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Alt 23.06.2010, 15:49   #1
fischfreund22
L-Wels King
 
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Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Hamminkeln
Beiträge: 677
Leitwert Frage

Hallo,

durch das viele lesen hier im Forum stelle ich mir seit langen nun die Frage der wichtigkeit des Leitwertes.

Die Erfahren Mitglieder in dem Forum können diesen immer nennen, als auch in den Zuchtberichten findet man immer wieder den Leitwert.

In einem alten Thema habe ich von Farid gefunden, dass er sich eigentlich nur nach dem Leitwert richtet.

Ich richte mich bisher immer nur nach dem PH Wert.

Könntet ihr mir bitte sagen ob es nun besser ist sich am PH oder Leitwert zu entlang zuhangeln.

Danke für die Hilfe.

Nils
fischfreund22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2010, 17:04   #2
Borbi
L-Wels Gott
 
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Registriert seit: 27.03.2005
Ort: Erie, CO USA
Beiträge: 1.273
Tag,

..das Ding heißt Leitfähigkeit! Der Leitwert ist was anderes (wenn auch nah Verwandtes, aber ohne echte Aussagekraft)!

Zur Frage:
Der pH-Wert ändert sich bei "normalem" Wasser (Wasser mit "durchschnittlicher" Zusammensetzung; Fremdionen) aufgrund der Pufferwirkung des Wassers nur unwesentlich. Der Schritt von 7.0 zu 7.5 kann durchaus den Unterschied von "mittelweichem" zu hartem Wasser ausmachen.
Die Leitfähigkeit ist dagegen (wieder natürlich nur bei "normalem" Wasser) ein direkter Indikator für die Härte und damit der bessere Richtwert für eine Härtebestimmung des Wassers.

In meinen normal besetzten (im Unterschied zu Aufzuchtbecken!) kann ich anhand der Leitfähigkeit und dem Wissen um bestimmte Pflegemaßnahmen den pH-Wert auch sehr gut abschätzen.

Die kurze Antwort ist also:
Mit Hilfe der Leitfähigkeit lässt sich ohne umständliches Tröpfchentest-messen eine gute Aussage über die Härte des Wassers treffen. Für den pH-Wert geht das nicht.

Grüße, Sandor
__________________
"What gets us into trouble is not what we don´t know.
It´s what we know for sure that just ain´t so."
--Mark Twain
Borbi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2010, 15:20   #3
fischfreund22
L-Wels King
 
Benutzerbild von fischfreund22
 
Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Hamminkeln
Beiträge: 677
hi Borbi,

danke für die Richtigstellung , werde mir nun Leitfähigkeit merken.

Wenn ich das nun richtig verstanden habe, kann ich also durch die Leitfähigkeit den PH abschätzen, wie genau ob in 0,01 oder 0,1 Schritten weiss ich nun jedoch noch nciht.

Jedoch weiterhin die Frage, wonach soll ich mich nach der Zucht richten ?

Wenn manche den PH Wert anhand der Leitfähigkeit abschätzen und eben die Leitfähigkeit senken oder erhöhen.

Oder wie ich es in manchen Zuchtberichten lese, und mich weiter an dem reinen PH Wert festhalten und diesen für mich als wichtig erachten.

Mfg

Nils
fischfreund22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2010, 16:22   #4
Cattleya
Senior-Super-Duper-L-Wels King
 
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Registriert seit: 27.09.2004
Ort: Muri / Schweiz
Beiträge: 2.448
Salü

Zitat:
Jedoch weiterhin die Frage, wonach soll ich mich nach der Zucht richten ?

Wenn manche den PH Wert anhand der Leitfähigkeit abschätzen und eben die Leitfähigkeit senken oder erhöhen.

Oder wie ich es in manchen Zuchtberichten lese, und mich weiter an dem reinen PH Wert festhalten und diesen für mich als wichtig erachten.
diese Frage musst du für dich alleine beantworten, die einen so, de anderen so.
Aber ein Beispiel :

Meine L97 haben momentan Leitungswasser (mittelhart) mit 300-400 Microsiemens cm = Ph 7,7 und einer GH von ca 24 und KH von ca 18
Wenn ich nun einen 95% TWW mache mit super weichem Wasser (Regenwasser oder Osmosewasser) zusätzlich einen weiteren Sprudler ins Becken hänge, so habe ich eine Leitfähigkeit von rund 20-40 Microsiemens cm.
Doch staun,,,der PH ist noch immer auf 7,5 , sinkt nur selten auf 7,2
Du siehst, super weiches Wasser oder verkalktes Leitungswasser, beide sind laut PH Meter Mittelhart. = nur ca 0,2 PH Unterschied.

Licht aufgegangen?
lg Udo
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abwesend bis Dienstag
Cattleya ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2010, 16:42   #5
fischfreund22
L-Wels King
 
Benutzerbild von fischfreund22
 
Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Hamminkeln
Beiträge: 677
Danke Udo,

ein gutes Beispiel für mich nun habe ich alles verstanden.

