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Alt 22.04.2005, 09:59   #1
Indina
L-Wels Queen
 
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Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Planarien und Scheibenwürmer

Hi leutz,

neulich unterhielt ich mich mal wieder mit G. Arndt (dem Porschebecken-Bauer) über mein derzeitiges 'Lieblingsthema' Planarien. Er meinte, dass Planarien nicht dasselbe seien wie Scheibenwürmer.
Was mich wundert.

Andererseits kann ich sagen, dass ich die große Art (von ihm als Scheibenwürmer tituliert) mit Flubenol erfolgreich bekämpfen konnte.

Eine wesentlich kleinere aber nicht. Und genau diese kleinen Biester dezimieren mir regelmässig die Welslarven. Und genau das ist auch die Erfahrung von Gerd...

Gibt es hier jemanden, der in diesem Bereich mehr weiss?
Meine Recherchen im Fachgeschäft und beim Vet haben ausser Flubenol (was bei der kleinen Art nicht anschlägt) kein alternatives Therapeutikum ergeben. Aber es MUSS doch irgendein Zeugs geben, das die Würmer angreift, nicht aber die Welse?

Dank und Gruß, Indina
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Geändert von Badenser (23.01.2007 um 18:46 Uhr). Grund: Titel "repariert"
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Alt 22.04.2005, 12:37   #2
Coeke
 
Beiträge: n/a
Hi Indina,

kannst du als "Vorstufe" dieser kleinen Würmer ganz kleine komische, hüpfende, weiße Teile im Wasser beobachten?

Diese Beobachtung machte ein Bekannter (allerdings ZBB-Züchter). Nachdem alle chemischen und homöopathischen Mittelchen nichts brachten, hat er zur Dezimierung der Viecher Endler-Guppies eingesetzt. Diese Maßnahme brachte eine deutliche Besserung.

Gruß,
Corina
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Alt 22.04.2005, 13:19   #3
Indina
L-Wels Queen
 
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Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Zitat:
Zitat von Coeke
kannst du als "Vorstufe" dieser kleinen Würmer ganz kleine komische, hüpfende, weiße Teile im Wasser beobachten?
Hi Coeke,

nope - damit kann ich nicht dienen.
Sie bewegen und verhalten sich eigentlich auch wie Planarien - sind aber viel kleiner, eher rötlich gefärbt - und mögen am liebsten frischgeschlüpfte Welsbabies...

Ich hörte aber auch, dass es eh' viele unterschiedliche Varianten der Planarien gibt.

Die 'Scheibenwürmer' (groß, weiss/rosa) sind jedenfalls bei mir mit Flubenol zu killen.

Endler oder Makropoden kann ich mir da leider nicht dazusetzen - die fressen sicher auch gern Welsbabies.

Ich werde meine beiden betrofenen Becken komplett platt machen, und erst nach Desinfektion und Tralala wieder besetzen.

Aber ich kann einfach nicht glauben, dass es kein wirksames Mittelchen gibt, auch der kleineren Art beizukommen... Man fängt sie sich ja leicht wieder ein.

Gruß, Indina
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Alt 22.04.2005, 13:58   #4
Coeke
 
Beiträge: n/a
Hi Indina,
Zitat:
Zitat von Indina
Ich hörte aber auch, dass es eh' viele unterschiedliche Varianten der Planarien gibt.
..leider, leider! Und verdammt viele Mistviecher sind dank der Massentierhaltung und der einhergehenden prophylaktischen Medikamentierung gegen fast alles resistent.

Zitat:
Endler oder Makropoden kann ich mir da leider nicht dazusetzen - die fressen sicher auch gern Welsbabies.
Aber doch bestimmt ´ne Möglichkeit wenn mal keine Babies da sind. Oder?
Zitat:
Ich werde meine beiden betrofenen Becken komplett platt machen, und erst nach Desinfektion und Tralala wieder besetzen.
Da wünsche ich Dir viel Glück und dass Du Dir die Quälgeister nicht wieder mit dem "gebrauchten" Wasser einschleppst.

Gruß,
Corina
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Alt 22.04.2005, 16:07   #5
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
Zitat:
Zitat von Indina
Er meinte, dass Planarien nicht dasselbe seien wie Scheibenwürmer.
Was mich wundert.
Mahlzeit!

Also in meinem Sprachgebrauch sind Planarien und Scheibenwürmer dasselbe, und zwar ein Sammelbegriff für unterschiedliche Arten der kleinen Schleimer.

