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Callichthyidae Panzerwelse & Co (Corydoras , Aspidoras etc.)

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Alt 31.12.2013, 16:13   #1
Borbi
L-Wels Gott
 
Benutzerbild von Borbi
 
Registriert seit: 27.03.2005
Ort: Erie, CO USA
Beiträge: 1.273
Hallo,

Ich hab´s zwar nicht so mit den Corys, aber ich schlag´ mal was komisches vor:
weniger Wasserwechseln in den Schalen.

Aus welchem Grund auch immer muss ich ziemlich viele Gelege von Harnischwelsen künstlich zum Schlupf bringen. Mit der klassischen Methode - kleine Schale, Sprudelstein, Schale täglich (oder sogar zweimal täglich) wechseln und mit Frischwasser auffüllen - klappt das bei den Standardarten ganz gut (einfache Ancistrus, Hypancistrus, ein paar Peckoltia) und mit Schlupfraten nahe an 100% (befruchtete Eier natürlich).

Bei "schwierigen" Arten (z.B. L184 in Leitungswasser, A. hoplogenys, H. melini, A. sp. "Schneeflocke", L452), führt dieses Vorgehen dann leider häufig zu nahezu 100%igen Ausfällen, und zwar genau wie von euch beschrieben: die Larven schlüpfen - oft wieder mit 100%igen Erfolgen - um dann entweder im Laufe der nächsten Tage einfach so wegzusterben oder (besonders unangenehm bei einem großen Gelege von L452..) kurz vor Absorption des Dotters damit aufzuhören und in den nächsten Tagen wegzusterben. Dabei hilft ein "sanfter" Wasserwechsel auch nicht: das gleiche passierte mir mit L452, die ich in einem improvisierten Durchflussbecken (rechnerisch ca. 100% WW täglich per Durchfluss) gepflegt habe: geschlüpft, gut entwickelt, kurz vor Aufbrauchen des Dotters alle umgefallen.

Nahezu 100% Erfolg dagegen habe ich bei "schwierigen" Arten, indem ich wenig Wasserwechsel in den Schlupfschalen mache (geht auch "leichten" Arten; ergo mache ich das fast nur noch so):
Etwas Frischwasser (kein Aquarienwasser!), gern versetzt mit etwas entsalztem Wasser, in die Schlupfschale, das pilzhemmende Mittel der Wahl zugeben (ich nehme mit gutem Erfolg 1 Tropfen ESHA2000 pro Liter), Gelege reinschmeißen, Sprudelstein reinhängen (wichtig!), regelmäßig abgestorbene Eier entfernen. Sollte das Wasser etwas anfangen zu schäumen (z.B. zu viele Reste abgestorbener Eier; damit dürften Cory-Halter kein Problem haben), darf man auch mal nach ein paar Tagen die Schale wechseln. Bloß keine Schnecken dazu, die machen nur Dreck! Für Sauberkeit ist der Aquarianer zuständig!
Nach dem Schlupf die Larven entweder in eine neue, genauso präparierte Schale überführen oder in einen passenden Einhängekasten (L184 und A. hoplogenys brauchen ab diesem Moment weiches, saures Wasser; die anderen Arten bleiben vorerst in Schlupfschalen).
Erst wenn der Dotter praktisch aufgebraucht ist, werden die Larven in einen passenden Einhängekasten überführt, ggf. vorher einen großzügigen WW im Becken machen. Die Larven, je nach Empfindlichkeit, nicht einfach in den Kasten werfen,sondern notfalls über eine Stunde an das "neue" Wasser gewöhnen.

Ab diesem Moment Pflege wie für die Gattung/Art üblich.

Gruß,
Sandor

P.S.: Wie immer, gilt natürlich auch hier: was für mich super klappt muss nicht für jeden gelten.. Wie man auch sieht, es gibt viele Einzelschritte, dabei die optional sind. Da muss man halt je nach Art rausfinden, was nötig ist. Wäre ja sonst auch langweilig..
__________________
"What gets us into trouble is not what we don´t know.
It´s what we know for sure that just ain´t so."
--Mark Twain
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Alt 31.12.2013, 17:09   #2
Karsten S.
Moderator
 
Benutzerbild von Karsten S.
 
Registriert seit: 14.08.2005
Ort: Ludwigsburg
Beiträge: 5.401
Hi Sandor,
Zitat:
Zitat von Borbi Beitrag anzeigen
Ich hab´s zwar nicht so mit den Corys, aber ich schlag´ mal was komisches vor:
weniger Wasserwechseln in den Schalen.
das hört sich in der Tat etwas "schräg" an.

Bei den "schwierigen" Corys habe ich bisher eher mit peinlicher Sauberkeit, d.h. zweimal täglich Schälchen säubern und 100% WW, die besten Ergebnisse erzielt. Wenn ich dann einmal nicht dazu komme, rächt sich das meist unmittelbar.

Hast Du irgendeine halbwegs plausible Erklärung dafür, warum weniger WW besser sein kann bzw. warum WW schädlich sein können ?!

Gruß,
Karsten
__________________

Karsten S. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2013, 17:37   #3
Borbi
L-Wels Gott
 
Benutzerbild von Borbi
 
Registriert seit: 27.03.2005
Ort: Erie, CO USA
Beiträge: 1.273
Moin Karsten,

Zitat:
Hast Du irgendeine halbwegs plausible Erklärung dafür, warum weniger WW besser sein kann bzw. warum WW schädlich sein können ?!
..außer dem Umstand, "dass es (bei mir) funktioniert", leider nicht wirklich.
Das Zugeben eines Pilzhemmenden Mittels ist ja noch erklärbar: bei ständigem Wasserwechsel braucht man das eher nicht, aber über ein paar Tage würde ja sonst alles doch verpilzen.
Warum mir allerdings bei dauerndem Wasserwechsel die Larven verrecken wie von euch beschrieben, kann ich nicht erklären. Dass Leitungswasser Zugaben hat um z.B. den pH künstlich zu erhöhen, wissen wir ja. In wieweit die sich hier bemerkbar machen (oder auch nicht), kann ich aber Mangels Analysemethoden nicht wirklich nachvollziehen.
Genau genommen macht das für mich bisher genauso wenig Sinn wie es sich für die meisten wohl anhört..
Allerdings habe ich jetzt gut ein halbes Jahr sehr gute Erfahrungen damit, auch wenn ich nicht erklären kann, warum es funktioniert.
Ich glaube, drauf gekommen bin ich aus Frust: weil ich wusste, dass die Larven sowieso wieder draufgehen würden, hab ich halt einfach mal nicht so viele Schalenwechsel gemacht - wie sie verrecken, war mir egal - und siehe da, ich hatte plötzlich ein ganzes Gelege Überlebende anstatt einen oder zwei..
Bei nächster Gelegenheit werde ich das mal bei Corys probieren: C. amapaensis kriege ich bisher auch nicht so richtig zum schlüpfen..

Gruß,
Sandor
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