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Alt 24.11.2011, 09:34   #1
Unterwasserkatze
Babywels
 
Registriert seit: 13.11.2011
Beiträge: 4
Antennenwels atmet nicht mehr über Kiemen/nur noch Luft

Angaben zum erkrankten Tier:
Antennenwels, ca. 5,5 cm lang, vermutlich ein Weibchen. Ich habe sie seit ca. 2 Monaten.
Auffälligkeiten:
Der Fisch scheint seit gestern Abend (da ist es mir jedenfalls zum ersten Mal aufgefallen) nach dem großen Wasserwechsel zum Abschluss einer Protazolbehandlung nach (wiederholtem) Ichthyo im Becken nur noch Luft zu atmen.
Sonst sehr lebhaft, bewegungsfreudig und immer auf Futtersuche, bewegt sie sich seit gestern Abend (oder vielleicht schon etwas länger) fast gar nicht mehr und atmet NICHT mehr durch die Kiemen (wirklich keine Kiemenbewegungen zu sehen). Sie klebt an der Scheibe knapp unter der Wasseroberfläche und holt alle paar Minuten Luft. Äußerlich ist ansonsten nichts zu sehen.
Aussehen des erkrankten Tieres:
sonst unauffällig, bisher immer gesund und munter, war auch selbst nicht von Ichthyo betroffen.
Aussehen und Verhalten des weiteren Besatzes:
unauffällig/normal. keine Anzeichen von Sauerstoffmangel, guter Appetit.
Fütterung:
der Antennenwels bekommt zwei bis drei Mal pro Woche eine halbe Saugwelstablette, ansonsten immer mal Gurken- oder Möhrenscheiben; + drei große Wurzeln im Becken.
Der übrige Besatz bekommt morgens und/oder abends Lebend- und Frostfutter (oft weiße und selten rote Mülas, Artemia; schw. Mülas, Wasserflöhe), drei mal pro Woche abends 2 halbierte Panzerwelstabletten.
Ein Fastentag pro Woche.
Wasserwerte:
Temperatur:aktuell 27 Grad
pH-Wert:um die 7,2
Karbonhärte (KH):ca. 8
Gesamthärte (GH):ca. 12
Nitrit (NO2):0
Wie gemessen:
Tröpfchentest
Wasserwechsel:
normalerweise 1 x pro Woche 1/4, in den letzten drei Wochen allerdings 3 x Ichthyobehandlung mit Protazol nach Beipackzettel mit jeweils 80%igem WW zum Abschluss, zuletzt gestern Abend.
Wasseraufbereitung mit:
Leitungswasser + etwas dest. Wasser (4 : 1)
Torfbeutel im Becken hängend
handelsübliches Wasseraufbereitungsmittel oder "Easy Life" bei WW;
beim WW gestern "Easy Life", + Acclimol (wenns wirkt...), da der 80-prozentige WW ja ein erheblicher Stressfaktor für die Fische ist (niedriger Wasserstand).
Informationen zum Becken:
Boden: feines Tongranulat, eine Ecke mit feinem Sand
Filterung über 6-l-Außenfilter mit den üblichen Filtermedien, aktuell plus Innenfilter zur mechanischen Unterstützung und besseren Oberflächenbewegung/Sauerstoffversorgung während der Med.behandlung.
Beleuchtung mit zwei T5-Röhren (18 W), insgesamt 12 Stunden (mit Mittagspause)
Beckengröße:
80 x 35 x 45/praktisch ca. 110 l
Einrichtung:
drei versch. Wurzeln, zwei große, eine davon mit Höhle; Kokosnusshöhle, ein abgerundeter Quarz-/Kalkstein (mal selbst irgendwo mitgebracht), dicht bepflanzt, Pflanzen wachsen alle gut.
einige Buchenblätter (getrocknet und abgebrüht)
Besatz:
9 Sterbai-Panzerwelse (aktuell ca. 3,5-4 cm lang)
13 Funkensalmler (auch noch jung)
die Antennenwelsin, um die es geht
ein Apistogramma-macmasteri-Männchen (ich bin auf der Suche nach einer passenden Dame - das andere Tier der beiden aus dem Laden war wahrscheinlich/vielleicht auch ein Männchen -> zurückgebracht)
TDS, Posthorn- und Blasenschnecken
Neuerungen / Wann:
Das Becken läuft seit 5-6 Wochen, Nitritpeak "lange" vorbei.
Die Antennenwelsin, fünf der Panzerwelse sowie die Salmler schwammen zuerst in einem anderen Becken, in dem ein Pärchen M.ramirezi lebte (das ich jetzt abgegeben habe). Seit ca. 3 1/2 Wochen in diesem Becken (erst die Antennewelsin, dann die Panzerwelse, dann die Salmler).
Zwei bzw. sieben Tage, nachdem ich die Salmler und Panzerwelse aus dem anderen Becken mit den Ramirezis in dieses gesetzt hatte, haben die Ramirezis in dem anderen Becken Pünktchen bekommen. Da ich dachte, dass ich sie ja sowieso alle behandeln muss, da die Parasiten sicher schon vor dem Umsetzen der Salmler unterwegs waren, habe ich die Ramirezis mit ins Becken (was keine gute Idee war; hat zu mehr Stress geführt...; würde ich auch ansonsten auf gar keinen Fall mehr so machen) und habe sie alle zusammen behandelt. Die Idee war, das andere Becken 7 Tage ohne Fische stehen zu lassen (da die Ichthyo-Parasiten dabei ja angeblich verhungern).
Bis auf den sozialen Stress vor allem zwischen den beiden Ramirezis in dem Becken schien die Behandlung mit Protazol ein voller Erfolg zu sein. Die Pünktchen waren sehr schnell weg und alle schienen die Behandlung gut zu vertragen. Während der Behandlung kam es weder zu Wassertrübungen noch Anzeichen von Sauerstoffmangel bei den Fischen (die enthaltenen Lösungsmittel werden wohl unter Sauerstoffverbrauch von Mikroorganismen abgebaut).
Auch weiterhin schienen alle anderen Fische unauffällig (die Ramirezis habe ich dann doch, weil es gar nicht ging, früher als geplant wieder in das andere Becken zurück; dass dieses ganze Hin und Her keine gute Idee war, ist mir vollkommen klar; würde ich sicher so nicht wieder so machen).