Da ich mich da aber auf mein "Urteilsvermögen" nicht verlassen will, hab' ich mal im 15-bändigen "Lexikon der Biologie", Spektrum Akademischer Verlag, unter Planarien nachgeschaut:

"Planarien: eingedeutschte Bezeichnung für die Arten der Strudelwurm-Ordnung Tricladida, [...]"

"Planariidae: Strudelwurm-Familie der Tricladida; wichtige Gatttungen: Crenobia, Dugesia, Planaria, Polycelis; Süßwasserbewohner"

Unter Scheibenwürmern gibt's dort keinen Eintrag.

Bei Bauer, "Erkrankungen der Aquarienfische", heißt es:

"10.1 Turbellaria (Strudelwürmer)
[...] Die freilebenden Arten [der Strudelwürmer], die in unseren Aquarien auftreten (Stenostomum leucops, Planaria maculata, Dentrocoelium lacteum, Polycelis tenuis u.a.) sind bei den Aquarianern als >>Scheibenwürmer<< bekannt."

Auf jeden Fall gehören die ganzen Viecher, wie auch immer sie bezeichnet werden, dem Tierstamm der Plattwürmer (Plathelminthes) an (mit abertausenden von Arten), und die ganze Systematik dort is' äußerst verworren/kompliziert/unklar.

Was wir alles landläufig als Planarien bezeichnen, muss auf jeden Fall nicht zur Gattung Planaria gehören, es sind wirklich etliche verschiedene Arten, die wir als Laien sowieso nicht auseinanderhalten können.

Zitat:
Aber es MUSS doch irgendein Zeugs geben, das die Würmer angreift, nicht aber die Welse?
Welse raus, Chlor oder Chlordioxid rein.
Kann mir nicht vorstellen, dass es irgendein (aquatisches) Lebewesen gibt, dass 'ne ordentliche Ladung Chlor überlebt.
Is' natürlich alles eher theoretischer Natur, Chlor-oder Chlordioxid kannste nicht mal eben so im Laden um die Ecke kaufen, und selbst wenn du dran kommen würdest, isses bei Anwendung (ohne entsprechende Kenntnisse und Vorkehrungen) auch für Menschen gefährlich.

Aber wo wir schon bei Oxidationsmitteln sind, hat jemand schon mal die Anwendug von Ozon oder Wasserstoffperoxid gegen Planarien versucht?
Lässt nix im Wasser zurück außer Sauerstoff bzw. Wasser und Sauerstoff, und wird sowieso zum Desinfizieren (wirkt gegen Einzeller, Bakterien, Viren etc. pp.) verwendet.

Wasserstoffperoxid gibt's zu kaufen, und Ozon? Weiß nicht, ob man mit 'nem handelsüblichen "Ozonisator" (gibt's ja als Aquaristikzubehör) was erreichen kann, hab' mit Ozon in der Aquaristik null Erfahrung.

--Michael
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2005, 16:48   #6
Coeke
 
Beiträge: n/a
Hi Indina,

wenn Du jemanden kennst der/die das Buch, Reichenbach-Klinke, H.H. (1980): Krankheiten und Schädigungen der Fische, dann kannst ja mal lieb nachfragen, ob ein kurzer Bericht -Dosierung, Konzentration- über die recht erfolgreiche Vernichtung der Turbellarien (Strudelwürmer, die Laichkiller ) mit Essig erfolgen könnte.

Das ist fast die einzige Information die ich "meinem" Untergasser entlocken konnte. Da steht sonst nur, dass der ganze Mulm entfernt werden soll und das die Behandlung mit Flubendazol erfolgreich sein kann, aber nicht muss.

Gruß,
Corina
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Alt 22.04.2005, 17:41   #7
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
Zitat:
Zitat von Coeke
Das ist fast die einzige Information die ich "meinem" Untergasser entlocken konnte. Da steht sonst nur, dass der ganze Mulm entfernt werden soll und das die Behandlung mit Flubendazol erfolgreich sein kann, aber nicht muss.
Mahlzeit!

Ich hab' nochmal im Buch von R. Bauer nachgeschlagen, und da steht u.a. folgendes:

"[...] Sie treten massenhaft vor allem in Aquarien mit unzureichenden hygienischen Bedingungen auf. Mit Futterresten, Kot oder toten Fischen verschmutzte Aquarien stellen ideale Lebensräume für Strudelwürmer dar. Wird in solchen Aquarien gezüchtet, machen sich diese Räuber über frisch abgelegten Fischlaich her und können ganze Gelege vernichten. Auch Jungfische können [...] geschädigt werden.
[...]
Die Bekämpfung der Strudelwürmer ist schwierig. Die harten Eikapseln sind gegen Medikamente resistent. Masoten tötet die Strudelwürmer, aber nicht die Eier.

