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Zucht Zucht von Welsen.
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Alt 03.02.2005, 11:20   #1
Indina
L-Wels Queen
 
Benutzerbild von Indina
 
Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Frage zum Procedere Einhänge-Aufzuchtkasten

Hallöchen,

da ich, wenn ich die Gelege im Becken lasse, immer nur 1-3 Hypancistrus-Kids großziehen kann (mehr sind es nie), teste ich mal wieder die Aufzucht der 'geklauten' Gelege im Einhänge-Aufzuchtkasten mit eigener Filterversorgung und Sprudelstein.

Da ich damit schon mal Pech hatte (Larven überlebten nicht), würd ich gern mal wissen, wie Ihr das macht. Es geht mir hier speziell um die Hypancistren.

Ich habe zur Zeit 5 4-Tage junge L46 im Kasten, den ich morgens und abends auspinsel (den Boden), um den Biofilm zu entfernen. Schwebstoffe etc. werden dabei abgesaugt. So weit so gut.

Demnächst steht aber das Füttern an, und da kommen meine Fragen:

Ich habe bislang morgens und abends gefüttert (nicht zuviel, damit das Wasser nicht versaut), und jeweils die Reste von der vorigen Fütterung abgesaugt. Dann lag das Zeug aber schon 8-12 Stunden im Kasten. Da ich berufstätig bin, kann ich zwischendrin nicht absaugen bzw. es bleibt über nacht liegen.

So funktionierts bei meinen L144 prima, auch bei meinen roten Hexen.
Aber wie sieht's beim Hypancistrus aus?

Wie handhabt Ihr das?

Füttern und 'ne Stunde später alle Reste entfernen?

Und die kids dann 'auf dem trocknen', sprich ohne Futter sitzen lassen? Bis zur nächsten Fütterung?

Oder bleibt das Futter bei Euch auch ein paar Stunden im Becken?

Jeder Erfahrungsbericht ist mir sehr willkommen, denn ich will nichts falsch machen!


Gruß, Indina
__________________
L18, L46 (+), L134 (+), L200, C. melanotaenia (+)

Indina ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2005, 16:27   #2
cory-fan
L-Wels
 
Registriert seit: 25.01.2004
Beiträge: 259
Hallo Indina!

Ich denke, dass das Hauptproblem bei der Futtermenge liegt. Seit ich in solchen Kästen immer nur soviel füttere, wie in einer Stunde gefressen wird, habe ich fast keinen Ausfälle zu beklagen. Bei der Fütterung von Salinies bringe ich immer einige kleine Wurzeln oder Tonscherben in der Ecke ein, in der sich die Nauplien sammeln. Das hat den Vorteil, dass die Kleinen auch aus der Deckung zuschlagen können und so mehr fressen. Wenn die Futtermenge fast ganz gefressen wird, hast du erst nach 4-6 Stunden den ersten Kot und so einen kleinen zeitlichen Vorsprung bis zur nächsten Reinigung.
Ich sauge den Dreck immer mit einem 10mm Schlauch grob ab und dann gehe ich mit einem 6mm Schlauch, an dessen Ende ein Schwamm(letzter BSSW-Report)befestigt ist, nach.

Tschüß, Kurt
cory-fan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2005, 16:36   #3
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
Mahlzeit Indina!

Aus (ernährungs-)physiologischer Sicht sind IMHO folgende Gesichtspunkte zu berücksichtigen:

1). Fütter' die Viecher bei Dämmerung/Dunkelheit (spätnachmittags, abends, nachts, frühmorgens).
Das kommt ihrer natürlicher Lebensweise / ihrer natürlichen Lebensgewohnheiten entgegen, und sie wachsen i.d.R. auch noch schneller, da sie die Nahrung besser aufnehmen und dazu auch noch besser verwerten, aufgrund verdauungsphysiologischer Maxima in der Nacht, entprechend ihrer Nachtaktivität.