Die Antennenwelsin aber hat einige Stunden NACH Ende dieser ersten Behandlung mit Punktol und dem großem Wasserwechsel zur Entfernung des Medikaments/der Beistoffe offenbar Atemnot bekommen: sie hat über Stunden extrem schnell geatmet und sah gestresst aus. Interessanterweise ist sie, soweit ich das gesehen habe, zu dem Zeitpunkt nicht ein einziges Mal zum Luftholen an die Oberfläche. Ich habe dann noch mal einen Teil des Wassers gewechselt und für einen Tag einen Sprudler am Innenfilter angebracht, und dann schien alles wieder gut.

Ein paar Tage später zogen dann die beiden Apistogramma macmasteri ein (würde ich jetzt auch nicht mehr so schnell machen). Bis darauf, dass ein Fisch (wahrscheinlich) ein Männchen war (den ich deshalb zurückgebracht habe), ist alles sehr harmonisch; keinerlei Stress zwischen den Beckenbewohnern; Fische anderer Arten werden im Großen und Ganzen ignoriert.

Protazol soll ja "alle Entwicklungsstadien des Ichthyo-Erregers sicher abtöten". Ca. eine Woche nach der ersten Behandlung haben dann aber im gleichen Becken die Funkensalmler Pünktchen bekommen.... . Also noch mal die selbe Behandlung nach Beipackzettel, über 24 Stunden mit guter Sauerstoffzufuhr und abschließendem großem Wasserwechsel.
Und diesmal schien alles soweit gut zu gehen. Die Pünktchen der Salmler verblassten und verschwanden zwar nicht ganz so schnell wie die der Ramirezis eine Woche zuvor; niemand bekam aber Atemnot oder andere sichtbare Nebenwirkungen, auch die Antennenwelsin nicht, zu keinem Zeitpunkt.