Mfg
Nils
fischfreund22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2010, 09:02   #6
Bierteufel
Wels
 
Registriert seit: 12.01.2010
Beiträge: 52
Hi

Das Beispiel von Udo ist schlecht.

Der Leitwert kann bei GH24 nicht 300-400 Microsiemens betragen. Das ist nicht möglich.

Aus der GH kann man errechnen welchen Leitwert man mindestens haben muß, oder man kann aus dem Leitwert berechnen welche GH man höchstens haben kann.

Guck mal hier: https://www.weichwasserfische.de/Leitwert.htm

Da wird dann auch klar warum 300-400 Microsiemens bei GH24 nicht möglich ist.

Aus oben verlinkter Quelle:
Zitat:
c.) Wird in einem Aquarienwasser 800 µS/cm gemessen, dann kann die Gesamthärte maximal 17°dH sein, wenn keine Karbonathärte vorhanden ist. Besteht die Härte nur aus Karbonathärte, so kann sie nicht höher als 22°dH sein. Ist sie wesentlich niedriger, z.B. 10°dKH und 12°dGH, so bleiben 346 µS/cm für Salze übrig, die keine Härtebildner sind, z.B. Kochsalz. Das wären dann etwa 165 mg/L NaCl.
Wenn man 800 µS/cm kann man Maximal GH 17°dH haben, und der Umkehrschluß wenn man GH 17°dH muß man mindestens einen Leitwert von ca. 800 µS/cm haben.

Gruß Arne

Geändert von Bierteufel (25.06.2010 um 09:08 Uhr).
Bierteufel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2010, 10:10   #7
Cattleya
Senior-Super-Duper-L-Wels King
 
Benutzerbild von Cattleya
 
Registriert seit: 27.09.2004
Ort: Muri / Schweiz
Beiträge: 2.448
Salü
Zitat:
Da wird dann auch klar warum 300-400 Microsiemens bei GH24 nicht möglich ist.
wenn's dir besser gefällt, dann mach in dem Beispiel 800 Microsiemens daraus
Vom Prinzip her ändert das aber nix und Nils scheint das Prinzip verstanden zu haben. = ZIEL ERREICHT.

da steht auch
Zitat:
Ein vollentsalztes Wasser hat eine Leitfähigkeit von 4 µS/cm. Dann muß sein pH-Wert zwischen 5 und 9,5
pH-Wert zwischen 5 und 9,5 !?
Untermauert die Meinung(nur meine)
"würde man PH 9,5 messen würde man von Betong-wasser sprechen, bei einer Leitfähigkeit von 4 µS/cm ist dem aber nicht so. "
Lg Udo
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abwesend bis Dienstag

Geändert von Cattleya (25.06.2010 um 10:17 Uhr).
Cattleya ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2010, 11:21   #8
Jost
Händler/Züchter
 
Registriert seit: 06.08.2003
Ort: Kalkar
Beiträge: 724
Moin
booooaaaarrr ääähhhh,

Leitfähigkeit und pH haben erstmal garnichts miteinander zu tun, Sandor hat es schon geschrieben.

Ich kann ein Becken haben mit einer Leitfähigkeit von 500 µS/cm und einem pH von 7,5, nach einer Woche messe ich nochmal und habe in etwa die gleiche Leitfähigkeit aber einen pH von 5. Und ja ich habe diverse Becken bei denen das genauso ist, jede Woche immer wieder.

Anders kann ich aber durchaus ein Becken haben mit einer Leitfähigkeit von 100 µS/cm und einem pH von 6,8 und daran ändert sich auch bei (moderater) Futterzugabe überhaupt nicht.

Fazit: siehe das was Sandor geschrieben hat.
Auf die Anfangsfrage von Nils:
Zitat:
In einem alten Thema habe ich von Farid gefunden, dass er sich eigentlich nur nach dem Leitwert richtet.

Ich richte mich bisher immer nur nach dem PH Wert.

Könntet ihr mir bitte sagen ob es nun besser ist sich am PH oder Leitwert zu entlang zuhangeln.
Das kommt darauf an, die Leitfähigkeit im System weiss ich (alle Wassertypen brauch ich nur einmal messen) und der ändert sich auch nicht ohne weiteres (nur Futterzugabe erhöht ihn langsam). Den pH aber muss ich immer im Auge haben, weil der sich eben auch ganz dramatisch ändern kann ohne dass ich etwa mache (durch Futterzugabe und die Veränderung der Puffersysteme, z.B. das Knacken der KH durch Mattenfilter, s. Beispiel oben). Was Farid (und auch Udo) anspricht ist eine drastische Veränderung der Leitfähigkeit (als Stimulus fürs Ablaichen??) von ionenreichen zu inonenarmen Wasser. Das kann Einfluss auf den pH haben, muss es aber nicht zwangsläufig.
__________________
Beste Grüße
Jost

nature2aqua - der etwas andere Aquaristikshop
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