2). Ich füttere den Kleinen vorwiegend Nährtiere (wie z.B. Artemia, Cyclops, Moina, Bosmiden, Cyclop-Eeze etc.), industriell hergestelltes Trockenfutter nie als Hauptkomponente, lediglich ab und zu als Ergänzung.
Die in den Fischnährtieren enthaltenen Enzyme helfen der Fischbrut bei der Verdauung, und durch Nahrungspartikel, die sich in den Verdauungskanälen der Nährtiere befinden, wird den Fischen Nahrung erschlossen, auf die sie sonst verzichten müssen.
Fischnährtiere sind im Allgemeinen das höherwertigere Futter, das zeigt ganz klar der Vergleich zwischen damit ernährter Fischbrut und ausschließlich mit Trockenfutter aufgezogener.

3). Nicht zuviel Futter auf einmal. Das Füttern auf "Vorrat", also viel mehr ins Becken geben, als die Tiere auf einmal fressen, ist meiner Erfahrung nach kontraproduktiv,

a) weil das Wasser versifft (und zwar nicht unbedingt mit mineralischen Endprodukten des Stoffwechsels, wie Ammoniak, Ammonium, Nitrit, Nitrat, Sulfat, Phosphat, sondern zu allererst mal tritt eine außerordentlich hohe organische Belastung auf. Belastetes Wasser erschwert den Kleinen, ihre eigenen Stoffwehselprodukte ans Wasser abzugeben, hemmt die Nahrungsaufnahme etc. pp.

b) weil sich die Qualität des Futters drastisch verringert, wenn's stundenlang im Wasser rumliegt. Nährtiere gehen direkt nach dem Absterben bzw. dem Auftauen in Zersetzung über, zuerst durch die den Organismen eigenen Enzyme (Autolyse), später durch mikrobielle Zersetzung.

c) weil das Fressen bis zur absoluten Bedürfnisbefriedigung (totales Stillen des Hungers) die Tiere inaktiv/bewegungsarm macht. Sie fressen dann sowieso in den nächsten Stunden nix mehr, und das auf Vorrat gegebene Futter gammelt weiter vor sich hin. Leichter Hunger hingegen dürfte der physiologische Normalzustand sein. Bei überfressenen Tieren kann es hingegen zu Verdauungsstörungen kommen, oder das Futter passiert lediglich den Verdauungstrakt und wird nahezu unverdaut wieder ausgeschieden.

4). Wenn du bei Dunkelheit mehrmals kleinere Mengen fütterst, brauchst du am Tag gar nicht zu füttern. Das siehst du schon daran, dass die Viecher dann am Tag überhaupt kein Appetenzverhalten zeigen (d.h. nicht auf Futtersuche gehen), weil sie überhaupt nicht das Bedürfnis dazu haben. Und das entspricht ihren natürlichen Lebensgewohnheiten: nachts futtern, tagsüber verstecken.

5). Dass (und warum) ich nicht unbedingt ein Fan von Aufzuchtkästen bin, hab' ich an anderer Stelle in ähnlichen Threads schon mehrmals erwähnt.
Hol dir 'n kleines 12 l Becken, Heizer rein, Ausströmer rein,.evtl. abdunkeln, dünne Schieferplatte als Versteckmöglichkeit rein, täglich morgens Wasserwechsel, bei Bedarf Scheiben und Boden von Bakterienrasen entfernen - fertig.
Reicht zumindest für die ersten 4 Wochen allemal.

Just my 2 cents worth.

--Michael
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2005, 16:43   #4
Sven T
L-Wels
 
Benutzerbild von Sven T
 
Registriert seit: 31.01.2003
Ort: Hinterpfalz
Beiträge: 449
Moinsen,

muss ich mich nun schlecht fühlen? :hmm:

Bei mir läuft das ganze denkbar einfach ab:

Gefüttert wird einmal täglich kurz vorm schlafen gehen, und gereinigt werden die Kästen beim Wasserwechsel (Alle 3 Tage) indem der herumliegende Mulm kurz abgesaugt wird. Das war es auch schon. Verlust - Fehlanzeige!

MfG
Sven
Sven T ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2005, 16:55   #5
Stefan
L-Wels King
 
Benutzerbild von Stefan
 
Registriert seit: 14.06.2003
Ort: München
Beiträge: 955
Hallo !

