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Alt 09.10.2006, 09:54   #1
Joern
L-Wels
 
Benutzerbild von Joern
 
Registriert seit: 27.02.2006
Ort: im hohen Norden
Beiträge: 337
Hallo,

tja, die alte Jodfrage....
"Warnungen" vor Jodhaltigem Salz gibt es viele....bloß triftige Begründungen nicht. Zumal es ja häufig auch nicht als Jodid (also einfach negativ geladenes Ion so wie Chlorid im (Meer-)Wasser) vorliegt, sondern im "komplizierteren" Salz z.B. als Jodat.

Das Thema "Jod" wurde schon in vielen Foren diskutieren (oder nur "besprochen" ?), bloß einen wirklich triftigen Grund dagegen, der mir Gedächtnis blieb, habe ich nirgends erkennen können.

Es ist halt ein Spurenelement, und wie immer wird es die Dosis machen.

Das Jod "gesund" ist und für die Schilddrüse gebraucht wird, weiß inzwischen jedermann. Den Wellensittichen gab man eine zeitlang die besonders guten "Jod S11-Körnchen"....
Ich glaube, da wird auch sehr viel "vermenschlicht", so nach dem Motto: was für das Herrchen gut ist, kann für das Tierchen nicht schlecht sein.

Zumindest das Argument "Schilddrüse" fällt bei den Fischen flach...die haben nämlich gar keine.

Bisher hab ich nur negative Auswirkungen von Jod bei der Erbrütung von Artemia-Naplien gehört, es soll die Schlupfrate reduzieren. Allerdings beobachten das auch nicht alle in gleichem Maße....da denke ich auch, dass es auch noch andere Ursachen haben könnte, z.B. andere Trennmittel bei der Herstellung von jodiertem Salz oder eben herstellertypisches "Abpackverfahren".

Für den Menschen wird ja immer gern die besonders Jod-haltige Luft an der Küste hervorgehoben...mal so zum Vergleich:
Meerwasser enthält 19,4 Gramm Chlorid / L, aber nur 64µg/l Jod..das ist das Verhältnis ca 1:300.000. Nehmen wir das mal als "natürliches" Verhältnis.

Nun haben wir im Süßwasser aber nicht Gramm/l Chlorid, sondern so 20 bis 100 Miligramm pro Liter....dann müßten irgendwie so der Bereich Picogramm/l für Jod "normal" sein (habe nur eine Quelle gefunden: dürften unterhalb der Nachweisgrenze liegen). Also fast nix.
Wenn wir bzw. die Fische damit leben, ergibt sich die Sinnhaftigkeit von Jod-Zusätzen bzw. wie "klein" die dann sein sollten.
Und vielleicht sind die künstlichen Zugaben auch einfach so groß (weil man sie nicht so "klein" abmessen kann) dass es wieder negative Auswirkunge haben könnte....auf der anderen Seite wird viel ausgeschieden, was der Körper nicht braucht.

So "richtig verlässliche" Daten dazu wären mal nicht schlecht.
__________________
Beste Grüße
Jörn
Joern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2006, 12:55   #2
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
Zitat:
Zitat von Depp
Zumindest das Argument "Schilddrüse" fällt bei den Fischen flach...die haben nämlich gar keine.
Aber sicher doch!
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2006, 13:35   #3
Joern
L-Wels
 
Benutzerbild von Joern
 
Registriert seit: 27.02.2006
Ort: im hohen Norden
Beiträge: 337
Hi,

wo sitzt die denn ???
Hatte eigentlich extra noch mal in die zoologische Literatur geschaut....und war mir sicher, dass die entwichlungsgeschichtlich erst ab den Amphibien da ist...und die Fische stehen eben "unter" den Amphibien..
...aber egal....vielelicht nicht genau genug geschaut..oder an der falschen Stelle.
__________________
Beste Grüße
Jörn
Joern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2006, 15:51   #4
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
Zitat:
Zitat von Depp
wo sitzt die denn ???
Bauchseitig kiemennah.
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2006, 16:55   #5
Fischray
BSSW-Nord
 
Benutzerbild von Fischray
 
Registriert seit: 20.12.2003
Ort: Wittingen
Beiträge: 6.230
Hi Michael

Ich hatte auf der Zajacmesse ein interessantes Gespräch
mit einigen süddeutschen Fischzüchtern.
Dabei kam es beiläufig zur Sprache.
Es ging um Stimulation der Fische und auch um vermehrtes
Aufkommen von Weibchen.
Wieder Zuhause googelte ich erst mal, konnte aber nichts
direktes finden.

