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Loricariidae Alle L-Welse mit und ohne Nummer von Acanthicus bis Zonancistrus |
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14.02.2004, 00:42 | #81 | |
Herr Prof. Obermoserer
Registriert seit: 02.01.2003
Ort: Wien
Beiträge: 4.130
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Zitat:
spätestens dann, wenn Du das erste mal mit einem anderssprachigen Aquarianer Informationen austauschen willst, stehst Du mit den "Trivialnamen" an. Aber auch schon allein im deutschsprachigen Raum gibt es regionale Unterschiede. Was bei Euch da oben so heißt, kann bei uns herunten schon ganz anders heißen. Deutsche Namen sind absolut für die Katze, da sollten wir nicht krampfhaft versuchen, so wie es z.B. Kai Arendt im AQ Fachmagazin macht, jedem Fisch mit Gewalt irgendeinen konstruierten Deutschen Namen verpassen zu verpassen. Bei den 20 oder 30 Standardfischen vielleicht noch OK, aber bei allem anderen absolut kontraproduktiv. Frage: Was oder wer ist der "Zebrawels"?
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Grüße, Walter |
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14.02.2004, 11:48 | #82 | |||
L-Wels
Registriert seit: 28.03.2003
Beiträge: 327
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Hallo Marion,
ich verstehe überhaupt nie nicht Spaß! Rolo weiß das. :vsml: Aber: Der Anteil der Ichthyologie in „science“ oder „nature“, den beiden wichtigsten Zeitschriften, ist verdammt klein. Und einen reich gewordenen Ichthyologen kenne ich überhaupt nicht. Selbst die, die in den beiden Blättern veröffentlicht haben, sind immer noch eher arm. Allerdings stimmt es schon, dass man mit zahlreichen Veröffentlichungen bessere Aussichten auf weitere finanzielle Förderung hat, aber was ist daran bemerkenswert? Zitat:
Zitat:
Zitat:
Gruß, Claus |
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14.02.2004, 12:13 | #83 | |||||
L-Wels
Registriert seit: 28.03.2003
Beiträge: 327
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Hallo Jörn,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Grüße Claus |
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14.02.2004, 12:43 | #84 | |||||||
Wels
Registriert seit: 17.04.2003
Beiträge: 93
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Hallo Rolo,
was ist denn hier wieder los ? Streit um des Kaisers Bärte. :vsml: na gut, will auch mal: Zitat:
[/b][/quote] Nein Rolo, das ist nicht so, wenn dem nämlich so wäre, wäre jede Art nur und einzig auf den in der Erstbeschreibung genannten oder nicht genannten Typenfundort beschränkt. Konkret heisst beispielsweise Hardya cf. tenuis (ist eine Zikade, mit ich mich mal rumgeschlagen habe), daß ich mir als Bestimmer nicht sicher bin, ob die mir vorliegenden Tiere tatsächlich Hardya tenuis sind. Aber ich habe keine weiteren Vergleiche, die Tiere stehen der Hardya tenuis am nächsten. Konkret: Hardya cf. tenuis könnte also Hardya tenuis sein oder auch nicht, das ist wichtig. Bleiben wir bei dem Beispiel: Ich habe die Tiere damals nach dem vorläufigen cf. Namen später weiterbearbeitet und sie zusätzlich dem Kenner westpaläarktischer Zikaden vorgelegt. Er prüfte die Tiere ebenfalls nach und wir kamen zu dem Ergebnis, daß es sich um eine neue Art handelt, die in den weiteren Formenkreis von Hardya tenuis gehört. Leider kann man diese Art nur beschreiben, wenn man eine komplette Revision der westpaläarktischen Arten macht, da komplett neue Merkmalskombinationen zu erarbeiten sind. Da dies mangels a) ausreichender Tiere in den europäischen Sammlungen und b) magels Forschungsmitteln für eigene Aufsammlungen von Nordafrika bis in die russischen Steppen und c) dann auch noch an