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Sonstige Arbeiten und Berichte ... nicht nur über Welse.

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Alt 11.10.2007, 09:25   #1
Borbi
L-Wels Gott
 
Benutzerbild von Borbi
 
Registriert seit: 27.03.2005
Ort: Erie, CO USA
Beiträge: 1.273
Hallo,

@Deedel: da hast Du was missverstanden. Das "Problem" ist nicht, dass sich die Gelege bei künstlich erbrüteten Tieren verkleinern. Es scheint vielmehr so zu sein, dass sich bereits innerhalb einer Generation signifikant Mutationen ergeben/deren Träger überleben, die die Überlebensfähigkeit/Reproduktionsfähigkeit in der Wildnis herabsetzen.

@Jost:
Zitat:
Wir treiben Arterhaltung mit unseren Zuchten auf indirektem Wege.
Das- beziehungsweise die "Notwendigkeit" dazu ist für mich eine der wichtigsten Konsequenzen aus dem Bericht gewesen. Die Arbeit zeigt für mich, dass offenbar abgefischte "Populationen" (in Ermangelung eines besseren Ausdrucks) für immer der natürlichen Population entzogen sind, selbst, wenn man deren Nachkommen wieder im Habitat aussetzen würde, wären die Effekte nicht vorhersehbar und wahrscheinlich negativ.

Daraus folgt für mich auf einer moralischen Ebene, dass es geboten erscheint, einen möglichst großen Teil des Bedarfs durch Nachzuchten zu decken. Jeden sportlichen Ehrgeiz mal außen vor gelassen, ist das ein weiterer Grund (für mich), meinen Welsen Artbecken zu bieten, um die Chance auf erfolgreiche Vermehrung zu steigern.

Ich denke, gerade an einem "Ort" wie diesem ist es angebracht, das zu diskutieren resp. zu propagieren.

Zitat:
siehe Klimadebatte, wir Wissenschaftler reden darüber seit 30 Jahren, jetzt erst ist es in der Gesellschaft und damit in der Politik angekommen
ich hoffe bloß, dass "wir" dann nicht auch in vergleichbaren blinden Aktionismus verfallen..

Zitat:
Wir sollten alles tun, diesem langen Atem zu haben und damit den Fangdruck von den Wildpopulationen zu nehmen, hoffentlich.
Meine Meinung! Genauso froh wäre ich allerdings, wenn die Beziehung Wildfang=gut Nachzucht=böse endlich ad acta gelegt werden könnte.

Grüße, Sandor
__________________
"What gets us into trouble is not what we don´t know.
It´s what we know for sure that just ain´t so."
--Mark Twain
Borbi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2007, 09:30   #2
Jost
Händler/Züchter
 
Registriert seit: 06.08.2003
Ort: Kalkar
Beiträge: 724
Hallo Sandor
Zitat:
Genauso froh wäre ich allerdings, wenn die Beziehung Wildfang=gut Nachzucht=böse endlich ad acta gelegt werden könnte.
lass uns genau daran arbeiten, hier und anderswo!
__________________
Beste Grüße
Jost

nature2aqua - der etwas andere Aquaristikshop
Jost ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2007, 10:24   #3
Deedel
L-Wels
 
Registriert seit: 27.04.2004
Ort: 25421 Pinneberg
Beiträge: 456
Zitat:
Zitat von Borbi Beitrag anzeigen
Hallo,
@Deedel: da hast Du was missverstanden. Das "Problem" ist nicht, dass sich die Gelege bei künstlich erbrüteten Tieren verkleinern. Es scheint vielmehr so zu sein, dass sich bereits innerhalb einer Generation signifikant Mutationen ergeben/deren Träger überleben, die die Überlebensfähigkeit/Reproduktionsfähigkeit in der Wildnis herabsetzen.

Moin Sandor,
da muss ich Dir aber jetzt völlig recht geben. Ich hätte doch erst mal schlafen sollen,bevor ich geantwortet habe.

Zitat:
Zitat von Jost Beitrag anzeigen
Hallo Sandor
Zitat:
Genauso froh wäre ich allerdings, wenn die Beziehung Wildfang=gut Nachzucht=böse endlich ad acta gelegt werden könnte.
lass uns genau daran arbeiten, hier und anderswo!.
Genau,leider werden WF heute immer noch höher bewertet,als vergleichbar gute Nachzuchten.So wie man an ein Tier den Zusatz WF versieht,kommen Interessenten in Scharen.So lange diese Haltung besteht,so lange besteht auch der Druck auf die einzelnen Wildpopulationen.
Ein möglicher Grund für diese Haltung ist meines Erachtens auch der Glaube an eine mögliche Degeneration durch Inzucht, Überall liest man,ich suche WF für meine vorhandene Gruppe,um eine mögliche Inzucht zu vermeiden. Da ist ein großer Teil allen Übels mit enthalten.Die Angst vor etwas,was so schnell gar nicht gegeben ist.
Gruß Deedel
Deedel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2007, 10:32   #4
Borbi
L-Wels Gott
 
Benutzerbild von Borbi
 
Registriert seit: 27.03.2005
Ort: Erie, CO USA
Beiträge: 1.273
Hi,

Zitat:
Überall liest man,ich suche WF für meine vorhandene Gruppe,um eine mögliche Inzucht zu vermeiden.
Und: wenn man den Spieß mal umdreht: eine der wahrscheinlichsten Erklärungen (sagen die Autoren) ist eine bevorzugte Verpaarung (W=Wild, C=Captive) WxW gegenüber WxC.

Würde auf die Aquaristik übertragen bedeuten: solange ich genügend C in meinem Stamm habe, werden die sich auch bevorzugt untereinander fortpflanzen und die W-Tiere ignorieren. Wäre also außer Spesen nix gewesen, was das Einbringen von frischem Blut angeht.

Mag natürlich bei Tieren, die man gezielt als Paare ansetzen kann, etwas anders aussehen. Aber das ist ja bei Welsen eher selten der Fall.

Wäre dieser Gedanke nicht verfolgenswert..?

Grüße, Sandor
__________________
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It´s what we know for sure that just ain´t so."
--Mark Twain
Borbi ist offline   Mit Zitat antworten
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