Über die Stimulation durch Jod hat Stefan K. Hetz schon
mal geschrieben und auch darauf verwiesen, dass Armbruster
in Zuchtberichten über Jod berichtete.
Zu Armbruster konnte ich allerdings auch noch keinen Bericht
mit Jod finden, aber das sollte wohl noch klappen.

Dass ich meine Ohren gleich gespitzt hatte, als ich von mehr
Weibchen hörte, kannst du vielleicht verstehen.
Ich hoffte, dass der eine oder andere schon einmal ähnliches
aufgeschnappt hat oder vielleicht sogar genaueres weiß.

Gruß Ralf
__________________
Fischray ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2006, 17:01   #6
Joern
L-Wels
 
Benutzerbild von Joern
 
Registriert seit: 27.02.2006
Ort: im hohen Norden
Beiträge: 337
Hi,

na, das hätte ich mir denken können
Wir haben die ja auch nicht am Schwanz....

Macht die auch das gleiche ? Wenn ich das richtig sehe, bringt die bei den "höheren Tieren" auch "Energie" mit in die Zellen und unterstützt den Sauerstofftransport, bei den "niederen" eher etwas mit Stoffausscheidung, unterstützt also mehr die Nieren ?

Na, im Prinzip auch egal.
__________________
Beste Grüße
Jörn
Joern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2006, 19:34   #7
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
Mahlzeit!

@Fischray:

Die Zuchtberichte von Armbruster kenne ich nicht.

Stimulation durch Jod ist eine Sache (die ich mir noch erklären könnte, Stoffwechselanregung u.ä.), vermehrtes Aufkommen von Weibchen die andere (wo ich völlig ahnungslos bin, welche Wirkungsmechanismen dahinter stecken sollten). Glaub' ich ehrlich gesagt auch nicht.

Kannst ja mal versuchsweise die Innenseiten der Welshöhlen mit Betaisodona-Salbe auskleiden und gucken, ob nach Ablaichen und erfolgreicher Brutpflege nur noch Zebraweibchen der Höhle entfleuchen.
Oder einfach mal die 10-fach empfohlene Menge Aqua Safe ins Aqua kippen, denn da soll laut Tetra auch Jod drin sein, zur "Vitalisierung" der Fische.

@Depp:

Die Schilddrüse produziert Hormone, die für wichtige Stoffwechselvorgänge verantwortlich sind.

--Michael
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2006, 13:06   #8
Walter
Herr Prof. Obermoserer
 
Benutzerbild von Walter
 
Registriert seit: 02.01.2003
Ort: Wien
Beiträge: 4.130
Hallo,
Zitat:
Zitat von Depp
Hi,

wo sitzt die denn ???
Hatte eigentlich extra noch mal in die zoologische Literatur geschaut....und war mir sicher, dass die entwichlungsgeschichtlich erst ab den Amphibien da ist...und die Fische stehen eben "unter" den Amphibien..
...aber egal....vielelicht nicht genau genug geschaut..oder an der falschen Stelle.
naja - so richtig und ganz unrecht hast du nicht, aber eigentlich doch

Die meisten Knochenfische haben nämlich keine mit Bindegewebe umhüllte Schilddrüse, sondern zahlreiche einzelne Follikel (die liegen dort, wo Michael schon gesagt hat).
Ausnahmen gibts aber auch einige (Schwertfische, Thunfische, Papageifische, ...) und Knorpelfische haben sowieso eine "richtige" Schilddrüse.
__________________
Grüße, Walter
Walter ist offline   Mit Zitat antworten
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