Und jetzt bin ich es schon langsam leid, denn vor ca. drei Tagen - nicht mal eine Woche seit dem letzten Mal - habe ich dann Pünktchen beim Apistogramma-Männchen entdeckt... . Da er aber der einzige betroffene Fisch zu sein schien, durch den Parasiten in keiner Weise beeinträchtigt zu sein schien (er hat sich nicht einmal gekratzt) und die Pünktchen innerhalb eines Tages nur unmerklich (wenn überhaupt) mehr oder größer wurden, habe ich erstmal abgewartet, weil ich die Fische (und mich selbst...) nicht schon wieder dem Stress einer chemischen Behandlung mit allem drum und dran aussetzen wollte - mit unsicherem Erfolg... .
Als die Pünktchen einen weiteren Tag später dann aber jedenfalls deutlich prominenter geworden waren, habe ich eben nochmal Protazol ins Wasser (diesmal etwas mehr (5,5 ml auf 90 l [Wasserspiegel zuvor etwas abgelassen], da die Beipackzetteldosierung die Parasiten ja offenbar nicht "sicher abtötet". Ich will ja keine Resistenzen züchten - was ich aber ja vielleicht schon mache... .
(auf dem Beipackzettel heißt es, dass man "in hartnäckigen Fällen nach 4-5 Tagen eine zweite Behandlung" durchführen kann. von einer weiteren/dritten ist allerdings nicht die Rede).

Auch diesmal ging an sich alles gut. Die Pünktchen sind innerhalb von 24 Stunden komplett verschwunden, alle Fische sind unauffällig/putzmunter.
Bis auf die Antennenwelsin.
Wann die Symptome losgegangen sind, kann ich nciht genau sagen; wahrscheinlich aber schon während der Protazolbehandlung. Als ich nach Hause kam, saß der Fisch ungewöhnlich ruhig auf einer Wurzel (ansonsten ist sie relativ schreckhaft und eben an sich sehr bewegungsfreudig und immer auf Futtersuche/am Abraspeln von irgendwas). Kurz bevor ich dann gestern Abend mit dem großen Wasserwechsel zum Abschluss der Behandlung angefangen habe, habe ich sie dann ein Mal an die Wasseroberfläche zum Luftholen schwimmen sehen und gedacht: na wenigstens holt sie jetzt mal Luft, wenn sie Sauerstoffmangel hat (was sie ja bei der ersten Behandlung, bei sie sehr schnell über die Kiemen geatmet hat, nie gemacht hatte).
Ein ca. eine Stunde später ist sie dann in Minutenabständen zum Luftholen, und seitdem klebt sie nur noch ruhig knapp unter der Wasseroberfläche und holt alle paar Minuten Luft, und dass schon seit gestern Abend; jetzt in einer der hinteren Ecken, wo es ziemlich dunkel ist. Über die aktuellen Kiemenbewegungen kann ich also nichts sagen. Gestern Abend und heute Früh war sie aber in einer der vorderen Ecken, so dass man die Bauchseite gesehen hat, wobei man die Kiemenbewegungen ja normalerweise sehr gut sehen kann - und hat tatsächlich überhaupt nicht über die Kiemen geatmet. Da ist einfach komplett Ruhe, keinerlei Bewegung.

Alle anderen Fische sind weiterhin vollkommen unauffällig und putzmunter.
Vorherige angewandte Medikation:
siehe oben. ist leider etwas komplex...
letzte Behandlung gestern Abend beendet.
Für das akut erkrankte Tier bisher angewandte Medikation:
s. o.

Weitere Informationen / Bilder:

Hat jemand schon einmal so etwas erlebt/geshehen/davon gehört?

Was kann es sein? Eine (allergische/toxische/...) Entzündung mit Verklebung der Kiemen? aber komplett ??

Kann man etwas tun?

Der Fisch macht an sich keinen besonders gestressten Eindruck.
Ich habe schon überlegt, ob Antennenwelse "beschließen" können, einfach mal eine Weile lang Luft anstatt Wasser zu atmen, so nach dem Motto "Dieses Wasser atme ich nicht" (auch wenn der 80-90-prozentiger WW ja jetzt schon vorbei ist).

Danke,
Grüße,
U_Katze

Geändert von Unterwasserkatze (24.11.2011 um 09:54 Uhr).
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