[...] ist eine Reinigung solcher Aquarien die wirkungsvollste Methode. Von einer Köderung mit [...] Rindfleisch rate ich unbedingt ab. [...] Auch das Einbringen von Kupferpfennigen oder Kupferdraht ist wegen der Vergiftungsgefahr für Fische, Schnecken und Krebse keine brauchbare Lösung.
[...]
Saubere Aquarien sind die wirkungsvollste Prophylaxe, in ihnen können Strudelwürmer nicht überhand nehmen."

Soweit kann ich diese Empfehlungen aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Meine Aquarien sind eher "sauber", bin kein Anhänger/Mitglied der "Mulmfetischistenfraktion", hab' auch keine HMFs, bin der Meinung, dass jeder Stoffaustrag durch Wasserwechsel besser ist als (biologische) Stoffumwandlung im Aquarium.
Kann ab und an mal einzelne Planarien sichten, hab' aber nie Massenbefall, und dadurch auch nie irgendwelche Probleme mit den Schleimern.

Will aber andererseits Indina auch nicht vorhalten/vorwerfen, ihre Becken seien "versifft".
Vielleicht spielen da auch mal wieder wie so oft zig andere Faktoren eine Rolle, dass manche Probleme mit den Viechern haben und andere nicht.

--Michael
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2005, 17:58   #8
marion
Hexenmama
 
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Registriert seit: 20.01.2003
Ort: wien
Beiträge: 1.289
muss mal widersprechen

"[...] Sie treten massenhaft vor allem in Aquarien mit unzureichenden hygienischen Bedingungen auf. Mit Futterresten, Kot oder toten Fischen verschmutzte Aquarien stellen ideale Lebensräume für Strudelwürmer dar. Wird in solchen Aquarien gezüchtet, machen sich diese Räuber über frisch abgelegten Fischlaich her und können ganze Gelege vernichten. Auch Jungfische können [...] geschädigt werden.

bei mir immer in den becken
jungfischbecken oder ranuncelbecken mit fast täglichem 1/3-1/2 ww.

baba
mari n
__________________
*** bitte mitteilungen an mich per e-mail und nicht als pn senden***

marion ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2005, 18:36   #9
Indina
L-Wels Queen
 
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Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Hi,

und erstmal danke für Eure Recherchen!

Als versifft würd ich meine L46-Zuchtbecken nicht bezeichnen. Zumindest wechsle ich dort 2x die Woche 30% Wasser, sauge dabei alles an vorderem Mulm und händeweise Blasenschnecken ab. Es gibt allerdings Bodengrund und teils auch Pflanzen. Und da immer Babywelse da sind (pro gelege aber immer nur 1-3), erübrigt sich für mich der Test mit den Endlers und co. Leider!

Da den Eiern ja offensichtlich nur schwer beizukommen ist, fürchte ich wirklich, dass nur tabula rasa was bringt. Wasserstoffperoxyd hab ich mir bereits besorgt - wollt aber das *leergeräumte* Becken damit desinfizieren. Und die Filter (kann das Material das ab?).
Filtermedien, Pflanzen, Boden kommen in die Tonne. Wurzeln und Höhlen kann ich immerhin auskochen...

Nachteil dabei ist natürlich das wochenlange 'Zwischenlagern' der vielen Welse in Becken, die ich eigentlich nicht zur Verfügung habe. Deshalb hab ich mich auch so lange davor gedrückt.

Von einem massenhaften Befall kann übrigens keine Rede sein - ich sehe nur selten mal ein, zwei Schleimer über die Scheibe kriechen.

Konnte aber beobachten, dass sie in die (Porsche-)Aufzuchtkästen (die ich täglich 2x auspinsele) reinkommen, und dort befindliche frischgeschlüpfte Larven 'anpieken'. Der Dotter läuft dann aus, und das wars. Da genügen schon sehr wenige hungrige Planarien, um mehrere Jungwelse zu killen. Escht übel datt!

Gruß, Indina
__________________
L18, L46 (+), L134 (+), L200, C. melanotaenia (+)

Indina ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2005, 18:57   #10
Coeke
 
Beiträge: n/a
Hi Indina,

da du bestimmt etwas Wasser in die anderen Becken überführen musst, entnehme das soweit wie möglich von oben und bei ganz doller Beleuchtung. Die Mistviecher sind wie die Vampire, kommen bei Dunkelheit.

Ach, ne Frage noch: Hast Du Kies oder Sand in den betroffenen Aquarien?

Hm, ich habe nur Sand-Aquas und daher keinen Mulm im Bodengrund und hatte diese Viecher noch nie.

Gruß,
Corina
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