Fühl mich auch so unfähig:

- Fütterung nur mir industriell hergestelltem Trockenfutter

- Kein Auspinseln

- Absaugen von Mulm höchstens einmal die Woche, wenn überhaupt

- Frühchen werden einfach in 08/15 Baumarkt-Guppyaufzuchtkasten gesetzt; Jungwelse dann in selbstgebastelten AZK

- Keine Verluste
__________________
Bis dann - dann, Stefan !
Stefan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2005, 17:03   #6
Waller
Welspapa
 
Registriert seit: 19.01.2004
Beiträge: 164
Hallo :hi: ,
Schnecken als Müllabfuhr nicht vergessen!
Sonst wie bei Stefan!
=?100%Erfolg
LG Andreas
Waller ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2005, 19:02   #7
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
Jede® macht's so, wie sie/er es für richtig hält.

Wobei mich zumindest interessieren würde, welche Beweggründe jemand hat, es auf seine ganz spezielle Weise zu machen bzw. warum sie/er es genau so tut, und nicht anders. Aber genau das kommt IMHO hier gewöhnlich zu kurz.

--Michael
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2005, 19:06   #8
Sven T
L-Wels
 
Benutzerbild von Sven T
 
Registriert seit: 31.01.2003
Ort: Hinterpfalz
Beiträge: 449
Moin Michael,

der Beweggrund von der "einfachen Version" liegt doch quasi auf der Hand:

- Faulheit
- Warum sollte man was ändern, was noch nie Probleme gemacht hat?

MfG
Sven
Sven T ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2005, 19:16   #9
Indina
L-Wels Queen
 
Benutzerbild von Indina
 
Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Moin,

I see: viele Wege führen nach Rom...

Ich hab gleich noch 'ne Frage hinterher:
Ist es riskant, noch Dottersacktragende (und frischgeschlüpfte) Larven zu schon gefüttert werdenden zu setzen?

Das nächste Gelege ist bereits in Arbeit, und ich möchte auch dieses ohne Daddy schlüpfenlassen und aufziehen. Einen zweiten Kasten mit Filter krieg ich in dem Becken schlecht unter (Schwimmkasten mit Sauerstoffstein wär allerdings okay).

Wenn ich die neuen mit den 'alten' Babies zusammensetze, wären die neuen natürlich mit dem Futteraufkommen konfrontiert.

Habt Ihr da Erfahrungen?

Dank und Gruß,

Indina
__________________
L18, L46 (+), L134 (+), L200, C. melanotaenia (+)

Indina ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2005, 19:25   #10
Indina
L-Wels Queen
 
Benutzerbild von Indina
 
Registriert seit: 12.06.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.070
Zitat:
Originally posted by Baron Ätzmolch@3rd February 2005 - 20:06
Wobei mich zumindest interessieren würde, welche Beweggründe jemand hat, es auf seine ganz spezielle Weise zu machen bzw. warum sie/er es genau so tut, und nicht anders.
Michael,

bei mir ists recht einfach: lass ich die Gelege im Becken, fliegen *in der Regel* ein paar Larven am Schlupftag vor die Tür. Übrig bleiben und groß werden tun dann eben nur 1-3. Das passiert mir bei allen Böcken - und bei allen Röhrenformen.

Mir ist das 'aus der Röhre fliegen' am Schlupftag höchst suspekt. Haben die Larven 'nen Schlag, und der Kerl sortiert sie aus, oder schubst er sie so unsanft raus, dass sie dadurch lädiert werden? Wenn ich das wüßte, wär ich ein ganzes Stück weiter...

Von den rausgespülten konnte ich bislang noch keins durch separierte Aufzucht retten.
Ich führe das darauf zurück, dass die Larven eben schon 'nen Hau weghatten.
Kein schönes Gefühl, wenn man morgens/abends Schiss hat, in den Kasten zu sehn...

Deshalb probier ichs jetzt mal wieder mit dem Eierklau einen Tag vor Tag X.

Gelaicht wird oft im Hause Zebra - aber ab dann wirds bei mir kompliziert...

Sven, mein Neid ist mit Dir! :vsml:

Gruß, Indina

die sich heut ein Nano-Riff-Beckelchen mit Lebendgestein und Garnelchen bestellt hat. Nun also auch mal was in salzig. Frau gönnt sich ja sonst nichts. An den Dingern schleich ich schon lange vorbei...
__________________
L18, L46 (+), L134 (+), L200, C. melanotaenia (+)

Indina ist offline   Mit Zitat antworten
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