entsprechenden Stellen an Unis und Museen scheitert, geht man folgenden Kompromiß ein: Hardya spec. aff. tenuis ( :vsml: ). Bedeutet konkret: Gesichert eine neue, bisher allerdings nicht beschriebene Arte, die Hardya tenuis (als beschriebene Art) nahe steht in der Verwandtschaft. Es sind da schon Unterschiede, wenn man die Begriffe richtig handhabt, was tatsächlich geht. Hardya cf. tenuis: Kann sein oder auch nicht Hardya spec. aff. tenuis: Auf jeden Fall eine neue unbeschriebene Art. PS: Diese Tierchen sind dann auch mitteleuropäische Endemiten mit Vorkommen in der Eifel, Schwäbischen Alb und Vogesen sdlich von Colmar und der Burgndischen Pforte). Nagut, ob man dann noch von Endenmit spricht ist eine andere Frage. :bhä: Zitat:
Dem ist nicht so. Typenfundort und Erstbeschreibung sind zwei Angaben, eine vernünftiuge Erstbeschreibung enthält darüber hinaus auch eine Differentialdiagnose, deren Aufageb es unter anderem ist, die Varinaz einer Art zu erfassen, entweder in messbaren Werten oder in verbalen Beschreibungen. PS: Das ist übrigens eine der Gründe, warum man lieber Typenserien heute verwendet. Genau diese Varianz ist es dann auch noch, die genetische Fingerprints in der Deutung schwierig machen, wo setze ich da die Grenzen an, nicht jedes Individuum ist in seinen Genen gleich, auch da haben wir ein Kontinuum. Zitat:
Zitat:
Zitat:
beispiel: Westafrikanische Buschmänner werden so vielleicht 1,60 m groß (Merkmal statistisch absicherbar), Schimpansen sind so um die 1,50 bis 1,7 m groß. Auch absicherbar. Mitteleuropäre so im Schnitt 1,75-1,80 m, ebenfalls absicherbar. Logische Folge, der Schimpanse ist näher verwandt mit dem Buschmann als dieser mit den Euroäer. :vsml: Da das ganze nun einseitig zu Lasten unser dunkelhäutigen Mitbewohner ist: Gorillas werden statistisch 1,7-1,90 m groß. Europäer sind damit nä#her mit Gorillas verwandt als Buschmänner UND Schimpansen. Du merkst, worauf ich raus will. Nicht Festhalten an starren Kriterien ist gefragt, sondern der Versuch der Erfassung einer Varianz einer Art, je breiter desto besser. Zitat:
Zitat:
Gruss Ralf
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Scalare Online |
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14.02.2004, 13:07 | #85 | |
Wels
Registriert seit: 17.04.2003
Beiträge: 93
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Zitat:
vielleicht sollte man erstmal einen Grundkonsens darüber finden, was denn wer wie als "Art" versteht, denn auch da gibt es unterschiedliche Ansätze, mehr konservative und mehr progressive. Ohne diese Klärung sind taxonomische Diskussionen meist recht unfruchtbar. Gruss Ralf
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Scalare Online |
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14.02.2004, 13:39 | #86 | ||||
L-Wels
Registriert seit: 28.03.2003
Beiträge: 327
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Hallo,
hier wird’s ja langsam wieder munter. Aber was cf. und sp. aff. betrifft, ist das so einfach nun auch wieder nicht: Zitat:
sp. aff. wäre dann etwas weniger wahrscheinlich, muss aber nicht bedeuten, dass es keinesfalls diese Art ist. So sieht die Praxis aus. Eine Theorie dazu mag es geben, ein gesetz nicht. Zitat:
Zitat:
Aber wozu soll formal was reichen? Hier werden Kohlfahrer zu Erfindern. Im Prinzip ist es doch ganz einfach: Ist man sich sicher, dass es eine bestimmte Art ist, verwendet man den Namen ohne Zusätze von Geschmacks- und Konservierungsstoffen, jedenfalls ohne cf. oder sp. aff. Will man auf eine Ähnlichkeit hinweisen oder sogar die Möglichkeit andeuten, es könnte sich um diese oder jene Art handeln, verwendet man das Zeugs eben, obwohl es in jedem Fall hilfreicher wäre, im Text auf solche Dinge möglichst exakt einzugehen. Eine Vorschrift im Sinne der Paragrafen des ICZN gibt es dafür aber nicht. Zitat:
Tschö Claus |
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14.02.2004, 13:59 | #87 |
Wels
Registriert seit: 17.04.2003
Beiträge: 93
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Hast ja Recht Claus,
wollte auch eher meine Interpretation, die ich für mich brauchbar finde, bringen. Und ich denke, sie sollte Andi durchaus bei seiner Sortiererei hilfreich sein. Das es da keine international gültigen Regeln gibt ala Nomenklatur gibt, weiß ich auch. :bäh: spec. spec. spec. werde mich nie an das sp. gewöhnen, wo kämen wir denn hin, wenn wir alles übernähmen. :vsml: Gruss Ralf
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Scalare Online |
14.02.2004, 14:55 | #88 | ||||
L-Wels
Registriert seit: 28.03.2003
Beiträge: 327
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Zitat:
:vsml: Man kann es nicht oft genug hören. :vsml: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Hatten wir das nicht schon mal? :hmm: Grüße Claus |
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14.02.2004, 15:08 | #89 |
Wels
Registriert seit: 17.04.2003
Beiträge: 93
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Jaja,
wusst ich es doch, die Rotweine aus Mayschoß. Kommt keine Sorge, aber mit etwas Verspätung. Gruss Ralf
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Scalare Online |
14.02.2004, 23:57 | #90 | |
Motzerator
Registriert seit: 11.01.2003
Ort: Bremen
Beiträge: 1.479
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Hallo Ralf & Claus & sonstige lustige Vögel mit Weinaffinität...
Also Ralf, Danke für die weitere sehr ausführliche Erklärung. Ich habe ja mittlerweile eingesehen, daß ich beim cf. tatsächlich einen grundlegenden Verständnisfehler hatte. Zitat:
Also, ich war halt der Meinung, daß eine sicher einer Art zugeordnete Form mit Abweichungen zur Erstbeschreibung weiterhin das cf. im Namen führt, um auf eben diesen Umstand hinzuweisen und nur die der Erstbeschreibung entsprechende Form auch den ihr zugewiesenen wiss. Namen führen darf. Aber nun ist dieser Verständnisfehler ja zum Glück eliminiert (ich liebe dieses Forum :vsml: ) ...erstaunlich, man hat beim Lernen von so trockenen Theorien auch noch ne Menge Spaß! ... außer natürlich Claus, der ja keinen Spaß versteht :tch: *tzis*... die olle Spassbremse! Beim sp. aff. verstehe ich es eigentlich auch so, daß es da eher unerheblich ist, wie sicher sich der Namensgeber ist. ..sprich, ob er nach 2 Minuten Überlegung unter Rotweineinfluß vermutet, daß es eine neue Art werden wird oder daß er nach gründlichen Untersuchungen WEISS, daß es eine eigene Art ist und nur die Beschreibung noch aussteht. Solange sie nicht beschrieben ist, wird da wohl kaum zwischen differenziert. Schockiert hat mich aber eigentlich nur das mit den Unterarten (also, daß es scheinbar keine Richtlinien gibt, wann man etwas als Unterart führen kann, außer, daß man sich zum Deppen macht, wenn man etwas falsch unterordnet. Naja, vielleicht nicht verkehrt, daß Unterarten "aus der Mode" sind) ...naja, ok, es hat mich auch schockiert, daß ich mal nicht Recht hatte *seufz* :vsml: Nun, dem armen Andi haben wir damit zumindest wieder zu weniger Langeweile an den Wochenenden verholfen, weil er jetzt ein paar Dinge umprogrammieren muss *g* (...von einem Baum hat er aber nichts erwähnt!) ..obwohl dieser Fred ziemlich von der eigentlichen, das Programm betreffenden Problematik abgedriftet ist und wir mindestens drei oder mehr Fragestellungen ganz schön durcheinandergewürfelt haben. :vsml: Gruß, Rolo
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