was komisches vor:
weniger Wasserwechseln in den Schalen.

Aus welchem Grund auch immer muss ich ziemlich viele Gelege von Harnischwelsen künstlich zum Schlupf bringen. Mit der klassischen Methode - kleine Schale, Sprudelstein, Schale täglich (oder sogar zweimal täglich) wechseln und mit Frischwasser auffüllen - klappt das bei den Standardarten ganz gut (einfache Ancistrus, Hypancistrus, ein paar Peckoltia) und mit Schlupfraten nahe an 100% (befruchtete Eier natürlich).

Bei "schwierigen" Arten (z.B. L184 in Leitungswasser, A. hoplogenys, H. melini, A. sp. "Schneeflocke", L452), führt dieses Vorgehen dann leider häufig zu nahezu 100%igen Ausfällen, und zwar genau wie von euch beschrieben: die Larven schlüpfen - oft wieder mit 100%igen Erfolgen - um dann entweder im Laufe der nächsten Tage einfach so wegzusterben oder (besonders unangenehm bei einem großen Gelege von L452..) kurz vor Absorption des Dotters damit aufzuhören und in den nächsten Tagen wegzusterben. Dabei hilft ein "sanfter" Wasserwechsel auch nicht: das gleiche passierte mir mit L452, die ich in einem improvisierten Durchflussbecken (rechnerisch ca. 100% WW täglich per Durchfluss) gepflegt habe: geschlüpft, gut entwickelt, kurz vor Aufbrauchen des Dotters alle umgefallen.

Nahezu 100% Erfolg dagegen habe ich bei "schwierigen" Arten, indem ich wenig Wasserwechsel in den Schlupfschalen mache (geht auch "leichten" Arten; ergo mache ich das fast nur noch so):
Etwas Frischwasser (kein Aquarienwasser!), gern versetzt mit etwas entsalztem Wasser, in die Schlupfschale, das pilzhemmende Mittel der Wahl zugeben (ich nehme mit gutem Erfolg 1 Tropfen ESHA2000 pro Liter), Gelege reinschmeißen, Sprudelstein reinhängen (wichtig!), regelmäßig abgestorbene Eier entfernen. Sollte das Wasser etwas anfangen zu schäumen (z.B. zu viele Reste abgestorbener Eier; damit dürften Cory-Halter kein Problem haben), darf man auch mal nach ein paar Tagen die Schale wechseln. Bloß keine Schnecken dazu, die machen nur Dreck! Für Sauberkeit ist der Aquarianer zuständig!
Nach dem Schlupf die Larven entweder in eine neue, genauso präparierte Schale überführen oder in einen passenden Einhängekasten (L184 und A. hoplogenys brauchen ab diesem Moment weiches, saures Wasser; die anderen Arten bleiben vorerst in Schlupfschalen).
Erst wenn der Dotter praktisch aufgebraucht ist, werden die Larven in einen passenden Einhängekasten überführt, ggf. vorher einen großzügigen WW im Becken machen. Die Larven, je nach Empfindlichkeit, nicht einfach in den Kasten werfen,sondern notfalls über eine Stunde an das "neue" Wasser gewöhnen.

Ab diesem Moment Pflege wie für die Gattung/Art üblich.

Gruß,
Sandor

P.S.: Wie immer, gilt natürlich auch hier: was für mich super klappt muss nicht für jeden gelten.. Wie man auch sieht, es gibt viele Einzelschritte, dabei die optional sind. Da muss man halt je nach Art rausfinden, was nötig ist. Wäre ja sonst auch langweilig..
__________________
"What gets us into trouble is not what we don´t know.
It´s what we know for sure that just ain´t so."
--Mark Twain
Borbi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2013, 18:09   #9
Karsten S.
Moderator
 
Benutzerbild von Karsten S.
 
Registriert seit: 14.08.2005
Ort: Ludwigsburg
Beiträge: 5.401
Hi Sandor,
Zitat:
Zitat von Borbi Beitrag anzeigen
Ich hab´s zwar nicht so mit den Corys, aber ich schlag´ mal was komisches vor:
weniger Wasserwechseln in den Schalen.
das hört sich in der Tat etwas "schräg" an.

Bei den "schwierigen" Corys habe ich bisher eher mit peinlicher Sauberkeit, d.h. zweimal täglich Schälchen säubern und 100% WW, die besten Ergebnisse erzielt. Wenn ich dann einmal nicht dazu komme, rächt sich das meist unmittelbar.

Hast Du irgendeine halbwegs plausible Erklärung dafür, warum weniger WW besser sein kann bzw. warum WW schädlich sein können ?!

Gruß,
Karsten
__________________

Karsten S. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2013, 17:23   #10
Karsten S.
Moderator
 
Benutzerbild von Karsten S.
 
Registriert seit: 14.08.2005
Ort: Ludwigsburg
Beiträge: 5.401
Hi,

stimmt schon, das ist eine bekannte Methode, die ich auch vor allem für die sehr kleinen Larven (C. hastatus, C. pygmaeus) anwende oder auch mal wenn ich über's Wochenende weg bin. Klappt meistens sehr gut, allerdings ist im Filtermulm auch nicht immer nur harmloses Zeug. Wenn da Planarien oder ähnliches drinnen ist, sind schnell alle Cory-Larven hin...

Da bei Hans-Georg die CW032 einfach so im Elternbecken hochkommen, wäre die "Filtermulm-Methode" sicher einen Versuch wert. Der unbestreitbare Vorteil ist, dass sie im Mulm immer was zu mümmeln haben, wenn "ihnen danach ist" und nicht warten müssen, bis der Herr endlich nach Hause kommt .

Wenn ich mal eine größere Menge Cory-Eier habe, werde ich mal einen Vergleich starten, ob sie mit Mulm schneller wachsen.
Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass sie (außer in den allerersten Tagen) mit Mulm schneller wachsen.

Bei den C. bondi hatte ich mir das recht ordentliche Wachstum fast ausschließlich mit Artemia (später sporadisch mit Grindals zugefüttert) aufgeschrieben.
nach 1 Monat: 2 cm, nach 2 Monaten: 3 cm

Gruß,
Karsten
__________________

Karsten S. ist offline   Mit Zitat antworten
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